Mein großer Freund Shane

Shane

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Detlef P.
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Mein großer Freund Shane

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 1953
Regie: George Stevens
Darsteller: Alan Ladd, Jean Arthur, Van Heflin, Brandon De Wilde, Jack Palance, Ben Johnson, Edgar Buchanan, Emile Meyer, Elisha Cook Jr.

"Der Farmer Joe Starrett hat sich mit seiner Familie in Wyoming eine bescheidene Existenz aufgebaut. Doch der Frieden wird immer wieder durch die Männer des skrupellosen Viehzüchters Ryker gestört, der die kleinen Farmer aus der Gegend vertreiben will – wenn nötig, auch mit Gewalt. Eines Tages taucht ein geheimnisvoller Fremder namens Shane in der Gegend auf. Bei Starrett findet er Arbeit und freundet sich mit dessen kleinem Sohn Joey an. Es stellt sich heraus, dass Shane ein Revolverheld ist – und er ist entschlossen, den schutzlosen Farmern bei ihrem Kampf gegen Rykers Bande zu helfen." (www.moviepilot.de)

So, der fünfte und letzte Teil meines kleinen Ausflugs in die Geschichte des Westerns.
Man möge mir verzeihen, dass ich tatsächlich keinen einzigen Italowestern dabei hatte, aber da bot sich einfach kein passender an.

Bei diesem Film wird sich man einer fragen, warum ich mit so einem Klischeequatsch abschließe, wenn man sich mal die Inhaltsangabe durchliest.
Nun, dieser Film mag aus heutiger Sicht so klingen. Allerdings nur deshalb, weil dies der Prototyp für all die dutzenden Nachahmer gewesen ist und als ein absoluter Klassiker und Kultfilm gilt.
Unter anderen drehte Clint Eastwood mit "Pale Rider" 1985 ein Quasi-Remake dieses Streifens.
Außerdem hatte der Film extrem große Einflüsse auf die Popkultur. So ist zum Beispiel die "Redest du mit mir"-Szene aus "Taxi Driver" einer Szene aus diesem Film nachempfunden.

Ehrlich gesagt, habe ich mir den Film relativ lange gespart und ihn tatsächlich erst sehr spät gesehen, gerade weil er immer nach so einer langweiligen Mottenkiste alter Klischees klang und ich mir nicht vorstellen konnte, dass der so toll ist.
Irgendwann lief aber mal wieder nichts im Fernsehen (gut, ist dann wohl doch schon etwas her :mrgreen: ) und ich schaute ihn aus Neugierde dann doch mal an.
Und, wow, ich war wirklich begeistert wie unglaublich kurzweilig und einfach gut gemacht der Film war.
Die Geschichte ist - aus heutiger Sicht - tatsächlich nicht neu. Aber sie wird so wahnsinnig gut umgesetzt, hat so unglaublich schöne Kamerabilder und einen wirklich erstklassigen Cast, bei dem ganz besonders Alan Ladd als Titelfigur hervorsticht. Er verleiht dem Charakter eine wirklich starke Form des Mystizismus. Aber auch die anderen Schauspieler glänzen regelrecht in ihren Rollen.

Nicht umsonst gilt der Film heute als (leider zu häufig) vergessener Klassiker, der aber immer noch häufig genug in vielen Aufzählungen der besten Western aller Zeiten - völlig zu Recht - einen der vorhandenen Plätze belegen darf.


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