Rendezvous mit Joe Black

Meet Joe Black

In diesem Forum wird über Filme jeder Art diskutiert. Bitte prüfe vor Erstellung eines neuen Film-Threads, ob der Film bereits in der Liste der Filme A-Z vorhanden ist.

Moderatoren: Damien3, Detlef P., Murillo

Antworten
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6854
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Rendezvous mit Joe Black

Beitrag von Detlef P. »

Bild

USA, 1998
Regie: Martin Brest
Darsteller: Brad Pitt, Anthony Hopkins, Claire Forlani, Jake Weber, Marcia Gay Harden, Jeffrey Tambor

"William Parrish (Anthony Hopkins) ist ein erfolgreicher Geschäftsführer einer Medienfirma und immer ein guter Vater für seine zwei Töchter Susan (Claire Forlani) und Allison (Marcia Gay Harden) gewesen. Vor seinem 65. Geburtstag erscheint ihm der Tod in Gestalt eines jungen Mannes namens Joe Black (Brad Pitt). Der eigentliche Joe Black war ein paar Tage zuvor bei einem Unfall im Straßenverkehr gestorben. Susan und er hatten sich kurz zuvor noch in einem Cafe kennengelernt. Nun soll William dem Tod zeigen, wie man als Mensch lebt. Im Gegenzug wird dieser William am Leben lassen. Während der Zeit, in der Joe Williams Leben begleitet, verlieben sich er und Susan ineinander. Susan hat keine Ahnung, dass Joe bereits tot ist und sie sich in den Tod verliebt hat." (www.moviepilot.de)

*Hä, warum stellt Dettie denn heute so eine olle Schmonzette vor?
Nix besseres zu tun, oder was?*


Ich habe mich für die Vorstellung dieses Films entschieden, weil ich mich heute ein wenig nostalgisch an die Zeit von Mitte der 90er bis Anfang der 2000er erinnert habe und mir einfiel, wie viele wirklich schöne, ruhig erzählte, lange(!), aber dabei zu keiner Sekunde langweilige(!!) Filme in dieser Zeitperiode entstanden.
Hat man in der heutigen Zeit das Gefühl, dass ganz viele substanzlose Blockbuster mindestens zweieinhalb oder drei Stunden gehen müssen, uns aber in ihrer Einfältigkeit nichts zu sagen haben, waren es früher die ruhig erzählten Filme, die zum Teil so lang waren, dafür aber eine echte Strahlkraft besaßen.
"Rendezvous mit Joe Black" ist für mich genau so ein Film.
Denn obwohl er tatsächlich geschlagene drei Stunden lang ist - und sich diese Zeit auch wirklich ganz in Ruhe nimmt - trägt die Geschichte einfach.
Und auch, wenn man nicht hektisch durch den Film hetzt, ist immer genug los, um den Zuschauer interessiert und aufmerksam bei der Stange zu halten.

Brad Pitt spielt seine Rolle auch mit einer absolut tollen Präsenz, obgleich er in anderen Filmen noch besser gewesen sein mag.
Über Hopkins braucht man wohl an dieser Stelle gar nichts mehr zu sagen. Zurecht eine lebende Legende der Mann.
Claire Forlani ist tatsächlich eins dieser kurzlebigen Phänomene. Sie gehört zu den Schauspielerinnen und Schauspielern, an denen man durch ihr Mitwirken, gaaaaanz einfach die Zeitspanne des Films herausfinden kann und man weiß sofort, dass der Film Ende der 90er oder Anfang der 2000er gedreht wurde.
Trotzdem finde ich sie hier wirklich gut besetzt und sie hat eine tolle Chemie mit Brad Pitt - auch wenn das einige Kritiker anders gesehen haben.

Überhaupt finde ich, dass der Film immer viel zu schlecht weggekommen ist.
Damals waren die Meinungen ja schon sehr gespalten. Einige watschten ihn als langweilig ab, andere lobten genau das - diese Ruhe und die Zeit, die sich hier genommen wurde.
Heute habe ich das Gefühl, dass über den Film nur noch geredet wird, wenn man sich über diese Szene lustig machen will, wo Brad Pitt von den Autos überfahren wird.
Ja, vielleicht sehen die Effekte heute nicht mehr so frisch aus, aber meine Fresse, da können wir gleich locker die Hälfte aller Filme aufzählen, die älter als 15 Jahre sind.
Und außerdem ist es eine einzige, beschissene Szene, die fünf Sekunden lang ist, meine Güte!

Ansonsten ist der Film klasse gemacht, sieht totschick aus und ist an einigen Stellen sogar erstaunlich witzig.
Für mich steht er von der angenehm ruhigen Art her fast schon in einer Reihe mit den frühen Frank Darabont-Filmen wie "Die Verurteilten", "The Green Mile" oder "The Majestic".
Diese Filme haben sich auch immer die Zeit genommen und die Geschichte ruhig und bedächtig aber zugleich mit genug Herz und Gefühl erzählt, sodass man - egal wie lang die Laufzeit vielleicht war - immer voll dabei war.
Und so ist es auch hier.

Gerade war ich übrigens richtig überrascht, dass der Film auf IMDb sogar eine 7,2 bekommen hat.
Sooo schlecht scheint ihn das Publikum also gar nicht gefunden zu haben :coffee: :cool:


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Benutzeravatar
Damien3
Administrator
Administrator
Beiträge: 3633
Registriert: Do 11. Nov 2004, 16:27
Wohnort: Schüttorf

Re: Rendezvous mit Joe Black

Beitrag von Damien3 »

Der war SCHEISSE. Langweilig...schnulzig und wie Kaugummi.
Ganz ehrlich ein absoluter Kampf damals nicht einzuschlafen die 15 Stunden.


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6854
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Re: Rendezvous mit Joe Black

Beitrag von Detlef P. »

Hatte ich mir beinahe gedacht... :cityofgod:


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Antworten