Heute bin ich blond

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Detlef P.
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Heute bin ich blond

Beitrag von Detlef P. »

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D, 2013
Regie: Marc Rothemund
Darsteller: Lisa Tomaschewsky, Karoline Teska, David Rott, Alice Dwyer, Peter Prager, Maike Bollow, Alexander Held, Daniel Zillmann, Katrin Pollitt, Jasmin Gerat

"Sophie freut sich auf ihr Studium und die gemeinsame Wohnung mit ihrer Freundin Annabel. "Jetzt", glaubt sie, "fängt unser Leben richtig an." Dass es in Wahrheit schon bald vorbei sein könnte, diese Nachricht trifft sie völlig unerwartet. Sophie hat Krebs. Sie geht ins Krankenhaus, verliert bei der Chemo ihre Haare. Und will doch auf nichts verzichten. Wenn die Nachtschwes­tern zum Dienst erscheinen, zieht sie los - mit ständig wechselnden Perücken und Frisuren, die zum Ausdruck ihrer Lebensfreude und ihrer Zu­versicht werden. Das Mädchen mit den neun Perücken hat es wirklich gegeben. Marc Rothemund ("Sophie Scholl") hat Sophie van der Staps Kampf gegen den Krebs, den sie in einem Internetblog dokumentiert hat, verfilmt. "Heute bin ich blond" überrascht durch die natürliche Intensität von Newcomerin Lisa Tomaschewsky und durch seinen erfrischend unverkrampften Erzählton, der die Gefühle der Beteiligten dennoch ernst nimmt. Dass dieser Film trotz seines schweren Themas so viel Spaß - und so viel Mut macht, ist vielleicht das schönste Kompliment, das man dem Filmteam machen kann. Das Leben mag ungerecht und unfair sein. Doch das ist noch lange kein Grund, es nicht zu leben." (www.cinema.de)

Ein unheimlicher schöner, witziger und lebensbejahender Film trotz des traurigen Grundthemas, welches trotzdem mit viel Feingefühl und Respekt behandelt wird.
Vollgepackt mit wirklich guten Darstellern und sehr vielen schönen, emotionalen, aber trotzdem unglaublich erfrischenden Momenten, wird hier die autobiographische Geschichte von Sophie van der Stap erzählt, die ihre Geschichte in einem Internetblog und später in einem Buch zusammenfasste.
Dass der Film so hervorragend funktioniert ist einmal dem tollen Drehbuch, der stringenten Regie und ganz besonders der Hauptdarstellerin Lisa Tomaschewsky geschuldet, die eine sehr erfrischende und echte Performance abliefert und die wir auf ihrer Reise am Ende gerne begleitet haben - so merkwürdig das jetzt auch klingen mag.
Das gerade die Dialoge dann auch noch an einigen Stellen ein bisschen keck und poppig-frech erscheinen, ist nur das Sahnehäubchen auf diesem rumdum gelungenen Film.
Vor Regisseur Marc Rothemund bekomme ich von Film zu Film mehr Respekt.


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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