Pusher III

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Murillo
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Pusher III

Beitrag von Murillo »

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Pusher III

Dänemark 2005
Regie: Nicolas Winding Refn
Darsteller: Zlatko Buric, Marinela Dekic, Slavko Labovic

Handlung: Milo, der passionierte Koch und Drogenbaron von Kopenhagen (Zlatko Buric) bereitet die aufwändige Geburtstagsfeier seiner Tochter vor. Neben der organisatorischen Vorbereitung der Feier kümmert er sich außerdem um die üblichen Nebensächlichkeiten, wie zum Beispiel Drogenselbsthilfegruppenmeetings und lukrative Drogendeals mit Geschäftspartnern aus der Unterwelt. Als er mit Erschrecken feststellen muss, dass einer dieser Deals furchtbar aus dem Ruder läuft, sieht sich Milo plötzlich mit großen Schwierigkeiten konfrontiert. Wird es ihm gelingen, die Beseitigung der beruflichen Probleme mit einem reibungslosen Ablauf der Geburtstagsfeier unter einen Hut zu bekommen...?


Dies ist Teil 3 der monumentalen "Pusher"-Trilogie, welcher ebenso wie Teil 2 nur entstanden ist, weil Refn wohl dringend Geld brauchte. Das merkt man dem Film und der Trilogie insgesamt allerdings nicht wirklich an. Und so ist auch dieses Finale, in welchem der lustige charismatische Nebendarsteller aus Teil 1 und 2 sein eigenes Denkmal verliehen bekommt, ebenso großartig.
Und letztendlich stellt diese Trilogie, obwohl sie aus nur finanzieller Not heraus zu solch einer geworden ist, viele andere Trilogien, wie z.B. Peter Jacksons Verhunzung der Literatur von Tolkien ziemlich locker in den Schatten.

Jedem der mit den Filmen von Refn und/oder dem dänischen Actionkino halbwegs etwas anfangen kann, sei "Pusher III" daher allerwärmstens empfohlen. Ich verneige mich somit nun einmal mehr vor Nicolas Winding Refn, dem Ludwig van Beethoven des modernen Kinos. :huld:

Fazit: ein gut gelungener krönender Abschluss für diese ungewöhnliche Actionfilmtrilogie.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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Detlef P.
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Re: Pusher III

Beitrag von Detlef P. »

Murillo hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 15:22 Ich verneige mich somit nun einmal mehr vor Nicolas Winding Refn, dem Ludwig van Beethoven des modernen Kinos. :huld:
Na, wenn das mal nicht noch irgendwann so eine Enttäuschung gibt, wie bei Lars von Trier mit "Manderlay" damals :mrgreen:

Den dritten und letzten Teil der Trilogie empfand ich auch nochmal als wirklich gut.
Vor allem habe ich mich bis zum Ende gefragt, warum der erst ab 18 freigegeben ist. Als dann die letzten 10 Minuten kamen, wusste ich es :surpr2:
Meine Güte, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Vor allem sah das so unglaublich echt aus. Und die Ruhe, die die beiden dabei ausgestrahlt haben, als würden sie es jeden Tag machen (was sie ja auch, mehr oder weniger, tun).
Heftige Szene und ein insgesamt guter Abschluss der Trilogie.


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Murillo
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Re: Pusher III

Beitrag von Murillo »

Detlef P. hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 15:32
Murillo hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 15:22 Ich verneige mich somit nun einmal mehr vor Nicolas Winding Refn, dem Ludwig van Beethoven des modernen Kinos. :huld:
Na, wenn das mal nicht noch irgendwann so eine Enttäuschung gibt, wie bei Lars von Trier mit "Manderlay" damals :mrgreen:
Ich hoffe, dass ich mit "Valhalla Rising" die größte Enttäuschung in Bezug auf Refn bereits hinter mir habe. Wobei ich auch den Film im Endeffekt immer noch ganz gut fand.
Er macht ja leider nicht wirklich viele Filme. Es ist eher so wie bei Kubrick, dass jedem Film immer erst ein paar Jahre Recherchen und Studien (o.ä.) vorhergehen, damit es auch wirklich perfekt wird. Demzufolge mache ich mir keine Großen Sorgen, dass Refn mich enttäuschen wird.
Detlef P. hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 15:32 Vor allem habe ich mich bis zum Ende gefragt, warum der erst ab 18 freigegeben ist. Als dann die letzten 10 Minuten kamen, wusste ich es :surpr2:
Meine Güte, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Vor allem sah das so unglaublich echt aus. Und die Ruhe, die die beiden dabei ausgestrahlt haben, als würden sie es jeden Tag machen (was sie ja auch, mehr oder weniger, tun).
Das fand ich auch. Die war wirklich ganz wunderbar in Szene gesetzt und gerade dadurch, dass es so ruhig und nüchtern präsentiert wurde, als wären wir bei der Sendung mit der Maus, hat es so gut gepasst.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
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