Sönke Wortmann

[Anonymous]

""Ich denke, ich habe ein bißchen dazu beigetragen, dass der deutsche Kinofilm endlich sein negatives Image abgelegt hat", sagt Sönke Wortmann. Stolz kann der Regisseur wahrhaftig sein. Mit Filmen wie Allein unter Frauen, Der bewegte Mann und Das Superweib wurde das Regie-Talent innerhalb von nur wenigen Jahren zum Garant für volle Kinokassen.
1959 in Marl geboren, schaffte Wortmann nach dem Abitur und mehreren Gelegenheitsjobs die Aufnahmeprüfung für ein Studium an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen. Bereits als Student erregte er Aufsehen: Sein Abschlußfilm Drei D wurde für einen Oscar (Student Film) nominiert. Mit Allein unter Frauen gelang ihm 1991 der erfolgreiche Kino-Einstand. Ein Jahr später erhielt Wortmann für Kleine Haie den Bundesfilmpreis und den Preis für den besten Erstlingsfilm beim Filmfest in Montreal, wo er selbst Quentin Tarantinos hochgelobte Reservoir Dogs - Wilde Hunde hinter sich lassen konnte.

Die intime wie sensible Komödie, in der es um drei junge Männer geht, die zufällig gemeinsam von Aufnahmeprüfung zu Aufnahmeprüfung an den Schauspielschulen durch die Republik reisen, gehört zu Sönke Wortmanns persönlichsten Filmen. "Vieles, was ich selbst in meiner Studienzeit erlebt habe, kommt in dem Film vor", so der Regisseur. Seinen größten Erfolg bislang feierte er jedoch 1994: Der bewegte Mann wurde zu einem der erfolgreichsten Filme des Nachkriegskinos.

Die Komödie zog nicht nur sechseinhalb Millionen Zuschauer in die Kinos, er wurde auch mit Auszeichnungen wie z. B. dem Deutschen Filmpreis in Gold überhäuft. 1993 unterschrieb Sönke Wortmann bei Bernd Eichinger einen Vertrag für mehrere Filmprojekte, von denen unter anderem Der bewegte Mann, Das Superweib und Charley's Tante bis jetzt realisiert sind." (www.prisma-online.de)

Filmographie:

Drei D (1988)
Eine Wahnsinnsehe (TV, 1990)
Allein unter Frauen (1991)
Kleine Haie (1992)
Mr. Bluesman (1993)
Der bewegte Mann (1994)
Das Superweib (1996)
Charleys Tante (TV, 1996)
Der Campus (1998)
St. Pauli Nacht (1999)
Der Himmel von Hollywood (2001)
Das Wunder von Bern (2003)
Deutschland. Ein Sommermärchen (2006)
Die Päpstin (2009)

Der Typ war früher mein absoluter Liebling.
Seine frühen Filme sind auch alle verdammt geil.
Leider wurde er mit der Zeit immer schlechter.
Mit "St. Pauli Nacht" hat er mich nochmal überrascht, aber "Das Wunder von Bern" war leider nur mittelmaß.
Und über "Der Campus" will ich gar nicht reden...

[Damien3]

Ich stimme dir völlig zu!
Das Wunder von Bern ist der meistüberschätzte Film des Jahrhunderts!
Hätten nicht so viele Landesanstalten den Film mitfinanziert und hätten so viele Specials gesendet (die sind ja nich blööööd) wäre der Film untergegangen.
Campus konnte ich nur halb anschauen...zu deutsch und schlecht...
Und ich weiß bis heute nicht wo man "Bullpower" kaufen kann.

[Murillo]

Einer der besseren deutschen Filmemacher.
"St. Pauli Nacht" war super, "Der Bewegte Mann" auch nicht schlecht.
An "Kleine Haie" kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern, habe ich jedoch auch positiv in Erinnerung.
"Das Wunder von Bern" fand ich auch sehr enttäuschend.

[Detlef P.]

Und ich weiß bis heute nicht wo man "Bullpower" kaufen kann.

Was genau meinst du mit "Bullpower"?

[Detlef P.]

Sönke ist gestern 50 Jahre alt geworden.
Herzlichen Glückwunsch

[Damien3]

Das Zeug was die trinken und dann in der Badewanne landen....(Metzger und Freundin)

[Detlef P.]

Es freut mich, dass Du nach vier(!!!) Jahren meine Frage beantwortet hast.
Da war ich allerdings in der Zwischenzeit selbst draufgekommen.

[Damien3]

Oh mannnnn....
Ich bin tatsächlich nachdem ich als erstes "Contra" gesehen habe...dann "Der Vorname" und nun vor allem "Eingeschlossene Gesellschaft" absolut geflashed vom Output dieses Mannes.
Ich bin soweit das ich mir die Streamingdienste zusammengesucht habe die seine Werke haben.
Ich werde mit meiner Frau eine Werkschau machen.
Ich kann es nicht begreifen wie man mit so "wenig" Einsatz von Locations oder Schauspielern soviel Komik und Spannung und brilliante Leistungen rauskitzeln kann.
Die älteren Filme sind alle "ok" aber die neuen Kammerstücke die er mit den feinsten deutschen Akteuren verfilmt sind schlichtweg genial!
Sie intelligent vom Script und deren messerscharfe Kritik am normalen....und diese Eleganz, die Kameraarbeit. HAMMER
Ich bin gespannt auf "Sommerfest" und freue mich am meisten auf "Der Nachname". Der kommt ja bald auf Bluray.
Ich hoffe er bleibt seinem Stil treu und sein Erfolg bleibt. Denn es sieht ja aus das diese Filme wenig kosten und sehr viel einspielen..VERDIENT!

[Detlef P.]

Interessant, dass Du das so siehst.
Nach wie vor finde ich die alten Filme von ihm großartig und habe von den neuen tatsächlich keinen einzigen gesehen.
Den letzten, den ich gesehen habe, war "Deutschland. Ein Sommermärchen", bzw. wenn man Dokumentarfilme ausklammert, "Das Wunder von Bern".

Erstens hat mich keiner der Trailer der von Dir genannten Filme angesprochen, da diese einfach wie standardisierte Fließband-Komödienkost aussahen und zweitens sind die Hälfte der Filme auch noch Remakes.
"Der Vorname" habe ich gesehen... das französische Original. Der war klasse!
"Contra" kenne ich zwar nicht, aber das französische Original namens "Die brillante Mademoiselle Neila". War richtig gut!
Die deutschen Remakes brauche ich dann definitiv nicht.
Und das finde ich so schade. Die Filme sind größtenteils nicht mal was eigenes.

Mit seinen früheren Filmen aus den 90ern hat er hingegen noch maßgeblich dazu beigetragen, dass die deutsche Kinokomödie hier salonfähig wurde, nachdem es all die Jahre immer nur irgendwelche Dramen oder - wenn es mal in den Comedybereich ging - dumme Blödelfilme gab.
Er hat aber gerade mit einem Film wie "Kleine Haie", der bis heute zurecht als Kultfilm gilt und meiner Ansicht nach eine der besten, deutschen Komödien aller Zeiten darstellt, bewiesen, dass man auch intelligente Komödien über dreidimensionale Charaktere machen kann und diese nicht immer nur in Fremdscham-Momenten als Kanonenfutter für Schadenfreude-Kalauer herhalten müssen.
"Der bewegte Mann" war einer der erfolgreichsten deutschen Filme überhaupt, wurde in über 40 Länder verkauft und war der Prototyp der deutschen Beziehungskomödie (egal ob man das jetzt gut oder schlecht findet).

Auch ich finde nicht alles gut, was er in den 90ern gemacht hat (Stichwort: "Der Campus"), aber im Gegensatz zu den Sachen von heute, fühlten sich die Charaktere noch wie Charaktere an und nicht wie Blaupausen deutscher Klischees oder flach gezeichnete Kopien aus tollen französischen Geheimtipps.