Winchester '73

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Detlef P.
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Winchester '73

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 1950
Regie: Anthony Mann
Darsteller: James Stewart, Shelley Winters, Dan Duryea, Steven McNally

"Um eine alte Rechnung zu begleichen, reitet Lin McAdam (James Stewart) mit seinem Begleiter Frankie "High-Spade" (Millard Mitchell) am 04. Juli 1876 aus, um den Verbrecher Dutch Henry Brown (Stephen McNally) dingfest zu machen. Als sie den Gesuchten nach kurzer Zeit in Dodge City ausfindig machen, scheint die entscheidende Konfrontation unmittelbar bevorzustehen. Doch aufgrund der Gesetzlage der Stadt ist eine bewaffnete Auseinandersetzung, auch mit Verbrechern, nicht möglich. Stattdessen messen sich die Kontrahenten bei einem Schießwettbewerb, dessen erster Preis ein seltenes Winchester '73-Gewehr ist. Obwohl Lin den Wettbewerb für sich entscheiden kann, wird das Geweht von Dutch gestohlen. Lin und High-Spade machen sich abermals auf den Weg, um den Verbrecher und die prestigeträchtige Waffe wiederzubeschaffen..." (www.filmstarts.de)

So, es wird mal wieder Zeit für eine kleine Filmreihe. Für diese Woche habe ich mir eine Western-Reihe vorgenommen und werde von heute bis Freitag (am Wochenende arbeite ich nach wie vor nicht :smile: ) jeden Tag einen Film vorstellen, der in irgendeiner Form im Wilden Westen spielt.

Für den Auftakt habe ich einen Film rausgesucht, der beim Lesen der Inhaltsangabe wie der letzte 08/15-Standardquatsch klingt.
Allerdings ist dieser Film in mehrerer Hinsicht von besonderer Bedeutung.
Denn abgesehen davon, dass dies die erste von vielen gemeinsamen Arbeiten von Jimmy Stewart und Anthony Mann werden sollte, war der Film an den Kinokassen ein unglaublicher Erfolg und sorgte so dafür, dass in den 50er Jahren der sogenannte Edelwestern entstand, nachdem die Western der 40er eher billig am Fließband produzierte Werke waren.
Jetzt konnte man aber - auf Grund des Erfolges - auch mal etwas mehr Budget investieren, wodurch die Westernfilme teurer und schöner gefilmt werden konnten.

Der Film selbst ist auch eher ungewöhnlich ruhig inszeniert und verlässt sich zum einen auf die hervorragende Atmosphäre, die durch die sehr gelungenen Kamerabilder in Schwarz-weiß entstehen konnten und zum anderen auf die wunderbar ausgefeilten Charaktere, die von den Darstellern großartig verkörpert werden.
Dadurch entwickelt sich ein unglaublicher Spannungsaufbau, dessen Sog man sich einfach nicht entziehen kann, bevor der Film in einem fulminanten Showdown endet, der einen gerade deswegen so kalt erwischt, weil der Film zuvor so gediegen inszeniert wurde.

Wer diesen Film noch nicht kennt und gerne alte Filme schaut oder eine Schwäche für das Westerngenre hat, sollte sich diesen vormerken und unbedingt mal einen Blick riskieren.


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