Damien´s "Keine Zeit zu sterben"

Hier kann man eigene Filmkritiken vorstellen, bzw. die Kritiken anderer User kritisieren.

Moderator: Damien3

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Damien3
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Damien´s "Keine Zeit zu sterben"

Beitrag von Damien3 »

Ich weiß einfach nicht was ich schreiben soll.


Habe mir jetzt eine Nacht Zeit gelassen.

Vorerst mal : MAJOR SPOILERS AHEAD!!!!

Bitte NICHT weiterlesen wenn ihr ihn noch nicht gesehen habt.
BITTE NICHT VORHER LESEN!!!

IHR MÜSST DIESE ERFAHRUNG OHNE HINWEISE MACHEN WIE ICH!!!
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Aber ich weiß das erste mal seit...hmm....2004 ...nicht wie ich es schreiben soll?

Wir hatten gestern im 34. Jahr unserer Tradition das erste mal meinen Sohn dabei.
Vorher war es Gesetz das nur mein Vater und ich da reingehen dürfen.
Vor 25 Jahren..lange vor meiner Hochzeit oder dem Gedanken an Kinder, hatten wir festgeschreiben das höchstens mal mein Sohn mitkommen draf.
Sonst niemand!

Tja gestern war Olli endlich dabei. Er ist ja mittlerweile 14 und konnte diesen FSK 12 Film schauen.

Da sitzen wir also...nach 3 Jahrzehnten sowieso etwas "emotional" angeschlagen...
Und dann komtm dieser Bond Film, der anders ist als alle anderen.
Es ist ein besonderes Erlebnis das Olli DIESEN Bond als erstes im Kino sehen durfte.
Ich hätte mir keinen besseren Einstand wünschen könnnen...er auch nicht.

Wir erlebten einen Bond der mit nichts zu vergleichen war was es vorher gab.
Einen Bond der extrem angeschlagen ist und seine Wunden diesesmal nicht mit Waffen oder Fäusten zugefügt werden.
Craig hatte in diesem Film eher mit den seelischen Folgen seiner Zeit im MI6 zu kämpfen.
Der Film beginnt diesesmal eigentlich mit 2 Eröffnungssequenzen.
Die erste handelt, was man ziemlich schnell begreift, von einer Vorgeschichte von Madeleine Swan.
Dann schwenken wir um zu Madeleine und Bond nachdem er in den Ruhestand gegangen ist.

Die beiden Eröffnungs-Sequenzen vor der Titelsequenz zusammen sind sehr lang, und natürlich zum Schluss mit einer explosiven Actionsszene gekrönt.

Doch fällt gleich nach 15 min sein gesamtes "ruhiges" Leben völlig auseinander.
Nicht nur das er völlig unvermittelt in einer erschreckenden Szene in die Alptraumwelt von Anschlägen zurückgeholt wird.
Es ist auch noch meisterhaft inszeniert.
Und dazu kommt noch die Erkenntnis das sein jetziges Leben doch nicht so perfekt ruhig ist und niemand einschließlich seiner Liebsten ist ...wer er ist.
Sohnemann hat mal in den ersten Minuten die geilsten Features gesehen die es in einem Aston Martin DB5 bei einem Bondfilm geben kann.
Aber diese Szene geht viel tiefer weil Bonds seelische Wunden und die Situation eine Frau an seiner Seite zu haben die anscheinend gar nicht vertrauenswürdig ist, noch viel gefährlicher sind. Ich empfand diese Sekunden in der die kugelsicheren Scheiben des Wagens langsam nachgeben und Madeleine sich an ihn schmiegt...er aber hin und hergerissen ist ob es sich überhaut noch lohnt zu kämpfen...zu den besten Eröffnungsszenen die ich je gesehen habe. Sie haben es fantastisch eingefangen und verstanden ein Dilemma großen Ausmaßes innerhalb dieser kleinen Sequenz einzufangen.

5 Jahre später.
Geht es dann weiter, nach der Titelsequenz mit der Musik von Billie Eilish.
Ich fand es beim ersten hören "komsich" und das war nett ausgedrückt.
Doch nach diesen atemlosen 15 Minuten PreTitelSequenz war es fast schon hypnotisch.
Auch die Bilder waren Klasse in dieser Sequenz.

5 Jahre später ist eigentich alles beim alten.
Bond allein. Stumm, stur, stoisch und mit sich selbst beschäftigt.

Es braucht dann einen Felix Leiter um ihn wieder aus der Schockstarre zu holen.

Und wenn Bond erstmal wieder loslegt. Sind wir auch schnell wieder bei den fantstischen Stunts und Verfolgungsjagden die wir so lieben.
Immer gepaart mit One-Linern die diesmal besonders Scharf daherkommen ...vermute DAS ist der Grund für Phoebe Waller-Bridges Credits beim Drehbuch.Wir sehen das hier keine CGI Schlacht passiert...sondern gute alte Stuntmen..wie in den guten alten Bonds agieren.

Ich bin ja immer auf der Suche nach dem Herzstück des Filmes. Die eine Sequenz die es lohnt hervorzuheben...sie zu beschreiben..meine Gefühle die ich dabei hatte.
Aber es fällt mir wahnsinnig schwer das bei diesem Bond es zu tun.
Ich liebe Waltz in seinen 5 Minuten...ich liebe Rami Maleks vollkommen abgespacte auf Drogen wirkende Art.
Ich liebe die neue 007 und die etwas explosivere Zusammenarbeit mit Bond.

Hm dabei fällt mir eines auf.

Was sollte bloß Anna de Armas in diesem Film?
Die ganze Sequenz ist zwar wichtig, weil sie eine Beseitung der gesamten Spectre Organisation enthält.
Aber was sollte dieser Charakter der nach ganzen 15 Minuten wieder völlig verschwindet und nie wieder kommt?
Sie ist lustig...sexy...hat geile Kampfszenen und direkt 1 Minute danach steht sie an der Tür sagt "Ich hoffe wir sehen uns wieder" und knallt die Tür zu.
Das war es.....also wenn ich eine Sache zu bemängeln habe, dann diese zwar witzige Sequenz, die aber im Gesamtbild irgendwie störend daherkommt, weil sie einfach überhaupt keinen Sinn macht.

Zurück im Film finde ich die tollen Anspielungen in diesem Film so toll. Das ist wie ein raten..."Aus welchem Bondfilm stammt das denn noch" und Hans Zimmer toller Score tut sein üriges dazu. Andauernd hören wir kleinste Anspielungen auf ältere Filme. Auf einzlene Sequenzen.
Er sagte das es ihm eine Ehre gewesen seih und sein Herz darin steckt...das merkt man.

Ich glaube es in diesem Falle auch der gesamten Crew!
Das Herz pocht laut und stark.

Bis einige sehr gute Herzen im Film nicht mehr schlagen....

Das ist eine Sache die ich in Bond Filmen so nicht kenne.

Und die Ausgangslage die sich die Drehbuchautoren hier ausgedacht haben...ist zutiefst verstörend. Und wenn man drüber nachdenkt vielleicht gar icht so abwegig in der Realität.
Die Waffe um die es geht ist diesmal besonders perfide und Mark und Bein erschütternd.
Und sie haben die perfekte Art dieses zum ersten Mal zu zeigen.

Ich merke selber wie ich hin und herspringe.
Es gibt halt keinen Center wo ich mich länger aufhalten kann.
Der ganze Film ist als Gesamtwerk einfach fantastisch.
Ich muss gestehen das ich all diese Kritiker NICHT verstehen kann.

Das ist MEIN Bond. Das ist mein Empfinden.
Er ist für immer mein Bond mit Craig und wird immer sehr besonders behandelt werden.
Ich werde lange an dieses Erlebnis zurückdenken und für MICH ..ganz allein...werde ich festhalten das ich nie fertiger war nach einem Bond.
Das ich nie niedergeschlagener war nach einem Bond. Das ich noch nie mit meinem Vater im Kino Rotz und Wasser geheult habe.
Denn das Schicksal (oder die kranken Hirnwindungen der Autoren) meinen es besonders schlimm mit Bond und sie halten die größte Strafe seines Lebens und des gesamten Bonduniversums seit 60 Jahren für ihn bereit.
Das ist der ultimative Alptraum.

Ich habe jetzt doch keine Spoiler gemacht.

Ich habe große Plotpoints weggelassen.

Man darf das einfach jetzt noch nicht lesen.

Vielleicht reden wir drüber wenn ihr es gesehen habt.

Ich verniege mich vor jedem Einzelnen der hier sein Werk beigetragen hat.

Das ist der würdigste , beste, herzzereisendste Abschied eines James Bond den es je gegeben hat.


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
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Detlef P.
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Re: Damien´s "Keine Zeit zu sterben"

Beitrag von Detlef P. »

1. Ich war mal so frei, den Titel zu korrigieren. Du hattest "Keine Zeit zum sterben" geschrieben. Als größter Fan solltest Du Dich schämen :oops:
Das Doofen-Apostroph habe ich mal dringelassen, da es ja mittlerweile fast ein Markenzeichen von Dir ist :twisted:

2. In der Tat hatte ich überlegt, Dich ein wenig zu ärgern und bereits vor Dir eine Review hier vorzustellen. Auch ich habe den Film nämlich direkt am Donnerstagabend gesehen und hätte daher schneller sein können. Aber erstens wollte ich Dir den Vortritt lassen und zweitens ging es mir ähnlich wie Dir. Ich hätte kaum gewusst, was ich hätte schreiben sollen.

Ab hier sind MASSIVE Spoiler in diesem Beitrag vorhanden. Weiterlesen wird nur empfohlen, wenn man den Film bereits gesehen hat.

Auch ich war direkt zu Beginn von der Intensität, Großartigkeit und vor allem auch Länge der Pre-Title-Sequenz überrascht. Die ging übrigens nicht nur 15 sondern um die 25 Minuten.
Ich habe tatsächlich auf die Uhr geschaut, als sie zu Ende war, weil ich wissen wollte, wie lang sie tatsächlich war.

Hier handelt es sich mit Abstand um eine der allerbesten Eröffnungssequenzen, die es je in einem Bond gab. Und zwar genau aus den Gründen, die Du bereits perfekt beschrieben hast.

Die Titelsequenz selbst war absoluter Wahnsinn. Dieser Song, gepaart mit diesen Bildern. Das war nicht nur hypnotisch sondern gegen Ende ja sogar ganz kurz psychedelisch.
Unfassbar!

Der Film macht dann tatsächlich vieles anders als alle anderen Bond-Filme, die es zuvor gab.
Das hat man ja vor genau 15 Jahren ebenfalls über "Casino Royale" gesagt. Aber im Vergleich zu diesem Bond-Film, ist "Casino Royale" ja schon beinahe ein "normaler" Bond der alten Tage.
Was hier alles - auf gelungene Weise - verändert und eingebaut wurde, lässt sich kaum in Worte fassen.
Charaktere, von denen man es nie gedacht hätte, sterben tatsächlich an einem gewissen Punkt. Bond hat eine Tochter von der er gar nichts wusste. Wahnsinn!

Auf der emotionalen Ebene funktioniert der Film wirklich ganz hervorragend. Und das ist für mich auch das Herzstück des Films. Diese Momente in denen er - wie Du so schön geschrieben hast - mit seinen seelischen Wunden zu kämpfen hat.

Was ich tatsächlich am unpassendsten finde und das einzige ist, was ich an diesem Film kritisieren würde, ist die Darstellung des Hauptbösewichts.
Zwar fand ich Rami Malek nicht übel (wenn auch nicht überragend) aber er wirkt mir deutlich zu entrückt... zu verrückt... und gegen Ende leider auch zu megalomanisch.
Das Grundkonzept ist wahrscheinlich wirklich gar nicht so weit hergeholt. Aber die Darstellung dessen, mit dieser geheimen Basis auf der verlassenen Insel, lässt leider alberne Assoziationen zu früheren Bond-Filmen mit Roger Moore aufkommen, wo der Bösewicht auch immer eine geheime Basis auf einer Insel hatte, von wo aus er die Menschheit vernichten wollte.
Das hätte man - meiner Ansicht nach - nicht so überhöht umsetzen sollen.

Ana de Armas hingegen fand ich ziemlich gelungen und das einzige, was tatsächlich zu kritisieren ist, ist dass sie nach ihrem gelungenen Auftritt gar nicht mehr in Erscheinung tritt. Vielleicht hätte man sie irgendwo nochmal einbauen können. Allerdings wäre der Film dann NOCH länger geworden. Und dann wäre es vielleicht schon zu viel des Guten gewesen. Besser man lässt das Publikum mit dem Wunsch nach mehr zurück, als dass es die Augen verdreht und genervt ist.

Ich weiß übrigens gar nicht von was für "Kritiken" Du redest. Der Film hat im Moment 82% auf Rottentomatoes und eine 7,8 bei IMDb. Besser als die meisten anderen Bond-Filme. Von daher... .

Kommen wir nun zum Ende. Natürlich hatte ich die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass der Film mit - ich spreche es jetzt aus - Bonds Tod enden würde.
Aber dass sie es wirklich gemacht haben, ist ein mutiger, aber richtiger Schritt gewesen. Klar hätte man Bond auch in den Sonnenuntergang mit Frau und Tochter reiten, bzw. fahren lassen können.
Aber das hätte nicht zu dem Charakter gepasst und wäre ihm nicht gerecht geworden.
Er hat es ja am Ende von "Spectre" bereits gemacht und man hat ja am Anfang dieses Films gesehen, wie gut das funktioniert hat.
Der Film musste einfach so enden.
Auch wenn es kaum zu begreifen war, dass wir in den letzten fünf Minuten des Films eine Welt innerhalb des Bond-Universums sehen, in denen er nicht mehr da ist, in denen er tot ist. Und in denen er nicht auf einmal überraschend zur Tür herein kommt, seinen Hut auf den Kleiderständer wirft und sagt: "Habe überlebt! War nur 'ne Fleischwunde."

Als dann kurz darauf der Abspann lief und "All the Time in the World" erklang (neben allen anderen, wirklich gelungenen Anspielungen und Verneigungen vor den alten Filmen wohl die mit Abstand beste), konnte ich absolut nicht verstehen, wie nahezu das komplette Publikum direkt aufsprang und zu den Türen rannte.
Als wäre einfach ein imaginärer Haken hinter die Aufgabe "neuesten Bond-Film geschaut" gesetzt worden und es geht weiter zu Meckes oder nach Hause, um noch schnell irgendwas auf Netflix zu gucken. Wahrscheinlich haben nur die wenigsten überhaupt diese Reminisenz verstanden. Da blutete mein Cineasten-Herz wirklich ein wenig.

Ich blieb, als einer von insgesamt fünf Leuten, bis zum Ende. Zum einen, um der Musik zu lauschen, zum anderen, weil ich es wissen wollte... ich wollte es UNBEDINGT wissen. Würde es dieses Mal auch dort stehen oder würden sie es jetzt das erste Mal weglassen, weil sie selbst noch nicht wussten, wie sie - mit einem toten Bond - fortfahren würden?
Sie haben wirklich bis zur allerletzten Sekunde gewartet, aber es kam: "James Bond Will Return".
Und ich war beruhigt und hatte ein kleines Lächeln auf dem Gesicht.

Es wird weitergehen, in welcher Form auch immer. Das weiß wohl noch niemand. Es ist wohl im Moment nur eine Sache klar: Derjenige, der dieses Erbe antritt wird in verdammt große Fußstapfen treten müssen.
SO bereitet man einem Bond-Darsteller einen grandiosen Abgang. SO hält man ein Franchise am leben. SO zelebriert man mit der Nummer 25 eine ehrenwerte Anzahl von Filmen.

Bond ist tot, es lebe Bond!
...und er wird zurückkehren...


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

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Re: Damien´s "Keine Zeit zu sterben"

Beitrag von Damien3 »

Ooooh Mann….und ich hatte echt Angst ihn jetzt hart verteidigen zu müssen.
Ich bin begeistert das wir da zusammenkommen.
Endlich können wir drüber reden.
Also ich fand den Tod zwar auch genau richtig und konsequent, aber was davor geschah fand ich von den Dimensionen viel schlimmer.
Das der Drecksack doch tatsächlich erst dafür sorgt das er sein Kind und seine Frau nie wieder anfassen darf.
Das ist für m oh unvorstellbar böse. Schlimmer als jede Bombe oder sonstwas…und GENAU das war perfekt gemacht und geschrieben!!!! Und genau sowas hätte ich damals gebraucht um IRGENDWAS zu fühlen als Anakin zu Darth Vader wurde.
Ich habe hundert Prozent nachfühlen könne warum er JETZT sagt es ist SCHLUSS!
Das ist genial!
Nachdem das passiert war habe ich gesagt…sie lassen ihn wirklich gehen…😢


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Re: Damien´s "Keine Zeit zu sterben"

Beitrag von Detlef P. »

Vor mir verteidigen? Auf gar keinen Fall. Ganz im Gegenteil! :beer:
Das ist für mich locker einer der fünf besten Bond-Filme aller Zeiten und der einzige aus den Jahren mit Craig, der für mich noch über diesem steht, ist "Casino Royale".
Alle anderen schlägt er gaaaanz locker.

Ja, das was Du beschreibt war das nötige - Achtung! - Quantum ( :mrgreen: ) an weiteren, emotionalen Wunden, die nötig waren, damit er in den Tod geht.
Denn er hätte es vermutlich, trotz seiner Verletzungen, noch von der Insel runterschaffen können.
Aber es gab keinen Anlass, weil alles, für das ER PERSÖNLICH gekämpft hat, für ihn unerreichbar war.
Und deshalb ist sein Tod auch so perfekt und gleichzeitig so herzzerreißend.
Wäre er einfach an einer Schusswunde in den Armen seiner Liebsten verblutet, hätte das nicht zu dem "Tier", dem "unkaputtbaren" Bond gepasst (auch wenn er in der Craig-Ära nach einer Schlägerei schon mehr Blessuren davon trug, als eine verrutsche Krawatte und eine durchgewirbelte Frisur wie zu alten Zeiten :lol: ).
Irgendwie hätte man das, so komisch es klingt, unrealisisch gefunden. Ein Bond, der einfach abgeknallt wird - passt nicht!
Aber dass er bei seinen Emotionen gepackt wird und ihm quasi der Grund zu leben genommen wird, DAS hat gepasst. Zumindest zu diesem Bond.
Und deswegen war es auch so sinnhaftig und konsequent, dass er auf Grund dessen, zumindest indirekt, seinen Tod wählt, bzw. nichts mehr unternimmt, um diesem zu entkommen.


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Re: Damien´s "Keine Zeit zu sterben"

Beitrag von Damien3 »

Wir haben uns sofort gefragt….sind jetzt alle arbeitslos?
Wenn sie weitermachen können sie nur noch 007 weiterführen. Nicht James Bond?
Also müssen sie völlig den Stecker ziehen und alles neu besetzen. Ich bin sooooooo gespannt.


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Re: Damien´s "Keine Zeit zu sterben"

Beitrag von Detlef P. »

Das bin ich auch!
Vor allem, weil es wirklich hieß "James Bond Will Return" und nicht "007 Will Return".

Eigentlich gibt es jetzt nur drei Möglichkeiten.

1. Ein komplettes Reboot! Ähnlich, wie man es zu Beginn ja auch bei Craig gemacht hat.
Das ist wohl zugleich auch die wahrscheinlichste Variante. Nur schade, dass dadurch vermutlich auch der gesamte, wirklich grandiose, restliche Cast ausgetauscht werden wird.

2. James Bond ist nur ein Codename gewesen und ein anderer Agent bekommt diesen jetzt. Geht aber eigentlich nicht, da wir ja wissen, dass er unter diesem Namen geboren wurde.
Man könnte es höchstens so erklären, dass man - ab jetzt! - den neuen Agenten Decknamen gibt und man dafür dann die echten von bereits verstorbenen Agenten nimmt, um diesen so nochmal die Ehre zu erweisen.

3. Bond hat seinen Tod nur vorgetäuscht und kommt, nach einer Gesichts-OP (und merkwürdigerweise auch verändertem Körperbau und neuen Stimmbändern), zurück zum Geheimdienst und macht als Agent da weiter, wo er aufgehört hat. Die Gesichts-OP hat er deswegen machen lassen, damit Madeleine ihm nicht mal zufällig auf der Straße begegnet, ihm um den Hals fällt und dadurch das Zeitliche segnet und deswegen muss sie auch weiter in dem Glauben bleiben, dass er tot ist. Aus irgendeinem (marketingtechnischen) Grund, behält er aber seinen echten Namen :lach:
Das ist hoffentlich die Variante, die sie AUF GAR KEINEN FALL wählen :knifehead:


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Re: Damien´s "Keine Zeit zu sterben"

Beitrag von Damien3 »

😅😅😅 ich glaube sogar das die Gerüchte die gaaaanz klein gestreut werden das der Hausptdarsteller von 1917 von Mendes der neue Bind werden könnte wahr sein könnten.
Die Nähe zum Bondfranchise liegt durch Mendes nah…das Alter lädt ein deine gesamte Ausbbimdung mit reinzunehmen. Und der junge Mann war fantastisch in diesem Film


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Re: Damien´s "Keine Zeit zu sterben"

Beitrag von Detlef P. »

Ehrlich gesagt glaube ich momentan gar keinen Gerüchten. Dafür ist alles noch viel zu frisch.
Barbara Broccoli hat auch vor ein paar Tagen verlauten lassen, dass es jetzt erstmal darum geht, Craig aus dieser Rolle gebührend zu entlassen und man, unter anderem aus Respekt davor, frühestens in einem Jahr überlegen wird, wie es und auch mit wem es weitergehen wird.

Ob das jetzt tatsächlich so stimmt und die sich gar keine Gedanken machen, sei mal dahin gestellt.
Aber bis tatsächlich halbwegs glaubhafte Gerüchte an die Oberfläche kommen, wird es mit Sicherheit noch einige Monate dauern.


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