Terminator 2 - Tag der Abrechnung

Terminator 2: Judgment Day

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Detlef P.
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Terminator 2 - Tag der Abrechnung

Beitrag von Detlef P. »

Bild

USA, 1991
Regie: James Cameron
Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Linda Hamilton, Edward Furlong, Robert Patrick, Joe Morton, Earl Boen, S. Epatha Merkerson, Jenette Goldstein, Xander Berkeley

"Zehn Jahre sind vergangen, seit Sarah Connor (Linda Hamilton) den ersten Terminator zerstörte. Die Ereignisse haben Spuren hinterlassen, und die Paranoide Kämpferin muss in einer psychiatrischen Klinik ausharren, während ihr John Connor (Edward Furlong) bei einer Pflegefamilie untergebracht ist.
Da John Connor nach dem Krieg gegen die Maschinen die Widerstandsbewegung gegen die künstliche Intelligenz ‘Skynet’ anführen wird, Schickt diese das neue Terminator-Modell T-1000 (Robert Patrick) in unsere Gegenwart, um ihn schon als teenager ermorden zu lassen. Die menschliche Widerstandsarmee hingegen entsendet ein umprogrammiertes Terminatormodell T-800 (Arnold Schwarzenegger) um John Connor zu beschützen und den Plan von Skynet zu vereiteln. John und Sarah Connor müssen bald erkennen, dass ihr einstiger Todfeind der einzige ist, der ihr Leben retten kann. Gemeinsam beschließen sie, die Zukunft neu zu schreiben." (www.moviepilot.de)

Tja, da macht ihr Augen, was?
Dieser Film war tatsächlich bisher NICHT in diesem Forum vertreten und ich stelle ihn in der Tat heute das erste Mal hier vor :aosjao:
Und welchen Film könnte man besser nutzen als diesen, um den Osterwochenenden-Filmmarathon abzuschließen?
Jetzt fragen sich vermutlich einige, was der denn jetzt mit Ostern zu tun haben soll.
Nun, es gibt genügend Hinweise auf das Christentum im Film.
John Connor hat die Initialen JC, wie dieser eine ganz bekannte Typ, der am Ostermontag doch wiederauferstanden sein soll. Und John Connor ist definitiv eine Erlöserfigur, da er die Menschheit von der Versklavung durch die Maschinen befreien wird.
Zudem wurde er auch noch von jemandem gezeugt, den es zwar gibt, aber eigentlich nicht geben kann, Kyle Reese!
Dieser wurde aus der Zukunft vom alten John Connor geschickt, damit er überhaupt gezeugt werden kann.
Somit bilden der alte Connor, der junge Connor und Kyle Reese eine Art heilige Dreifaltigkeit aus Vater, Sohn und heiligem Geist.
Der Zweittitel des Films lautet auch ganz direkt "Tag der Abrechnung", was tatsächlich aufnahmsweise mal kein sinnlos dahingebastelter deutscher Quatsch ist, sondern eine Übersetzung des echten Zweittitels "Judgment Day". Dieser versinnbildlicht das jüngste Gericht, das ja ebenfalls in der Bibel vorkommt.

Ich sehe die Halsschlagader bei Damien an dieser Stelle vor meinem geistigen Auge - bei dem ganzen "Interpretationsbullshit" - schon ins Unendliche anwachsen ( :mrgreen: ), deshalb verweise ich mal darauf, dass das keinesfalls von mir kommt, sondern, dass es wirklich analytische Arbeiten dazu gibt, wie hier zum Beispiel:
http://www.mythos-magazin.de/mythosforschung/uk_terminator.pdf

Der Film selbst ist natürlich ein wirklich gut inszenierter Actionblockbuster - für viele sogar DER Actionblockbuster - der 90er Jahre, mit überragenden, bis dato nie dagewesenen Effekten.
Der Twist, dass der T-800 auf einmal der Gute ist, wurde auch relativ clever vollzogen und Linda Hamilton kann endlich zu der Actionikone werden, die Sigourney Weaver in nichts mehr nachsteht.
Ich muss allerdings gestehen, auch wenn ich da einer der wenigen sein werde, dass ich den ersten Teil tatsächlich immer noch lieber mag.
Da hat Cameron nämlich einfach mit extrem wenig Geld und einer geilen Idee einen super Film des Independent-Kinos gemacht, der auch heute noch eine unglaubliche Wirkung entfaltet.
"Terminator 2" war mir hingegen damals schon zu sehr auf Bombastkino getrimmt und darauf, möglichst viele, imposante Effekte verwenden zu können, worunter die dichte Atmospäre leider etwas krankte, die im ersten Teil noch so schön präsent war.
Die weiteren Teile kenne ich zwar nicht, aber was man so hört, wurde die wohl mit der Zeit immer schlechter und schlechter. Daher habe ich auch gar kein Interesse an ihnen.
Ich habe nach Teil 2 aufgehört zu gucken, was vermutlich eine gute Entscheidung war, da die Geschichte so einen wirklich guten und runden Abschluss bekommt.


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Re: Terminator 2 - Tag der Abrechnung

Beitrag von Murillo »

Tja, was soll ich sagen. Das hat alles Hand und Fuß und macht auf jeden Fall alles Sinn, so wie Du es dargelegt hast.

Da bekommt "Ich komme wieder" auch gleich eine ganz neue und spirituelle Bedeutung.
Darüber hinaus kann man die Tatsache, dass der T-800 in Teil 1 im Los Angeles von 1984 alle Sarah Connors töten soll recht offensichtlich mit der Politik von Herodes vergleichen, welche ja um ein Haar den Tod des jungen Christus zur Folge gehabt hätte, wenn der Engel (> Kyle Reese) Maria und Josef nicht rechtzeitig gewarnt hätte.
Dass Sarah Connor hier in Teil 2 zunächst in der Irrenanstalt landet ist außerdem eine ganz klare und offensichtliche Referenz zu der Verfolgung der Christen in Folge der Kreuzigung Jesu.
Und die Visionen von Sarah Connor über die Atombombenexplosion sind ganz eindeutig eine moderne Adaption der Offenbahrung von Johannes.

Zum Film: absolut genial, auch wenn er natürlich nicht an den Vorgänger herankommt.


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Detlef P.
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Re: Terminator 2 - Tag der Abrechnung

Beitrag von Detlef P. »

Alles absolut richtig!
Und ich freue mich schon sooooo sehr auf Damiens Reaktion, wenn er das alles liest... :popcorn: :mrgreen:


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Re: Terminator 2 - Tag der Abrechnung

Beitrag von Murillo »

Eine Sache muss ich noch ergänzen. Die war mir im spirituellen Eifer entgangen. Ich möchte sie jedoch noch ergänzen, da sie mir ganz besonders wichtig ist. Ich hoffe, Ihr seht mir das nach.

Der Terminator sagt: "Ich will Deine Kleidung, Deine Stiefel und Dein Motorrad!"
Das ist ganz eindeutig ein Aufruf zum Verzicht auf materiellen Besitz.
Auch Jesus forderte seine Anhänger auf, lieber in Armut zu leben, als den weltlichen Besitztümern zu frönen.
Und wer braucht schon ein Motorrad im Himmelreich Jesu? Oder Stiefel? Oder Kleidung?
Detlef P. hat geschrieben: Mo 5. Apr 2021, 15:02 Die weiteren Teile kenne ich zwar nicht, aber was man so hört, wurde die wohl mit der Zeit immer schlechter und schlechter. Daher habe ich auch gar kein Interesse an ihnen.
Ich habe nach Teil 2 aufgehört zu gucken, was vermutlich eine gute Entscheidung war, da die Geschichte so einen wirklich guten und runden Abschluss bekommt.
Richtig so! Denn alles, was nach dem Neuen Testament an Büchern rauskam, war in der Regel irgendein Quatsch von Sektenspinnern.


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Re: Terminator 2 - Tag der Abrechnung

Beitrag von Detlef P. »

:lol: :lol: :lol: :bang:


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Re: Terminator 2 - Tag der Abrechnung

Beitrag von Damien3 »

Es packte mich, wie von einem Strahl gelenkt habe ich die Videokassette von 1992 in den Videorekorder geschmissen.
Ja auch ich wurde erleuchtet. "Teilt das Brot unter den Armen..." sagte Jesus damals und ich habe meine Kekse in meine Achselhöhlen gerieben.
Das tat sehr weh.
Aber ich verstand endlich den Kontext dieses Filmes. Nach 30 Jahren.
Gott sei Dank habe ich euch!

Es folgten diesem Gott des Filmes aber mehr als 12 Jünger. Und sie waren teilweise jünger als die Jünger.
Auch wenn er erst ab 16 war.

Aber wen interessierten schon weltliche Vorgaben wenn es um die Mutter aller Religionsfilme ging.


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
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