The Fountain

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Detlef P.
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The Fountain

Beitrag von Detlef P. »

Bild

USA 2006
Regie: Darren Aronofsky
Darsteller: Hugh Jackman, Rachel Weisz

"Eine Fantasy-Romanze in gewaltigen Bildern. Drei virtuos verwobene Handlungsebenen. Hugh Jackman als drei verschiedene Inkarnationen eines Helden im Wettlauf gegen die Zeit.
16. Jahrhundert: In Spanien wütet die Inquisition. Königin Isabel schickt ihren treu ergebenen Ritter Tomas auf eine lebensgefährliche Expedition: „Finde den Garten Eden, und ich werde deine Eva sein.“ Im Dschungel Südamerikas stößt Tomas auf ein Maya-Heiligtum, das den Baum des Lebens birgt ...

2006 forscht der Wissenschaftler Tom wie besessen nach einem Heilmittel für seine todkranke Frau Izzi.

Sie schenkt ihm ein Buch mit dem Titel „The Fountain“, dessen letztes Kapitel noch geschrieben werden muss ...

26. Jahrhundert: Ein sonderbarer Astronaut treibt in seiner Raumkapsel durchs All. Er muss den goldenen Stern erreichen, um mit dessen Energie den verdorrten Baum des Lebens zu speisen. Bilder aus einer fernen Vergangenheit steigen vor ihm auf. Und immer wieder fordert eine Frauenstimme: „Beende es!“

Der Kopf hinter diesem mystischen Trip durch Zeit und Raum heißt Darren Aronofsky. 2000 legte der New Yorker mit „Requiem for a Dream“ den ultimativen (Anti-)Drogenfilm vor – ein visualisierter Albtraum. Prompt wurde er als Visionär gefeiert, viele verglichen ihn mit Stanley Kubrick. Dennoch sollte es sechs Jahre dauern, bis das Regie-Wunder seinen nächsten Film realisieren konnte.

Warner bot ihm an, „Batman: Year One“ von Kultzeichner Frank Miller zu verfilmen. Das Vorhaben scheiterte, weil Aronofsky nicht davon abzubringen war, Miller in die Umsetzung einzubinden. (Robert Rodriguez hatte 2005 mit Millers „Sin City“ mehr Glück.) Auch Aronofskys Herzblut-Projekt „The Fountain“ schien zum Scheitern verurteilt. Erst sprang Star Brad Pitt ab, dann Cate Blanchett. Die Finanzierung bröckelte. Aber die Idee ließ Aronofsky nicht los. Also besann er sich auf sein Talent zur Mäßigung: „Ich bin ein Independent-Regisseur. Wenn ich eines weiß, dann, wie man ökonomisch arbeitet.“ Er schrieb eine Unplugged-Version seines Drehbuchs, das Budget wurde von 70 auf 30 Millionen Dollar verschlankt.

Das Ergebnis ist atemberaubend: ein surrealer Genre-Grenzgänger, ein Wunderwerk in Sonnengold und gleißendem Weiß, als würde der Himmel seine Pforten öffnen. Die spektakuläre Optik verdankt Aronofsky seiner Abneigung gegen Computereffekte. Er wollte „etwas Organisches“. So entstanden die Sternennebel, durch die Jackmans Raumschiff treibt, aus Fotos chemischer Substanzen.

Man kann sich an Aronofskys Bildern berauschen. Seine größte Leistung ist jedoch, dass er Schauwerte mit Inhalt füllt. Ein „metaphysischer post-‚Matrix‘-Sci-Fi-Film“ schwebte ihm vor. Aber keine Bange: „The Fountain“ ist nicht verkopft. Dazu ist er zu sinnlich – und romantisch durch und durch. Ist die Seele unsterblich? Kann eine Liebe ewig währen? „The Fountain“ gibt darauf eine wundervolle Antwort." (www.cinema.de)

Wow! Was für ein Film!
Einige Leute haben ihn bereits als "2001" des neuen Jahrtausends bezeichnet. Das könnte man fast so unterschreiben.
Obwohl man den verschiedenen Handlungssträngen ohne Probleme folgen und sie einordnen kann, ist es doch schon ziemlich überraschend was mit dem Konquistador passiert nachdem er vom Baum des Lebens gekostet hat. Ich möchte nicht zuviel verraten, aber das ist ziemlich abgedreht und krank :cityofgod:
Ein Film der über die Liebe und das ewige Leben philosophiert, war ja klar, dass er mir gefallen würde :lol:
Wenn noch jemand den Film gesehen hat und über das interpretationswürdige Ende diskutieren möchte, ich stehe zur Verfügung.

Ach ja, definitiv einer der besten Filme des Jahres!


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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cthulhu-dawn
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Beitrag von cthulhu-dawn »

wer hat den film, denn schon gesehen?
bei uns läuft der grad noch nich, so wie ich das mitbekommen habe. dabei würde ich mir den film von darren aronofsky wirklich seeeehr gerne angucken, da er ja schon oft bewiesen hat WIE großartig er doch ist


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Verdammt! Als ich gerade gesehen habe, dass endlich jemand geantwortet hat dachte ich, dass du den Film gesehen hättest und schreiben würdest wie genial du ihn findest :wink:
Wirklich schade! Außer mir scheint niemand diesen Film zu kennen.

Er ist übrigens schon im Januar in den Kinos angelaufen. Keine Ahnung, ob der im Moment überhaupt noch irgendwo läuft. Am besten auf die DVD warten, aber dann will ich von dir auch was hören :beer:


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Beitrag von cthulhu-dawn »

aber auf alle fälle... da gibt es sofort ein kommentar zu und ich wette das wird mehr als positiv ausfallen :)

(ist es eine schande,dass ich schon seit fast 1 jahr nicht mehr im kino war :| ? an mir sind sämtliche filme vorbeigeschlichen, die ich eigentlich sehen wollte^^)


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Pr!Mo
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Beitrag von Pr!Mo »

So wollte auch mal was zu diesem Film sagen.
Ich finde dieser Film sticht von den heutigen Filmen raus. Die Story ist schwer zu verstehen und lässt eigentlich nur Selbstinterpretationen zu. (auf genau das stehe ich :daumen: )
Vor allem fand ich das Bildspiel in diesem Film so genial. Die Bilder wirken zugleich sehr gewaltig (im Größensinn) und angenehm beruhigend unterstützt durch die unglaubliche Musik ist der Film meiner Meinung ein "Kunstwerk".


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Genau so sehe ich das auch :beer:
Schön, dass endlich mal jemand etwas zu diesem hervorragenden Film zu sagen hat.

P.S.: Herzlich Willkommen!


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