Stroszek

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Detlef P.
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Stroszek

Beitrag von Detlef P. »

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BRD, 1976
Regie: Werner Herzog
Darsteller: Bruno S., Eva Mattes, Clemens Scheitz, Wilhelm von Homburg, Burkhard Driest, Alfred Edel

"Bruno Stroszek ist ein Straßensänger in Berlin. Gerade aus dem Gefängnis entlassen, trifft er die Prostituierte Eva wieder und bietet ihr einen Platz in seiner Wohnung an. Evas Zuhälter findet sie schnell, Eva und Bruno werden verprügelt. Die beiden beschließen gemeinsam mit ihrem Nachbarn, dem alten Herrn Scheitz, zu dessen Neffen nach Wisconsin, USA auszuwandern. Eva verdient das Geld für die Reise, indem sie anschaffen geht. In Wisconsin, in einem Dorf namens Railroad Flats, kaufen die Drei ein Mobilheim.

Bruno arbeitet als Mechaniker, Eva arbeitet offiziell als Kellnerin, jedoch nebenbei auch als Prostituierte. Der alte Scheitz geht seinen esoterischen Neigungen nach. Das kleine Glück hält nicht lange an..." (www.wikipedia.de)

So, es ist mal wieder Zeit für einen schönen, deutschen Film.
Und da Schweiger oder Schweighöfer in den letzten zwei Wochen nichts neues veröffentlicht haben, muss ich auf die alten Meister zurückgreifen... :mrgreen:

"Stroszek" war damals tatsächlich ein kleines Erdbeben, sowohl innerhalb des deutschen Films, als auch auf der Weltbühne (toll, wenn man das über einen deutschen Film sagen kann, oder?).
Herzog schrieb das Drehbuch extra für Bruno S., den er 1974 bereits in der Rolle des Kaspar Hauser in seinem Film "Jeder für sich und Gott gegen alle" besetzt hatte.
Dabei orientierte sich Herzog sogar an echten Lebensepisoden dessen und der Stil des Films wurde dadurch auch sehr dokumentarischer Natur.
Heraus kommt am Ende ein sehr ungewöhnlicher (O-Ton Chicago Sun Times: "Einer der eigenartigsten Filme aller Zeiten"), jedoch beeindruckender Film, der voll und ganz in das restliche Werk Herzogs passt.

Fun Fact: Die Kameraleute weigerten sich, das Ende zu filmen, weil sie es für zu stupide hielten.
Allerdings meinte Herzog später - nachdem er es "in Eigenregie bei bester Laune" selbst drehen musste - dass das Finale mit das beste wäre, was er jemals gemacht hätte.
Ich sage nur soviel: Es ist sehr Herzog-like.
Muhahahahahahahahahahahahahahahahaha


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