Starship Troopers

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Murillo
die graue Eminenz
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Starship Troopers

Beitrag von Murillo »

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Starship Troopers

USA 1997
Regie: Paul Verhoeven
Darsteller: Casper Van Dien, Denise Richards, Dina Meyer, Neil Patrick Harris

Handlung: In der Zukunft bereitet sich die Menschheit auf einen großen Krieg gegen außerirdische Käfer vor. Das Militär rekrutiert neue Soldaten aus allen Teilen der Bevölkerung und bereitet diese auf den Kampfeinsatz vor. Die Collegeabsolventen Johnny (Casper Van Dien), Dizzy (Dina Meyer) und Carmen (Denise Richards) versprechen sich eine große Karriere durch den Eintritt in die Streitkräfte. Doch schon bald wird aus dem Abenteuer bitterer ernst und sie müssen mit Erschrecken feststellen, dass es nur noch um das nackte Überleben geht. Werden sie gegen die monumentalen Spinnentiere bestehen können...?


Heute stelle ich Euch hier mal eine echte Filmperle vor.
Der Film erfindet die Kriegs- SciFi- und Actiongenres zwar absolut nicht neu. Nichtsdestotrotz enthält er viele spanennde Ideen und Passagen, die die Geschichte interessant und den Film sehr sehenswert machen.
Insbesondere die Kriegsdienst-Werbespots, welche ziemlich stark an originale Propagandavideos aus den 40er bis 60er Jahren erinnern, bilden für mich das Highlight dieses Filmes.

Fazit: ein sehr unterhaltsamer und spannender Sci-Fi-Streifen, der sich selbst nicht viel zu ernst nimmt.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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Detlef P.
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Re: Starship Troopers

Beitrag von Detlef P. »

Naja, und vor allem ist der Film eine absolut brillante Satire auf, von Dir genannte, Propagandafilme, den Krieg an sich und Hurra-Patriotismus.
Witzigerweise sehen das aber bei weitem nicht alle so.

Jemand meinte mal zu mir, dass das nicht offensichtlich genug wäre, dass es eine Satire sei und dass er eher denken würde, dass das alles ernst gemeint gewesen sei.
Da kann ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln. Klar kann jeder dazu seine eigene Meinung haben. Aber ich finde, wenn es noch offensichtlicher wäre, dass das eine Satire sein soll, müsste man es einem schon mit dem Holzhammer in die Fresse hauen.
Alleine die Stelle bei der Anmeldung, wo der Typ am Schalter sagt, dass er stolz ist dabei zu sein, weil die Army das aus ihm gemacht hat, was er heute ist und die Kamera dann zeigt, dass er keine Beine und nur noch ein Arm hat, ist so dermaßen böse, dass das wohl kaum als ernstgemeinte Kriegspropaganda durchgehen kann.

Ein anderer meinte mal zu mir, der Film wäre 10 Jahre zu spät gekommen. Ich finde eher er kam 10 Jahre zu früh.
Stellt Euch mal vor, er wäre in der Phase des Irak-Kriegs rausgekommen.
Der Feuilleton hätte sich doch überschlagen mit Lobeshymnen und Vergleichen mit der Realität.
Der Film kam jedoch in einer Zeit, wo es der (westlichen) Welt so gut ging, wie in keinem anderen Jahrzehnt in den letzten 100 Jahren.
Deswegen ist die Satire wohl bei einigen leider etwas untergegangen.
Sehr schade, denn ich fand und finde ihn immer noch großartig :daumen:


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
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