Die Anfänge des Films als Kunstobjekt
Verfasst: So 17. Apr 2005, 13:53
Auf Grund einer interessanten Diskussion in einem anderen Thread entschloss ich mich, hier eine ordentliche Diskussionsgrundlage zu schaffen.
Dass die Grenzen fließend übergehen, lässt sich leider nicht vermeiden. Doch man kann in etwa eine Linie ziehen bzw. nach Regionen unterscheiden. Wann genau war also der Beginn des Kunstfilms?
Ich habe meine Bücher zu Raten gezogen und kam auf folgende Theorie:
Eine sehr einfache Lösung wäre, die Gründung des ersten Kunstfilm-Vereines als Datum für den Beginn zu nehmen. Das wäre dann der 17. Februar 1908. Abgespielt hat sich das in Frankreich, wobei einige Monate später der erste offizielle Kunstfilm entstand: Die Ermordung des Herzogs von Guise.
Selbst wenn man das jetzt nicht so einfach hin nimmt, lässt die damalige Situation des Kinos einen beinahe vollständigen Überblick zu. Frankreich und Amerika, das waren die großen Filmnationen (mit ihren beiden unterschiedlichen Systemen).
Dass der eigentliche Beginn als reine Unterhaltung gedacht war, lässt sich nicht verschweigen - will man ja auch gar nicht. Doch schon bald entwickelte sich, vor allem in Europa (Frankreich), der Film, der nicht mehr bloß irgendwelche Dokumentationen zur Unterhaltung zeigte. Es begann die Ära des Georges Melies, der ja mit seinen ersten Filmen schon mehr wollte als nur zu unterhalten. Er versuchte durch seine Filme zu sprechen, nicht nur zu unterhalten.
Andererseits war Amerika auf dem Unterhaltungstrip. So sah man dort zum Beispiel "Der große Eisenbahnüberfall".
Daher würde ich sagen, dass man die Anfänge des Kunstfilms schon mit der zweiten Generation an Regisseuren, spätestens aber mit der Verbreitung des Films in andere Länder datieren kann. Die Entstehung des ersten Kunstfilmvereines ist hier bloß ein symbolischer Fakt, der praktisch als Resultat vorangegangener Überlegungen angesehen werden kann.
Wie seht Ihr das? Wo würdet Ihr den Beginn setzen, welche Informationen habt Ihr einzubringen?
Dass die Grenzen fließend übergehen, lässt sich leider nicht vermeiden. Doch man kann in etwa eine Linie ziehen bzw. nach Regionen unterscheiden. Wann genau war also der Beginn des Kunstfilms?
Ich habe meine Bücher zu Raten gezogen und kam auf folgende Theorie:
Eine sehr einfache Lösung wäre, die Gründung des ersten Kunstfilm-Vereines als Datum für den Beginn zu nehmen. Das wäre dann der 17. Februar 1908. Abgespielt hat sich das in Frankreich, wobei einige Monate später der erste offizielle Kunstfilm entstand: Die Ermordung des Herzogs von Guise.
Selbst wenn man das jetzt nicht so einfach hin nimmt, lässt die damalige Situation des Kinos einen beinahe vollständigen Überblick zu. Frankreich und Amerika, das waren die großen Filmnationen (mit ihren beiden unterschiedlichen Systemen).
Dass der eigentliche Beginn als reine Unterhaltung gedacht war, lässt sich nicht verschweigen - will man ja auch gar nicht. Doch schon bald entwickelte sich, vor allem in Europa (Frankreich), der Film, der nicht mehr bloß irgendwelche Dokumentationen zur Unterhaltung zeigte. Es begann die Ära des Georges Melies, der ja mit seinen ersten Filmen schon mehr wollte als nur zu unterhalten. Er versuchte durch seine Filme zu sprechen, nicht nur zu unterhalten.
Andererseits war Amerika auf dem Unterhaltungstrip. So sah man dort zum Beispiel "Der große Eisenbahnüberfall".
Daher würde ich sagen, dass man die Anfänge des Kunstfilms schon mit der zweiten Generation an Regisseuren, spätestens aber mit der Verbreitung des Films in andere Länder datieren kann. Die Entstehung des ersten Kunstfilmvereines ist hier bloß ein symbolischer Fakt, der praktisch als Resultat vorangegangener Überlegungen angesehen werden kann.
Wie seht Ihr das? Wo würdet Ihr den Beginn setzen, welche Informationen habt Ihr einzubringen?