USA, 1959
Regie: Billy Wilder
Darsteller: Marilyn Monroe, Tony Curtis, Jack Lemmon, George Raft, Pat O'Brien, Joe E. Brown
"Chicago im Jahr 1929. Das organisierte Verbrechen befindet sich durch die Prohibition in den USA auf seinem Höhepunkt. Als die zwei Jazzmusiker Jerry (Jack Lemmon) und Joe (Tony Curtis) einen Mord beobachten, müssen sich diese verstecken. Die zwei heuern, als Daphne und Josephine verkleidet, bei einer Damenkapelle an, die im Seminole Ritz Hotel in Florida ein Engagement hat. Auf der Zugfahrt zum Konzert verlieben sie sich prompt in die Sängerin Sugar Kane Kowalczyk (Marilyn Monroe). Als die verkleideten Musiker plötzlich ins Blickfeld der Männerwelt geraten, nimmt die verstrickte Geschichte ihren Lauf." (www.moviepilot.de)
Dieser Film wird häufig als eine der besten oder gar die allerbeste Komödie aller Zeiten genannt - unter anderem auch von American Film Institute.
Die beste Komödie ist dieser Film zwar nicht für mich, aber eine wirklich herausragende Komödie, die definitiv ihren Platz in der Filmgeschichte verdient hat.
Eigentlich ist es ein echter Glücksgriff, dass der Film so entstehen konnte, besonders im Bezug auf die Monroe.
Nicht nur, dass sie zu diesem Zeitpunkt schon recht labil war und zudem solche für sie typischen Rollen, als naive und verletzlich wirkende, aber zugleich sehr laszive Blondine nicht mehr spielen wollte, sondern sie war während des Drehs auch noch schwanger.
Billy Wilder war an einigen Tagen sehr genervt von ihr, weil sie den Text - egal wie einfach - nicht hinbekam.
Dadurch brauchten sie am Ende ganze 20 Drehtage mehr als ursprünglich anberaumt.
Aber gut, dass es so gekommen ist, denn sie war für die Rolle einfach perfekt und absolut keine andere Schauspielerin hätte diese so spielen können, wie sie.
Dies war tatsächlich mein erster Film, den ich mit ihr in jungen Jahren sah. Bis dato hatte ich diesen Hype um sie nie verstanden.
Heute würde ich sagen, dass sie aus den falschen Gründen bekannt ist (wie so viele Leute, wie ich letztens hier bereits kundgetan habe).
Sie war einfach eine brillante Komödiantin, was mir immer klarer wurde, je mehr Filme ich mit ihr ansah.
Das Schauspiel, das Timing, einfach perfekt. Genau so wie in diesem Film.
Und genau wie all die anderen außergewöhnlichen Darbietungen der anderen Darsteller in Haupt- und Nebenrollen.
Aber auch Wilders Dialoge, die er zusammen mit seinem Partner I.A.L. Diamond schrieb, sind einfach hervorragend.
Dazu ein Zitat von unserem geschätzten Voland:
Und da stimme ich ihm absolut zu!
Zudem vermochte Wilder es zusätzlich auch, diese Dialoge und diverse (leichte) Slapstick-Einlagen so gekonnt, schwungvoll und präzise umzusetzen, wie wohl nur er es hätte hinbekommen können.
Außerdem wäre vermutlich auch nur er in der Lage gewesen, den Film mit einem Gangstermord beginnen zu lassen, denn Produzent David O. Selznick warnte ihn damals, dass man eine Komödie nicht mit Blut vermischen dürfe.
Aber Wilder behielt Recht und der Film wurde ein riesengroßer Erfolg an den Kinokassen.
Auf Billy Wilders Grabstein steht übrigens - als Anspielung an die wunderbare Schlusspointe (die übrigens erst in der Nacht vor dem Dreh dieser Szene ins Buch geschrieben wurde) - "I'm a Writer, But Then... Nobody's Perfect".
Der Mann hatte wirklich Humor