Out of Rosenheim

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Detlef P.
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Out of Rosenheim

Beitrag von Detlef P. »

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BRD, 1987
Regie: Percy Adlon
Darsteller: Marianne Sägebrecht, CCH Pounder, Jack Palance, Christine Kaufmann, Monica Calhoun, Darron Flagg, Apesanahkwat, Hans Stadlbauer, George Aguilar, G. Smokey Campbell

"So hatte sich Jasmin Münchgstettner (Marianne Sägebrecht) ihren Urlaub im sonnigen Kalifornien nicht vorgestellt. Wortlos steigt die gefrustete Ehefrau nach einem Streit mit ihrem Mann (Hans Stadlbauer) aus dem Auto, schnappt sich einen der Koffer und bahnt sich fortan auf eigene Faust den Weg durch die sengende Hitze. Am Ende ihrer Kräfte stößt sie schließlich auf das von Brenda (CCH Pounder) geführte Motel namens "Bagdad Café" und nimmt sich dort ein Zimmer. Als Jasmin ihren Koffer öffnet, erlebt sie jedoch eine unangenehme Überraschung: Es ist der Koffer ihres Mannes. Die seltsame Kleidung verstärkt Brendas misstrauische Grundhaltung ihr gegenüber noch weiter. Brenda hat selbst mit ihrem Mann zu kämpfen und muss sich nebenbei auch noch praktisch alleine um ihre Familie kümmern. Durch ehrliche Kommunikation finden Jasmin und Brenda jedoch immer mehr zueinander und auch das Café erlebt eine ungeahnte Blütezeit. Als Jasmins Visum jedoch abzulaufen droht, tritt der ortsansässige Sheriff auf den Plan und scheint dem Idyll ein jähes Ende zu setzen ..." (www.filmstarts.de)

Vor ein paar Tagen kam mir aus irgendeinem Grund dieser Film in den Sinn, den ich in sehr jungen Jahren mal gesehen hatte.
Und da musste ich ihn gleich hier vorstellen.
Ich weiß noch, dass ich ihn so ungewöhnlich fand, dass ich zum damaligen Zeitpunkt bisher wohl selten etwas so verschrobenes in einem Film gesehen hatte.
Und auch, wenn mir der Film damals eigentlich an einigen Stellen etwas zu lahmarschig hätte vorkommen müssen, war ich doch einfach zu fasziniert von dem Gesehenen.
Alleine dass deutsche und amerikanische Schauspieler aufeinander trafen, fand ich hochgradig spannend.
Darüber hinaus war natürlich das Zusammentreffen der unterschiedlichen Kulturen einfach ungewöhnlich und unterhaltsam.
Einzelne Szenen haben sich wirklich eingebrannt und ich habe sie bis heute nicht mehr vergessen.
Der Humor zieht sich hier nämlich sehr stark aus den absurden Situationen und den verschrobenen Charakteren.
Dabei ist der Film zugleich auch ein schräges Plädoyer für Andersartigkeit und kulturellen Austausch.
Insgesamt ist es ein wirklich schöner und unterhaltsamer Film, der mich vermutlich stärker in die Indie- und Kunstfilmrichtung gelenkt hat, als ich mir bisher bewusst gewesen bin.
Daher wurde es auch wirklich mal Zeit, dass ich diesen Film hier vorstelle.


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