Ritt zum Ox-Bow

The Ox-Bow Incident

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Detlef P.
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Ritt zum Ox-Bow

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 1942
Regie: William A. Wellman
Darsteller: Henry Fonda, Dana Andrews, William Eythe, Harry Morgan, Frank Conroy, Anthony Quinn, Harry Davenport, Jane Darwell, Mary Beth Hughes

"Zwei Fremde kommen in einer kleinen Stadt im Westen an, als die Nachricht die Runde macht, daß ein Farmer ermordet und sein Vieh gestohlen wurde. Die beiden Fremden verbünden sich mit den Einwohnern des Städtchens um die Täter zu fassen, und tatsächlich finden sie bald drei Männer, die in Besitz der Tiere sind. Die Verfolger wollen die drei hängen sehen, aber sind sie tatsächlich die Mörder und Diebe?" (www.moviepilot.de)

Ein Western, den ich seit vielen Jahren schon sehen wollte - und nun habe ich es endlich geschafft.
Dabei handelt es sich hier gar nicht so sehr um einen Western im klassischen Sinn.
Vielmehr wird der Westen hier Schauplatz für ein Justizdrama, das einen wirklich aufrüttelt.
Für das Westerngenre war dieser Film damals etwas ganz besonderes, da sich hier das erste Mal mit der Thematik der Lynchjustiz auseinandergesetzt wurde.
Man sieht hier also keine coolen Typen, die ein paar Sprüche raushauen, sich im Saloon prügeln und am Ende das finale Duell beschreiten.
Dementsprechend ist der Film auch sehr düster gehalten und die Atmosphäre wechselt gekonnt zwischen trostlos und bedrohlich hin und her.
Besonders Henry Fonda war dieses Projekt sehr wichtig, da er selbst als kleiner Junge Zeuge eines Lynchmobs wurde und es so zu einem sehr persönlichen Projekt von ihm wurde.
Leider floppte der Film bei seiner Premiere, wurde aber damals schon von der Kritik hochgelobt und gilt heute als fast vergessener, aber dennoch Klassiker, der das Westerngenre erwachsen werden ließ und einen wichtigen Beitrag zu diesem leistete.


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