Das Millionenspiel

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Murillo
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Das Millionenspiel

Beitrag von Murillo »

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Das Millionenspiel

BRD 1970
Regie: Tom Toelle
Darsteller: Jörg Pleva, Suzanne Roquette, Dieter Thomas Heck, Dieter Hallervorden

Handlung: Deutschland in der "Zukunft": Die Reality-TV-Show "Das Millionenspiel", moderiert von Thilo Uhlenhorst (Dieter Thomas Heck), bietet ihren Kandidaten eine Millionen Deutsche Mark Belohnung an, falls sie es schaffen sollten, eine Woche lang vor einem Team von Profi-Killern (u.a. Dieter Hallervorden) zu entkommen. Bernhard Lotz (Jörg Pleva) erklärt sich dazu bereit, in der Show mitzuspielen, denn er braucht das Geld. Obwohl es Lotz mit viel Geschick gelingt, immer wieder unterzutauchen und vor der mörderischen Bande zu entkommen, wird er auf der Straße von Passanten erkannt, verraten und ausgeliefert. Wird er es schaffen, das tödliche Spiel trotz aller Umstände für sich zu entscheiden...?


Dieser Film ist mir vor Kurzem wieder eingefallen, nachdem Detlef mir den TV-Film "Die Dubrow-Krise" empfohlen hatte, als dieser im TV lief. Der Film hat den selben Drehbuchautor (Wolfgang Menge) und ist auch nicht schlecht, aber bei weitem kein so großen Meisterwerk, wie "Das Millionenspiel".
Ich wunderte mich schon ein bisschen, warum wir noch keinen Thread zu diesen Film hatten. Eigentlich ist es ja auch "nur" ein TV-Film und kein richtiger "Kinofilm". Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es in der heutigen Streaming-Welt, in der viele Filme gar nicht mehr ins Kino, sondern direkt in den Stream kommen, überhaupt noch Sinn macht, diese Unterscheidung zu treffen.

"Das Millionenspiel" ist auf jeden Fall ein großartiger und für die damalige Zeit sehr progressiver und provokanter Film, der darüber hinaus sehr unterhaltsam ist.
Lustigerweise hat der Film damals tatsächlich einen kleinen Skandal ausgelöst.
Angeblich sollen sogar irgendwelche Trottel bei der ARD angerufen und sich als Freiwillige für die Show gemeldet haben, weil sie die Sendung für echt hielten.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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Detlef P.
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Re: Das Millionenspiel

Beitrag von Detlef P. »

Murillo hat geschrieben: Di 5. Jan 2021, 12:10 Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es in der heutigen Streaming-Welt, in der viele Filme gar nicht mehr ins Kino, sondern direkt in den Stream kommen, überhaupt noch Sinn macht, diese Unterscheidung zu treffen.
Meiner Ansicht nach, sollte es diese Unterscheidung tatsächlich trotzdem weiterhin geben, da erstens auf jeden Fall immer noch ein Unterschied zwischen der Qualität, dem Budget und dem Aufwand von Streaming-Filmen im Vergleich zu billig runtergekurbelten TV-Eigenproduktionen besteht und zweitens viele der Streaming-Filme tatsächlich einen kurzen Release in ausgewählten Kinos haben und man daher tatsächlich technisch gesehen sogar oft von Kinofilmen sprechen kann.
Murillo hat geschrieben: Di 5. Jan 2021, 12:10 "Das Millionenspiel" ist auf jeden Fall ein großartiger und für die damalige Zeit sehr progressiver und provokanter Film, der darüber hinaus sehr unterhaltsam ist.
Lustigerweise hat der Film damals tatsächlich einen kleinen Skandal ausgelöst.
Angeblich sollen sogar irgendwelche Trottel bei der ARD angerufen und sich als Freiwillige für die Show gemeldet haben, weil sie die Sendung für echt hielten.
Da kann ich nur absolut zustimmen!
Dass zu Beginn der 70er Jahre bei den öffentlich-rechtlichen Sendern so ein Film entstehen konnte, grenzt für mich fast an ein Wunder.
Und auch wenn die Idee tatsächlich schon damals nicht komplett neu war, so ist es doch für Fernsehdeutschland zu dieser Zeit definitiv eine kleine Revolution gewesen.

Bei dem Plakat (oder DVD-Cover) finde ich es auf jeden Fall witzig, dass Dieter Hallervorden ganz groß angekündigt wird, einfach weil er der bekannteste Typ aus dem Cast ist, obwohl er wirklich nur eine Nebenrolle spielt :lach:


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