Sieben Minuten nach Mitternacht

A Monster Calls

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Detlef P.
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Sieben Minuten nach Mitternacht

Beitrag von Detlef P. »

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UK/E/USA, 2016
Regie: J.A. Bayona
Darstelller: Lewis MacDougall, Sigourney Weaver, Felicity Jones, Toby Kebbell, Liam Neeson

"Dass seine Mutter (Felicity Jones) schwer krank ist, will der 13-jährige Conor (Lewis MacDougall) nicht wahrhaben. Die Diagnose von Krebs im Endstadium ist einfach zu schrecklich. Da können ihn auch sein Vater (Toby Kebbell) und seine Großmutter (Sigourney Weaver) nicht aufmuntern.
Deshalb zieht sich Conor immer mehr in seine Fantasiewelt zurück: Immer exakt sieben Minuten nach Mitternacht erwacht der Junge in seinem Bett – und findet ein Monster (Liam Neeson) vor seinem Fenster. Die wiederholten Treffen zwischen Conor und dem fremden Wesen haben ungeahnte Auswirkungen. Doch dieses Ungeheuer, das einem Baum ähnelt, ist nicht die Bestie, die Conor erwartet hat. Vielmehr will das wilde Wesen etwas von ihm … und zwar die Wahrheit." (www.moviepilot.de)

Ich war völlig baff, als ich den Film vor einigen Tagen sah. Dies hatte mehrere Gründe.
Zum einen hätte ich niemals so einen intelligenten und tiefgründigen Film erwartet. Die Geschichte und die Pointe, bzw. die Lehre dahinter sind wirklich bemerkenswert und überraschend gut.
Zum anderen war ich völlig geflasht von der unglaublichen Performance, die der junge Hauptdarsteller Lewis MacDougall hier zum besten gibt.
Direkt als der Film zu Ende war, habe ich nachgesehen, wo er noch mitgespielt hat und musste leider erkennen, dass er lediglich in zwei oder drei weiteren, ziemlich mittelmäßigen Filmen eher unwichtige Rollen gespielt hatte. Aber warum?
Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass mich das unfassbare Talent dieses Jungen in einigen Momenten gar an einen Jacob Tremblay erinnert hat.
Hier könnte man nicht mal sagen, dass er ein ungeschliffener Rohdiamant ist. Er ist ein funkelnder Diamant, der in irgendeiner Schublade liegt, anstatt ausgeführt zu werden.
Nur kann ich wirklich nicht verstehen warum das so ist und warum er nicht deutlich häufiger besetzt wurde.
Hoffentlich kommt das noch in Zukunft, denn ich möchte nicht, dass das hier der erste und letzte wirklich gute Film gewesen ist, in dem ich ihn gesehen habe.
Ach ja, der Film selbst ist, wie gesagt, auch wirklich große Klasse und schafft es, die packende und wahrhaftige Geschichte mitreißend und fantasievoll umzusetzen, sodass man als Zuschauer vollkommen in diese eingesogen wird.
Ein absolut großartiger Geheimtipp!


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