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Die 317. Sektion

Verfasst: Sa 15. Mai 2021, 18:02
von Murillo
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Die 317. Sektion (La 317ème section)

Frankreich/Spanien 1965
Regie: Pierre Schoendoerffer
Darsteller: Jacques Perrin, Bruno Cremer, Pierre Fabre

Handlung: Indochina, 1954: Nach der verlorenen Schlacht von Dîen Bîen Phû befinden sich die französischen Truppen auf dem Rückzug. Die 317. Sektion unter Führung des jungen und naiven Leutnant Torrens (Jacques Perrin) versucht sich verzweifelt im Dschungel zu verstecken und die nächste französische Stellung zu erreichen. Dabei müssen er und sein Stellvertreter Willsdorf (Bruno Cremer) mit Erschrecken feststellen, dass die Viet Minh ihnen sehr dicht auf den Fersen ist und sie immer wieder in Scharmützel verwickeln. Währenddessen erliegen immer mehr Soldaten ihren Verletzungen und den Gefahren des Dschungels. Wird es der 317. Sektion gelingen, lebend zu entkommen...?


Dieser Film lief vor wenigen Tagen im Rahmen eines Themenabends auf Arte und ich bin sehr froh, dass ich ihn durch Zufall sehen durfte.
Schoendoerffer war vorher Kriegsberichterstatter und so ist es wohl kein Zufall, dass die Erzählweise sehr nüchtern und realitätsgetreu ist. In dieser Hinsicht ähnelt der Film ein bisschen der "Schlacht um Algier".
Aber ein bisschen ähnelt er auch "Aguirre, der Zorn Gottes". :lol:
Man sieht hier nämlich sehr eindrucksvoll, dass viele Soldaten im Krieg nicht direkt durch Kampfhandlungen sterben, sondern vielmehr im Nachhinein ihren Verletzungen erliegen oder an Krankheiten Zu Grunde gehen.
Insgesamt ein sehr sehenswerter und durchweg beeindruckender Film. Hut ab, Herr Schoendoerffer.

Fazit: großartiger Antikriegsfilm mit nüchterner, aber gleichwohl sehr packender Erzählweise.