Ein Prophet

Un prophète

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Detlef P.
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Ein Prophet

Beitrag von Detlef P. »

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F, 2009
Regie: Jacques Audiard
Darsteller: Tahar Rahim, Niels Arestrup, Adel Bencherif, Hichem Yacoubi, Reda Kateb

"Dieser Film gehörte im vorigen Jahr beim Festival von Cannes zu den Kritiker­favoriten, doch dann ging die Goldene Palme an Michael Hanekes "Das weiße Band". Ausgleichende Gerechtigkeit: Das Gefängnisdrama von Jacques Audiard ("Der wilde Schlag meines Herzens") wurde mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Erzählt wird die Geschichte des 19-jährigen Malik (wie ein junger Al Pacino: Tahar Rahim), der zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt wird und lernen muss, sich im Mikro­kosmos der Knastgesellschaft zu behaupten. Im Gefängnis begeht er einen Auftragsmord, um den Schutz des allmächtigen Mafiapaten Cesar Luciano (Niels Arestrup) zu erwerben. Malik steigt zur rechten Hand des Altgangsters auf und lernt von ihm das Verbrecherhandwerk. Mit dem Ziel, eines Tages an seine Stelle zu treten … Der Film ist rau inszeniert und von einer kühlen, unerbittlichen Strenge. Wenn in "Ein Prophet" gemordet wird, dann hart und dreckig. Störend sind lediglich die eingestreuten metaphysischen Elemente, die den bizarren Titel rechtfertigen: Malik kann bisweilen die Zukunft voraussagen und spricht in seiner Zelle mit dem Geist des Mannes, dem er die Kehle durchgeschnitten hat. Diese Mystery-Motive vertragen sich nur bedingt mit dem nüchternen Realismus der Inszenierung und bringen auch die Handlung nicht voran. Dennoch: ein Film mit starken Bildern und brodelnder Spannung." (http://www.cinema.de)

Ich habe diesen Film jetzt bereits zweimal gesehen und er geht mir einfach nicht aus dem Kopf.
Das ist tatsächlich einer dieser Filme, die Dich nicht mehr loslassen. Ein teilweise wirklich harter und schonungsloser Film, gerade in den Gewaltszenen. Aber auch das Ganze drumherum, die ständige bedrohliche Atmosphäre des Knastalltags und die dunklen Machenschaften der Syndikate, deren Macht schier endlos zu sein scheint hält einen wirklich die kompletten 2½ Stunden in Atem.
Mit absolut grandiosen Darstellern und großartigen Charakteren wurde hier ein Kleinod des Gangster-Films erschaffen, welches noch lange Bestand haben kann und sich über die Jahre als Kultfilm etablieren könnte.


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
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