Fans oder Zerstörer????

Hier könnt ihr diskutieren, was das Zeug hält, jedoch nur über alles, was das Thema Film betrifft.

Moderator: Detlef P.

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Damien3
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Fans oder Zerstörer????

Beitrag von Damien3 »

Ich finde diesen Artikel äußerst gelungen!!!
Und dikussionswürdig!

https://www.filmstarts.de/nachrichten/1 ... ZfpDLBX_yI


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
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Detlef P.
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Re: Fans oder Zerstörer????

Beitrag von Detlef P. »

Ich diskutiere super gerne darüber, wenn ich den neuen "Scream" gesehen habe, da im Artikel wohl starke Spoiler drin sind.
Mal schauen, wann ich dazu komme. Ich versuche mich zu beeilen :smile:


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Detlef P.
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Re: Fans oder Zerstörer????

Beitrag von Detlef P. »

So, und jetzt kann ich auch endlich etwas zu dieser Diskussion beitragen.
Erstmal finde ich es, wie ich bereits in meiner Kritik zum neuen "Scream" geäußert habe, super, dass die sogenannten toxischen Fans da endlich mal eins auf die Fresse kriegen.
Das war schon lange überfällig.

Zu dem Thema selbst kann ich sagen, dass ich es tatsächlich ähnlich empfinde.
Früher wirkten Fans eher sympathisch, wurden manchmal belächelt, aber waren eher harmlos.
Ich vermute, dass es da auch schon welche gab, die Dir auf einer Party ein Ohr abgekaut haben, wie schlecht doch Fortsetzung X oder Staffel Y eines Franchises gewesen ist.
Allerdings gab es früher das Internet noch nicht, sodass die sich nicht in Fanforen oder anderswo treffen konnten.
Denn auf Konventions gehen ja deutlich eher die Fans, die etwas lieben und feiern, als die, die nur rumkotzen wollen.

Mir selbst ist das ebenfalls in den letzten Jahren stark aufgefallen, dass gewisse Fans einfach nur noch völlig unreflektiert und regelrecht bösartig Dinge runtermachen, weil es IHNEN nicht gefällt.
Ganz besonders stark habe ich es bei "Star Trek" und auch bei "Doctor Who" wahrgenommen (wo ich vor einiger Zeit mal angefangen habe von Anfang an(!) alle Episoden zu gucken, aber immer noch bei den alten Schwarzweiß-Folgen hänge, weil es da einfach so viele Episoden gibt).
Das ist wirklich richtig übel, was da abgeht.
Bei "Star Wars" soll es ja ähnlich oder gar schlimmer sein.

Ich verstehe, dass es Dinge gibt, die man durchaus kritisieren kann und auch mir gefällt nicht alles, was in den neuen "Star Trek"-Serien zu sehen ist.
Auch habe ich schon Fans erlebt, die ganz sachlich erklären konnten, warum sie die neuen Sachen nicht mögen.
Leider sind aber viele (und das sind gefühlt die meisten, auch wenn es vermutlich gar nicht so ist), wirklich nur am rumkotzen über "PC- und SJW-Dreck" und bezeichnen nur die, die ebenfalls ihrer Meinung sind, als "wahre Fans" und den Rest als dumm.

Das Witzige ist, dass es tatsächlich auch früher schon solche Fans gab, diese halt nur nicht so auffielen, weil es das Internet noch nicht gab, wie ich eingangs bereits erwähnte.
Als der erste "Star Trek"-Film rauskam und das Design der Klingonen verändert wurde, gab es sofort von vielen massive Proteste, warum denn die Klingonen jetzt so anders aussehen würden und nicht mehr so, wie in der Originalserie.
Das waren dann aber Fanbriefe, die in Zeitschriften abgedruckt wurden.
Die gleiche Diskussion gab es mit der neuen Serie "Star Trek: Discovery" ebenfalls - nur ganz öffentlich im Internet.

Oder wie war das damals bei "The Dark Knight"?
Heath Ledger war doch damals nur diese "Schwuchtel" aus "Brokeback Mountain".
Der als Joker? Das konnte doch gar nichts werden.
So äußerten sich zumindest einige Figuren im Internet.
Bei Burtons "Batman" war es jedoch mit Michael Keaton ähnlich, denn es gab - noch vor dem Kinostart - hunderte oder gar tausende von Fanbriefen an Warner Brothers, dass Keaton doch der absolut falsche für die Rolle wäre.
Hätte es da schon das World Wide Web gegeben, Keaton wäre dort gegrillt worden.

Tja, wie der von Damien gepostete Artikel sagt, kommt der Begriff "Fan" eben von "fanatic".
Ich habe mal in einem anderen Artikel gelesen, dass die Gedankengänge von den toxischen Fans tatsächlich ähnlich der von Stalkern sind.
Klingt erstmal sehr reißerisch, aber wenn man mal die großen sechs Stationen auflistet, ergibt das durchaus Sinn.
Diese sind:

Ich mag es
Ich liebe es
Ich besitze es
Ich besitze es nicht (-> Erkenntnis)
Ich hasse es
Ich zerstöre es

Wie oft hat man schon von Stalkern den Satz gehört: "Wenn ich Dich nicht haben kann, soll Dich keiner haben."
Tja, das "Toxic Fandom" sieht es wohl sehr ähnlich.
Wenn sie es nicht haben können (im Sinne von kontrollieren können), soll es auch kein anderer haben und es muss mit aller Macht zerstört werden.
Deswegen können sie es auch nicht einfach ruhen lassen oder sagen: "Gut, dann gucke ich die Reihe halt nur noch bis Teil XY".
Das geht bei ihnen nicht so wie bei normalen Leuten, die sich weitere Fortsetzungen halt sparen würden und keine weiteren Gedanken daran verschwenden würden.
Diese Frage habe ich schon oft bei Diskussionen unter "Star Trek"-Trailern gelesen: "Wenn Du es nicht magst, wieso guckst Du es dann trotzdem seit vier Staffeln?".
Und wenn sie es dann (angeblich?) gar nicht gucken, gucken sie sich doch jeden Trailer an und müssen auch unter jeden Trailer schreiben, wie scheiße das doch alles ist, dass die alten Serien viel besser waren oder das irgendwelche anderen Serien außerhalb des Franchise doch mehr "Star Trek" wären, als die neuen Shows des Franchise selbst.
Es sind wirklich zu 90% immer dieselben Kommentare.
Und das, nun ja, kann man in meinen Augen definitiv als fanatisch bezeichnen.


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Re: Fans oder Zerstörer????

Beitrag von Damien3 »

Ich glaube das du den einen wichtigen Punkt schon angesprochen hast.
Das Internet bzw die Vernetzung lässt dsich mitbekommen wenn in Ontario Canada der 16 jährig Chad Smith den neuen Han Solo hasst wie die Pest.
Weil er es nicht mag das Chewbacca zuerst als "unheimlich" oder "böse" dargestellt wird.
Hey...früher hqast du gar nicht gewusst das die da oben Kinos haben!
Hört sich gewaltig "blöd" an ist aber GENAU der Punkt.
Und eines ist auch klar, die gesamte Medienlandschaft hat durch die riesiegen Verluste der Verlage von großen Zeitschriften ihre Integrität und "Freiheit" verloren. Sie kämpfen nun als Dinosaurier gegen das Netz an in dem du ALLE Infos auch umsonst bekommst.
Und da müssen sie nun den letzten "scheiss" aufführen um zumindest an Meinungen zu reiben...damit sie relevant bleiben.
Von daher ist diese Branche quasi davon abhängig geworden die auffälligsten und schlimmsten Headlines zu bekommen.
Und das Netz bietet da Möglichkeiten wie nichts anderes.


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