Träume/Gedanken

Hier kann man sich über Künstler, Schriftsteller etc. und deren Werke unterhalten.

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Voland
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Träume/Gedanken

Beitrag von Voland »

Träume...
...Gedanken

Was weiß denn schon ein Kind von 21 Jahren von der Welt? In einer Zeit der Reizüberflutung – und das auf allen Pfaden – fühlt sich so manch unerfahrenes Wesen zerrissen. Ein Junge, mit 21 Jahren, der gerne so viel tun würde, am liebsten aber die Menschheit retten. Aber er weiß doch nicht wovor.

In Zeiten von Hartz IV und ähnlichen schwerwiegenden Problemen vergessen wir oft, dass wir es sehr gut haben. Die Mitteleuropäer könnten sicherlich die zufriedensten Menschen sein. Wir hatten seit 60 Jahren keinen Krieg mehr, der bleibt im Süden. Wir können tun und lassen was wir wollen, haben Computer, Internet, alles was das Herz begehrt. Nein, das wird jetzt kein Artikel über den Weltfrieden. Ich will bloß zum Nachdenken anregen, zum Nachdenken über den Sinn des Daseins.

Sehe ich Bilder vom Elend der Welt kommen mir die Tränen, ich will dort sein um zu helfen. Dabei bin ich gar nicht sozial veranlagt. Ich will doch bloß helfen, weil ich nicht zusehen kann, wie Menschen leiden. Stattdessen sitze ich im Büro vor dem Computer, trinke meine Cola und werde meine Haltungsschäden wohl gar nicht voll auskosten können, da ich durchs Passivrauchen ohnehin mit 40 sterben werde. Die Zeiten ändern sich so rasant, dass der Mensch nicht mehr mitkommt. Wir werden noch überholt, auch wenn ein „Terminator“ sicher zu weit hergeholt ist.

Nun sitze ich also auf meinem Stuhl und überlege, weshalb ich mich nicht gut fühle. Ist es, weil ich mir am liebsten meine Kamera schnappen würde um die Kriege der Welt zu dokumentieren? Ich würde so gerne die Menschen aufklären, was alles hinter ihrem Kopf geschieht. Sie versuchen sich ständig abzuwenden, da es den Obrigkeiten ohnehin gut geht. Aber wie geht es den Opfern des Krieges? Aber der Krieg allein ist nicht das einzige Problem.

Ich fühle mich gespalten, weiß nicht wohin. Weg aus dem Büro? Studieren gar? Aber woher das Geld nehmen für eine Familie? Wie soll man all die Wünsche und Träume unter einen Hut bekommen, sagt mir das bitte. Es geht nicht, man kommt nicht klar. Kinder bevor man 30 ist, vor den Kindern aber ein Haus. 500 Euro monatlich, die man bestenfalls sparen kann. Wie soll man das schaffen?

Aber uns geht es doch gut, oder nicht? Die Welt geht ins Ungewisse, immer neue Situationen mit denen immer weniger Menschen fertig werden.

Filme, Bücher, Fotografie – und das ist bloß die Freizeit, die ich nicht mal haben dürfte. Und wie vielen Menschen geht es genauso? Junge Menschen werden allein gelassen, werden nicht betreut. Niemand ist mehr für einen da, weil alles zu schnell geht. Die Eltern kommen nicht mehr mit, die Großeltern sind zu alt. Niemand versteht eigentlich, was in der Welt vorgeht – oder doch alle? Man verschließt doch nur die Augen, die Nase und den Mund. Die Schreie hört man zwar, aber ignoriert sie.

Immer weniger wird über Dinge geredet. Es ist keine Basis mehr da, man kommt in einen Teufelskreis des Egoismus. Wieso muss alles so sein und kann nicht anders auch funktionieren? Der Kommunismus war ein Anfang. Marx wollte Freiheit damit schaffen und hat die Menschheit an den Eiern gepackt. Die Freiheit, die sich der Kapitalismus schafft ist nur ein Schein. Neben all den Wolkenkratzern siechen die Menschen dahin und ertrinken in ihren eigenen Ausscheidungen. Marx wollte es schaffen – aber er hat die Dummheit und Ignoranz der Menschen unterschätzt.

Noch immer gebärt man Kinder, setzt die armen kleinen Wesen in die Welt. Was soll mit ihnen geschehen? Wer kann sagen, ob es nicht ein Fehler ist? Durch die Schnelligkeit der Entwicklung hat man den Überblick verloren. Jahrhunderte der Vergangenheit sind auf wenige Jahre in der Neuzeit zusammengeschrumpft. Eine Generation überlebt Wandlungen, die früher nie denkbar gewesen wären.

Wo soll das wirklich alles hinführen?
Es ist alles wirr und durcheinander, ich weiß. Aber Probleme kommen nicht in beschrifteten Schachteln, sie tauchen plötzlich auf. Und man muss mit ihnen klar kommen.

Wer weint, wenn er Bilder der Berliner Mauer und deren Fall sieht? Freiheit ist etwas Wichtiges. Aber wie soll man frei sein, wenn man unfähig ist zu fliegen? Man muss es erklärt bekommen. Mittlerweile erklären aber die Kinder den Eltern das Leben. Vieles hat sich verändert. Wenn man in einer Welt lebt, die sich von der Vergangenheit nährt, so hat man keine Chance in der neuen Welt. So fühle ich mich allein und verloren zwischen all den neumodischen Dingen. Ich verstehe sie, kann sie bedienen, aber ich kann mich wohl nie damit anfreunden.

Ein Lehrer sagte mal, dass man sich mit 14 Jahren noch nicht entscheiden kann, was man wirklich tun will. Daher muss man dann als Erwachsener seine Ausbildung so verwenden, dass man möglichst nahe an das herankommt, was einem tatsächlich gefällt. Nur was gefällt einem alles?
Familie und Kriegsreporter – unmöglich. Ersteres ist lebensnotwendig für mich. Ein Eigenheim, Liebe, das alles braucht der Mensch zum Atmen. Wenn man aber die meiste Zeit in der Firma verbringt? Was soll man tun? Eine Hoffnung, diese Gewinnspiele. Lotto und wie sie alle heißen mögen, können dieses Problem eliminieren. Geld ist es, das man braucht. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Arbeiten bis man tot umfällt? Mit wie vielen Leuten habe ich schon gesprochen, die durch ihre Arbeit krank wurden. Stress ist Gift. Aber anders kommt man nicht ran ans Geld.

Das Leben ist ein Mysterium und man hat doch nur so wenig Zeit um so viele Dinge zu tun. Ist mir unverständlich, wie man diese wertvolle Zeit mit Trunkenheit und Parties verbraten kann. Ach, studieren, nur alles in sich reinsaugen. Man muss alles wissen, anders geht’s nicht. Aber ohne Geld. Ach, es ist doch eine schwere Bürde, die einem die Eltern für ein paar Minuten Freude aufladen. Aber es ist ein Geschenk Gottes – von welchem auch immer. Man sollte behutsam damit umgehen.

Ich schließe hier meine Gedankengänge und hoffe, jemanden damit angesprochen zu haben. Die Unordnung, das Chaos in diesem Artikel lassen sich nicht beseitigen. Sie sind ein Teil von mir und so hinzunehmen. Ich bitte um Verständnis.


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Beitrag von cthulhu-dawn »

das macht mich jetzt doch etwas...sprachlos.
da steckt wohl einiges an wahrheit.
klingt als ob diese gedanken lange genung in deinen tiefsten gedankengängen gesteckt hätten und nun endlich ausgebrochen sind


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Voland
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Beitrag von Voland »

Ich glaube nicht, dass sie ausgebrochen sind. Gedanken beschäftigen Menschen teilweise ein Leben lang. War mir nicht sicher, ob das hier reinpasst, aber hatte einen ziemlichen Mitteilungsdrang. Gestern sah ich dann noch dazu "Baran" und eine Doku über Srebrenica.


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Beitrag von Damien3 »

Glaubst du nicht das das Gehirn durch ständiges lernen und immer weiteres Bilden ohne eine schöne Party ab und zu und ohne ein paar Mädels und ohne ein paar Bierchen ab und zu mal Muskelkater bekommen kann?
Deine Gedanken sehen ganz danach aus, das du mal die Sau rauslassen mußt und das du spüren mußt wie schön es ist sich mal gehen zu lassen.
Such dir doch ein Hobby das nicht als pädagogischen Nebeneffekt die Bildung hat, sondern was dir SPASS macht!!!
Dann lösen sich solche selbstmörderischen Gedanken sehr schnell auch mal auf....


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Beitrag von Voland »

Wieso sind diese Gedanken selbstmörderisch?

Und ich habe Spaß daran, wenn ich solche Dinge tue. Bloß die Eintönigkeit der Gesellschaft ist so deprimierend. Parties haben mir noch nie Spaß gemacht. Und Mädel reicht mir das eine. Bier trinke ich keines, überhaupt kaum Alkohol.

Das hier soll Gedanken zur derzeitigen Situation der Gesellschaft aufzeigen - vermischt mit eigenen Intentionen. Denn man ist schließlich ein Mitglied der Menschheit.

Mich stört die Ungewissheit in die wir hineinleben. Milan Kundera sagte mal, dass wir nur ein Leben haben. Die Generalprobe ist sozusagen auch gleich der einzige Auftritt. Wie soll man wissen, ob gut ist, was man tut? Wie kann man wirklich wissen, was einem gefällt? Wird der nächste Weg, den wir einschlagen, der richtige sein?


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Beitrag von Damien3 »

An der Frage nach dem Sinn des Lebens sind schon ganz andere gescheitert.
Doch seinen Horizont in deinen jungen Jahren so einzugrenzen indem du vielleicht sogar gehemmt bist mal etwas unüberlegtes zu tun, ist gefährlich.
Aber das ist eine Generationsfrage!
Rede mal mit einem älterren Menschen was er mit 14 Jahren im Kopf hatte.
Da hörst du was von Fußball oder Kirschen klauen oder vielleicht Segelboote bauen.
Dann rede mit einem 14 jährigen von heute, der sich Gedanken macht über Aids und der schwindelerregende Wirtschaftslage und die hohen Benzinpreise !
Es ist tatsächlich so das junge Leute viel viel früher sensibilisiert werden für soziale Themen die sie meiner Meinung gar nicht verarbeiten können.
Sie können noch nicht "funktionieren"das ist wie eine Software die noch nicht Zuende geschrieben ist, aber schon einwandfrei laufen soll.
Macht euch alle nicht soviel Gedanken, das führt zum Selbstmord oder zum Suff....
Ich habe beides indirekt erlebt...


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Beitrag von Voland »

Hm, auch eine Frage nach dem Sinn des Lebens wollte ich nicht aufwerfen. Ich grenze auch nichts ein, keine Sorge. Ich versuche sehr vieles - bis auf Dinge, gegen die ich eine grundsätzliche Ablehnung habe. Wenn ich sage, dass ich Parties nicht mag, dann ist das fundiert. Ich weiß, wie es auf Parties ist - aber es macht mir keinen Spaß.

Dass die Jugend überfordert ist, das wollte ich zum Beispiel mit meinem Text sagen. Und den Grund habe ich glaube ich auch genannt - bloß anders formuliert. :wink:


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Beitrag von Detlef P. »

Teilweise sprichst du mir aus der Seele, Voland!
Auch ich kann mich nicht mit diesen super coolen Jugendlichen identifizieren, die jedes Wochenende auf irgendeiner Party rumhängen.
Es gibt sowieso viele Leute die einfach nichts tun und rumhängen. Nachdem man schwer gearbeitet hat ist das auch mal ganz schön, aber es dir ganze Zeit zu tun und sich dabei wohl zu fühlen kann ich nicht.
Ich denke dann immer, dass so viele wichtige Dinge einfach an mir vorbeigehen ohne dass ich sie mitbekomme und dann fühle ich so eine melancholische Traurigkeit in mir.
Und die Momente, die mir am meisten Glück gebracht haben, waren sowieso immer mit einer Art des Lernens verbunden.


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Beitrag von Voland »

Detlef P. hat geschrieben:Und die Momente, die mir am meisten Glück gebracht haben, waren sowieso immer mit einer Art des Lernens verbunden.
Schön gesagt :-)
Ich glaube, das liegt auch in der Natur des Menschen. Wir werden so geboren, dass wir alle Informationen in uns aufsaugen. Mit dem Alter kommt dann aber die Gemütlichkeit - oder Faulheit - und die Lernprozesse lichten sich. Anstatt sich über Neues zu erfreuen redet man sich ein, dass das anstrengend ist und keinen Spaß macht.

Sich ständig am Wochenende zu "reseten" ist da irgendwie gegen diese Natur *g*


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Beitrag von Damien3 »

Ihr tut mir lied, mann kann sich das Leben auch schwerer machen als es ist...


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Beitrag von Voland »

Was ist schwer? Lernen? Das kann jedes Kind. Wenn man ausgeglichen ist und ruhig, dann lernt man automatisch, ohne es zu wollen. Viele suchen aber absichtlich die "Freiheit" nicht denken zu müssen.


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Beitrag von Damien3 »

Warum bekommt denn das Land der Dichter und Denker seit Jahren nicht den Arsch hoch?
Weil es vor Selbstmitleid und Zweifeln dahinsiecht.
Also hört auf mit dem fürchterlichen Geplänkel.


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Beitrag von Voland »

Also "mein" Land hat den Arsch oben und ist eines größten Kulturländer der Welt *hihi*


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Beitrag von Damien3 »

Tja, da können wir uns was abgucken...
was haben wir auch überall die Finger drin: Autos, Schiffe...Computer...also rein Volkswirtschaftlich gesehen machen die Österreicher es wesentlich besser :beer:


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Beitrag von Voland »

Und sozial ebenso. Ich will nicht behaupten, dass es in Deutschland so schlimm ist. Aber wenn ich so von den sozialen Gesichtspunkten ausgehe, macht es mir in Österreich mehr Spaß zu leben. Wir haben weniger Arbeitslosigkeit, mehr Schulferien, mehr Feiertage, gar nicht mal so üble Krankenversorgung und auch sonst gibts einige nette Sachen. Was ich hier nicht so mag ist die fehlende Infrastruktur auf dem Handelssektor. Wenn man irgendwas bestellen bzw. kaufen will stoßt man hier schnell auf Grenzen.

Aber das soll hier ja keine Diskussion werden, wer besser ist. Denn dann wäre die UFC ganz oben *hihi*


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Beitrag von Murillo »

....und die UFC liegt auf einem deutschen Server. :mrgreen:

Es ist schon interessant mit anzusehen, wie ein Thema, dass von Volands durchaus nachdenklich machenden Gedanken, denen ich sogar über weite Teile zustimmen kann, so entgleitet, dass eine Deutschland vs. Österreich-Diskussion entsteht.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

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"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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Beitrag von Voland »

Ach das ist ganz einfach. Damien ist bei Entgleisungen ja Spezialist *duck* :mrgreen:


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Beitrag von Damien3 »

mal so mal so entscheide dich mal Voland einmal schreibst du wie angenehm überrascht bist und wieviel ähnlichkeiten wir haben und andererseits werde ich wieder runtergemacht.
:mad:
aber mal wieder zum Thema...
stellt euch vor ihr macht Urlaub in London und werdet von einem Irren weggebombt!
Wollt ihr dann wirklich oben ankommen und sagen müssen das ihr euer Leben vermisst, in dem ihr beim Butterbrot schmieren schon komplexe bekommt weil ihr gerade nichts lernt oder euch weiterbildet???


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Beitrag von Voland »

Wer austeilt muss auch einstecken können, Damien.

Und wenn normalerweise jemand irgendwen runtermacht, dann tust Du es. Wieso stößt Du Dich immer daran, dass wir im Film mehr Möglichkeiten sehen als Du? Du solltest nicht so intolerant (in dieser Hinsicht) sein.
Grundsätzlich wäre die Welt irgendwo im Mittelalter stecken geblieben, wenn es nicht Leute geben würde, die gerne lernen und die sich gerne bilden. Dagegen sind wir doch nur Hobby-Studenten. Es macht halt einfach Spaß neue Dinge zu hören, sehen oder lesen. Dass man sich die behält sollte klar sein - ist es aber in der heutigen Zeit nicht mehr.

Niemand bekommt Komplexe. Wenn Du auf meinen Artikel anspielst, so fühle ich bloß so, würde es aber nicht als Komplex bezeichnen. Ich mache mir Sorgen um die Gesellschaft. Keine Sorge, ich lebe in den Tag hinein ohne mich von solchen Dingen stark beeinflussen zu lassen. Ich tue was ich will. Bloß denke ich darüber nach, ob wir uns nur über unsere Rente bezüglich Zukunft Sorgen machen sollten - oder ob die das Wenigste ist.

Manche Menschen denken gerne voraus, andere wiederum leben die Gegenwart. Beide Gruppen sind glücklich. Man sollte die Augen dennoch nicht verschließen, dafür ist das Augenlicht zu schade und das Leben zu lang (zumindest die Möglichkeit zu leben).

Also nicht immer gleich "provozieren". Vor allem, wenn Du selbst nicht einstecken kannst *g*. Es war nicht böse gemeint. Akzeptiere uns (mich?) halt so - ändern wird sich das sowieso nicht :wink:

P.S.: Wo Du Dir Sorgen machst, in London weggebombt zu werden denke ich darüber nach, weshalb diese Menschen das tun. Weshalb sind die Religionen und Parteien so oft ein Grund von Krieg? Nur kann man Interessensgemeinschaften nicht abschaffen - denn wo wären die Grenzen? Man sieht ja, dass sogar hier rumgestritten wird wegen ein paar lächerlichen Ansichten in Sachen Film.
So macht sich jeder seine eigenen Gedanken.


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Beitrag von Murillo »

Verdammt, habt ihr denn aus all den heftigen Diskursionen bisher gar nichts gelernt?
Solche Sachen darf man nicht persönlich nehmen.
@Damien: Wenn ich alles persönlich genommen hätte, was du mir schon alles in diversen Diskussionen vorgeworfen hast, hätte ich mir vor unserem ersten Treffen ein Messer ums Bein geklebt, also sei hier mal nicht beleidigt. :mrgreen:
Damien3 hat geschrieben:stellt euch vor ihr macht Urlaub in London und werdet von einem Irren weggebombt!
Wollt ihr dann wirklich oben ankommen und sagen müssen das ihr euer Leben vermisst, in dem ihr beim Butterbrot schmieren schon komplexe bekommt weil ihr gerade nichts lernt oder euch weiterbildet???
Wenn es soweit käme, würde mich das wahrscheinlich eh nicht mehr interessieren. Aber hat denn hier überhaupt jemand behauptet, dass der Sinn unseres Daseins nur aus Lernen und Weiterbilden bestehe? Da muss ich mich wohl verlesen haben.


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Beitrag von Damien3 »

Och jungs...ich war nur ein bißchen verwirrt, nicht persönlich beleidigt oder sowas...
Es ist schon komisch das aus einem Land wie dem Irak oder aus Syrien oder sonstige "Terroristenbrutstätten" (leider muß man ja auch schon Deutschland dazuzählen) eine Quote von fast 80 % Prozent Analphabeten ist...
Ich verstehe das man sehr ungebildete Menschen mit vielerlei Versprechen und "Gehirnwäsche" dazu bekommt soetwas zu machen. Aber was ist mit den Leuten die hier in Deutschland Terrorzellen gründen? SIE sind meist Studenten die sich sehr genau auf die Taten vorbereiten lassen...
Ich verstehe nicht wie man während der Integration und des Lernprozesses in einem anderen zivilisiertem Land so etwas schreckliches tun kann.
Und das trotz des hier vielgerühmten "glücklichen Momente" die immer was mit lernen zu tun haben.


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Beitrag von cana_omnibus »

Hallo Leute!

Es streiten sich zwei Parteien. Eine weis die Vernunftsveranlagung des Homo Sapiens zu schätzen und die andere meint das das Leben eine Party ist. Ihr habt beide Recht - den beide seid ihr Menschen.

Das Leben an sich, ist so facettenreich - das man sich nicht an einem Aspekt festhalten kann.

Damein3:
Es mag ganz schön sein auf Partys zu gehen, den Mädels zuzusehen wie sie ihre Hüften schwänken und dabei das ein oder andere Bier zu trinken. Jedoch wirst du hoffentlich irgendwann erkennen, das jenes recht oberflächlich ist. Das ist alles ein Ersatz für die Essenz des Glücks, nach jener wir hier alle streben. Sich von den Reizen einer Frau überwältigen zu lassen, bringt meist mehr Leid als Freude mit sich (die passenden Frauen lernt man dort kennen, wo man seine Interessen austrägt - Liest du gern Bücher? Geh in die Bücherei und sprech dort eine Frau an. Computerfreak? - LAN-Party. Wenns jedoch nur das eine ist... dann halt die Party, aber nach meiner Erfahrung überwägt hier oftmals die Enttäuschung die Freude). Der Alkohol berauscht und aktiviert ein paar Belohnungs-Opiate des Gehirns, damit du das Gefühl hast, das Richtige getan zu haben. Unser Leben hat wie du bereits weist, kein definitives Ziel - es hat aber durchaus einen Sinn: Die Freude die uns wiederfährt, stetig zu steigern. Was wir wissen ist, dass wir veranlagt sind Leid zu vermeiden und Freude zu schaffen. Wirkliche Freude bekommen wir durch erfüllende Arbeit, Hilfsstellungen anderen gegenüber und durch wahre Liebe, die den Ausgleich für all das Leid darstellt jenes wir im Leben erfahren. Geld wiederum ist nur Mittel zum Zweck - Sauber, nett und freundlich sein kostet nichts.

Voland:
Man kann Spaß haben ohne Alkohol und Drogen - steht sogar auf den hießigen deutschen Polizeiautos. Die Komplexität unserer Gedanken ist etwas was uns von allen anderen Lebewesen auf diesem Planeten unterscheidet. Jedoch was all die anderen Lebewesen auf diesem Planeten von uns unterscheidet, ist die Tatsache, dass sie handeln ohne darüber kläglich zu schwätzen. Wenn du also eine tolle Idee lange genug in deinem Kopf gebrütet hast: realisier sie! >>NO RISK, NO FUN!!!<< Den so steigerst du die Freude - und das ist der Sinn des Lebens.

Islamistische Selbstmordattentäter:
Keine Art der Gewalt ist gerechtfertigt. Es bleibt immer ein Verbrechen. Jede Gewalt führt nur zu Gegengewalt und ist das Mittel der Blinden! Alle Religionen sind GEGEN Gewalt, auch der Koran - also lasst euch nicht von eueren Führern beirren.

Der jenige der meint, dass euer Vorhaben zu schwer ist:
Ein starker Esel - trägt sowohl leichtes als auch schweres Gepäck.


Hmm... vielleicht habt ihr das Thema "Leben" bereits schon abzuschließen gesucht, aber das war jetzt der Senf der diesbezüglich aus mir rauszuquollen vermochte. Würd mich über Folge-Postings freuen! CYA


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Beitrag von Damien3 »

Meine Güte das mit der Party in meinem ersten Post war ein wohlgemeineter Rat von mir um mal von diesem Grundgedanken wegzukommen immer nur zu grübeln und versuchen perfekt zu werden...
Ich will jetzt nicht immer wieder als der "Party" Idiot abgestempelt werden.
Ich habe in den letzten Jahren hart gearbeitet, eine Familie gegründet und komme mittlerweile alle halbe Jahr zu einer Party!
Das abschalten NICHT NUUUUR AUF PARTYS (um es nochmal zu betonen) ist eben sehr wichtig.
Und soziale Kontake ohne sich abzuschotten, oder zu grübeln und sich in ein Schneckenhaus zurückzuziehen auch...


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Beitrag von Voland »

Die Ideen, über die ich lange genug nachgedacht habe, habe ich auch verwirklicht. Ich denke zu wissen, wann ich etwas riskieren kann.

Und zu der Sache mit den Religionen. Klar sind Religionen gegen Gewalt. Dummerweise aber die Fanclubs davon nicht. :wink:

Viele denken, dass man nur auf Parties Kontakte knüpfen kann. Das ist auch ein Denkfehler vieler Leute.


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Beitrag von Dandelion »

Es streiten sich zwei Parteien. Eine weis die Vernunftsveranlagung des Homo Sapiens zu schätzen und die andere meint das das Leben eine Party ist. Ihr habt beide Recht - den beide seid ihr Menschen.

Das Leben an sich, ist so facettenreich - das man sich nicht an einem Aspekt festhalten kann.
Wooho.
Und offensichtlich gibt es noch die Sorte Homo Sapiens, die mal kurz reinschneit,
sich den Thread durchliest und anhand dessen im Handumdrehen eine tiefenpsychologische
Analyse der Persönlichkeiten der Teilnehmer aus dem Ärmel schüttelt um die
"Patienten" dann sofort in unendlicher Güte mit passenden Ratschlägen und
Standartsprüchen zur Wiederherstellung des so arg ramponierten Seelenheils zu versorgen.
Darf ich auch mal?
"Das Gegenteil von Gut ist Gut gemeint." :wink:

Nicht böse sein, aber dieser Senf quoll geradezu zwanghaft aus mir heraus,
vielleicht hab auch ich zu stark auf die Tube gedrückt. :mrgreen:


Du kannst mit Träumen nicht diskutieren,
du kannst sie träumen oder verlieren.
Und dann tu' einfach so als ob,
und denk' zum Schluß sogar an Gott.
...But Alive
Silencer
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Beitrag von Silencer »

:aua: Bin ich hier auf einer Filmseite gelandet...oder bin ich irregeleitet ? :aosjao:


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Mir fällt gerade auf, warum wurde DIESER Thread eigentlich nicht für die Underground-Tanne nominiert :lol:


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Beitrag von Damien3 »

Wie konnten wir diesen Thread eigentlich beim Thread des Jahres übersehen????
Ich bin begeistert....


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Das hatte ich mit meiner Aussage unterstreichen wollen, Nachmacher :fuckU:


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Silencer
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Beitrag von Silencer »

Und ich dachte schon, ich hätte hier irgendwas nicht kapiert. :lach:


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Damien3
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Re: Träume/Gedanken

Beitrag von Damien3 »

MEIN GOTT...lebt dieser Mensch noch? Oder hat er sich schon hintern Zug geschmissen?

"Es mag ganz schön sein auf Partys zu gehen, den Mädels zuzusehen wie sie ihre Hüften schwänken und dabei das ein oder andere Bier zu trinken. Jedoch wirst du hoffentlich irgendwann erkennen, das jenes recht oberflächlich ist. Das ist alles ein Ersatz für die Essenz des Glücks, nach jener wir hier alle streben. Sich von den Reizen einer Frau überwältigen zu lassen, bringt meist mehr Leid als Freude mit sich (die passenden Frauen lernt man dort kennen, wo man seine Interessen austrägt - Liest du gern Bücher? Geh in die Bücherei und sprech dort eine Frau an. Computerfreak? - LAN-Party. Wenns jedoch nur das eine ist... dann halt die Party, aber nach meiner Erfahrung überwägt hier oftmals die Enttäuschung die Freude). Der Alkohol berauscht und aktiviert ein paar Belohnungs-Opiate des Gehirns, damit du das Gefühl hast, das Richtige getan zu haben. Unser Leben hat wie du bereits weist, kein definitives Ziel - es hat aber durchaus einen Sinn: Die Freude die uns wiederfährt, stetig zu steigern. Was wir wissen ist, dass wir veranlagt sind Leid zu vermeiden und Freude zu schaffen. Wirkliche Freude bekommen wir durch erfüllende Arbeit, Hilfsstellungen anderen gegenüber und durch wahre Liebe, die den Ausgleich für all das Leid darstellt jenes wir im Leben erfahren. Geld wiederum ist nur Mittel zum Zweck - Sauber, nett und freundlich sein kostet nichts. "


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Re: Träume/Gedanken

Beitrag von Detlef P. »

Ich finde es auf jeden Fall cool, dass er sich hier angemeldet hat, nur um uns das mitzuteilen :mrgreen:
Aber er hat vergessen, die Visitenkarte der Zeugen Jehovas dazulassen :lach:

So, und jetzt mal Spaß beiseite, denn im Prinzip hat er ja sogar recht, wie ich finde.
Ähnliche Erfahrungen habe ich in meinem Leben tatsächlich auch gemacht.
Auch wenn es hier vielleicht an manchen Stellen etwas überschwänglich formuliert war.


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Re: Träume/Gedanken

Beitrag von Detlef P. »

Übrigens, wo es hier um "Träume" geht, muss ich Euch unbedingt von einem Traum berichten, den ich vor einigen Monaten hatten.
Ist aber nichts schweinisches (Sorry, Damien :lach: ).

Der Traum ist dabei eigentlich sogar überhaupt nicht so wahnsinnig wichtig, sondern das Ende des Traumes.
Denn als alles vorbei war, was man - wenn ich mich erinnere - tatsächlich als in irgendeiner Form handlungsorientierten Traum bezeichnen kann, lief tatsächlich das allererste Mal in meinem Leben am Ende einer meiner Träume ein Abspann - wie im Kino!
Und nicht nur das, es lief dazu auch noch eine Abspannmusik!!! :lach:
Ich bin auch tatsächlich, als der Abspann lief, aufgewacht, bzw. war im Begriff aufzuwachen.
Das war so ein Moment, wo man eigentlich schon wach, aber gerade noch so tief im Traum verschwunden ist, dass das Unterbewusstsein Dir weiterhin irgendeinen Blödsinn zeigen kann.
Ich habe, als ich merkte, dass ich aufwachte, das Lied, welches in meinem Traumabspann lief, die ganze Zeit leise vor mich hingesungen, damit ich den Text (der einfach nur aus Wortgewöllen bestand) und die Melodie dazu nicht vergesse.
Dann habe ich, als ich wach genug war, direkt im Internet nach den Textgewöllen gesucht, bin aber überhaupt nicht fündig geworden.
Ich kann mich auch nicht daran erinnern, diese Melodie jemals gehört zu haben.
Vielleicht täusche ich mich auch und ich kenne sie doch irgendwo her.
Oder aber mein Verstand hat für meinen ganz originellen, noch nie dagewesenen Traum auch einen ganz originellen, noch nie dagewesenen Song geschrieben, damit er nicht von der Gema verklagt wird :lach:
So oder so war es absolut irre, einen Abspann am Ende des Traumes zu sehen.
Das ist wohl der endgültige Beweis dafür, dass ich einfach zu viele Filme gucke :uuuuaaaa: :mrgreen:


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Re: Träume/Gedanken

Beitrag von Murillo »

Wahnsinn! Also wenn Du es im letzten Satz nicht selbst geschrieben hättest, würde ich jetzt ebenfalls die Ferndiagnose ausstellen, dass Du a) ziemlich einen an der Waffel hast, und b) zuviel Filme guckst. :mrgreen:
Wobei, wenn das die einzige Nebenwirkung ist, würde ich auch nicht unbedingt dazu raten, etwas daran zu ändern.

Ich habe regelmäßig Träume, in denen ich entweder zurück in der Schule oder der Universität bin.
In der Schule habe ich dann immer eines oder mehrere Unterrichtsfächer verpasst und frage mich, ob es noch Sinn macht, beim nächsten mal wieder dort hin zu gehen, oder ob ich es besser lassen soll, weil die entsprechenden Lehrer dann ja feststellen würden, dass ich die letzten Male auch gefehlt hatte.
Bei den Universitäts-bezogenen Träumen geht es dann eher darum, dass ich die Deadline für irgendeine schriftliche Arbeit verpeilt habe und irgendwie kurzfristig noch 40-50 Seiten schreiben muss, um meinen Abschluss zu bekommen.
Wenn ich aus solchen Träumen aufwache bin ich dann immer heilfroh, dass ich die Scheiße hinter mir habe und dass ich jetzt einen ganz normalen Job mit Homeoffice habe, bei dem ich den ganzen Tag andere Sachen nebenbei machen kann, wie z.B. hier im Forum über meine Träume zu schreiben und dafür auch noch bezahlt zu werden. :lach:

Darüber hinaus habe ich häufiger Träume, die keine Albträume sind, aber in denen es um katastrophenartige Szenarios geht, wie z.B. Kriege oder Alien-Invasionen, in denen viele Menschen ums Leben kommen, oder sich verstecken, oder um ihr Leben rennen, ich selber aber irgendwie nur als Betrachter am Rande dabei bin. Später denke ich dann oft: Wow, das war mal ein geiler Film. Das muss einer der besten Filme gewesen sein, die ich überhaupt jemals "gesehen" habe. Wenn ich dann aber nach dem Aufwachen versuche, den Inhalt zusammenzufassen um damit als Drehbuchautor steinreich zu werden, kommt leider nur irgendeine Grütze dabei raus. Ähnlich geht es mir oft bei den "Soundtracks". Ich höre die geilste Musik in meinen Träumen und bin mir dann oft sicher, dass das "neu" ist und von meinem eigenen Unterbewusstsein komponiert. Wenn ich dann aber nach dem Aufwachen versuche, das "Gehörte" in Noten und Akkorden niederzuschreiben, kommt leider auch nichts Brauchbares mehr dabei heraus. Tja, schade. Das ist wohl der Unterschied zwischen Brian Wilson und mir.


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Neulich im Waschsalon:
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Re: Träume/Gedanken

Beitrag von Detlef P. »

Yeah, krass :mrgreen:
Ich kann mich ganz oft an meine Träume überhaupt nicht erinnern.
Oder wenn, dann ist es oft eher irgendein lustiger Unsinn, als etwas alptraumartiges.
Alpträume hatte ich als Kind mal ab und zu, aber auch nicht wirklich oft.
Als Erwachsener vielleicht so ein bis zwei mal im Jahr - wenn überhaupt. Bin ich echt froh drüber.
Auch von diesen Standard-Sachen, von denen man sagt, dass die fast jeder mal in seinem Leben träumt, habe ich nur ganz wenige ganz selten mal gehabt.
Das einzige, was ich auch schon häufiger hatte, war das Gefühl im Traum zu fallen.
Das hatte vermutlich wirklich fast jeder schon mal.
Und ich habe mittlerweile tatsächlich auch schon drei oder vier mal geträumt, dass mir einer oder mehrere Zähne rausfallen.
Aber das war es eigentlich von diesen Standard-Klischeesachen.

Ich habe nie geträumt wieder in der Schule/Uni zu sein und eine Prüfung machen zu müssen.
Ich habe nie geträumt, dass ich die Toilette nicht finden kann.
Ich war zwar tatsächlich ein oder zwei Mal nackt in der Öffentlichkeit, aber es war mir egal und allen anderen Leuten tatsächlich auch :mrgreen:
Auch von Verfolgung oder Tod oder schlimmen Dingen, habe ich nie groß geträumt.
Oder dass ich eine berühmte Person treffen würde.

Seit meine Mutter verstorben ist, habe ich ein paar Mal von ihr geträumt, aber das war eigentlich immer sehr schön.
Am Anfang spielten diese Träume noch in ihrer Wohnung, die sie zuletzt in Bielefeld hatte.
Mittlerweile ist das aber eigentlich immer in der Wohnung in Gütersloh, wo ich aufgewachsen bin.
Da spielen sich sowieso meine Träume - wenn ich mich mal dran erinnern kann - am häufigsten ab.
Fast als wäre das mit Nostalgie verbunden.
Fände es aber auch nicht schlecht, wenn ich von meiner Zeit in Bielefeld mal träumen würde. Oberstufe oder Uni!
Das würde mir auch gut gefallen.
Aber oft kann ich mich ja eh nicht erinnern.


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Re: Träume/Gedanken

Beitrag von Murillo »

Sehr interessant! Ich glaube vieles davon hängt mit Erfahrungen aus der Kindheit und Jugend zusammen, die im Unterbewusstsein nach wie vor sehr präsent sind, aber an die man sich tagsüber nicht oder nur sehr selten erinnert.

Auch ich habe öfter mal Träume, die im Bielefeld der späten 80er und frühen 90er Jahre spielen, authentisch mit der passenden Mode und Musik.
Manchmal lande ich auch im Ungarn der 80er Jahre, was seltsam ist, da ich das auf jeden Fall nicht selbst miterlebt habe.
Da lief dann zum Beispiel Nena im Radio. Das war übrigens, bevor ich die Serie "Dark" gesehen hatte. :smile:
Und einmal bin ich im Traum gestorben und im Jenseits gelandet, wo aktuell das Jahr 1987 war. Man hat mir dann dort erklärt, dass das Leben nach dem Tod immer ein paar Jahre hinter dem richtigen Leben hinterherhängt und wollte von mir wissen, was sich in den letzten Jahren so auf der richtigen Welt getan hat...

Aber Moment mal, ging es in diesem Thread nicht eigentlich um die Suche nach einem sinnstiftenden Beruf und darum, mit bescheidenen Mitteln und fehlendem Wissen die Welt zu einem besseren Ort zu machen... :mrgreen:


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Re: Träume/Gedanken

Beitrag von Detlef P. »

Ja, wahrscheinlich hast Du Recht, dass diese Träume etwas unterbewusstes sind, auf die man am Tag aber keinen Zugriff hat. Oder nicht so viel Zugriff, wie das Bewusstsein gerne hätte.
Wenn ich mal Zeit habe und keinen großen Alltagsstress, dann denke ich tatsächlich auch oft an diese Zeit zurück.
Und ich denke auch sehr gerne an sie zurück. Das wird im Traum dann bestimmt nochmal intensiviert.

Worum es vorher in diesem Thread ging, ist doch egal.
Das Thema heißt "Träume/Gedanken" und genau darüber reden wir die ganze Zeit und sind daher auch nicht Off Topic :mrgreen:


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Re: Träume/Gedanken

Beitrag von Murillo »

Im Grunde hast Du da absolut Recht. :smile:

Tja, hätte der gute alte V-Mann dem Thread mal einen passenderen Titel gegeben, so in etwa:
"Die Welt verbessern in 5 einfachen Schritten. #4 wird Sie schockieren!"

Aber da es ja hier um "Träume/Gedanken" geht, können wir das jetzt ein bisschen breiter interpretieren. :cityofgod:


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Re: Träume/Gedanken

Beitrag von Detlef P. »

Verflucht, was war denn heute Nacht nur los?

Erst träume ich irgendeinen Mist mit Monstern oder Vampiren oder so einen Schwachsinn (kann mich gar nicht genau erinnern), was wohl mein erster leicht alptraumartiger Traum in diesem Jahr gewesen ist (einen hätte ich also schon mal weg, kommt also nur noch ein weiterer bis Silvester :cool: ), dann wache ich kurz auf, schlafe wieder ein und dann kommt das:

Ich sitze im Auto und bin auf dem Weg nach Hause. Nach Hause zu meiner Mutter, die - wie immer in diesen Träumen mit ihr - in unserer alten Wohnung in Gütersloh wohnt.
Es ist abends gegen 18 Uhr und ich stehe auf der Autobahn in einem riesigen Stau und zwar kurz vor der Abfahrt. Wäre ich die Abfahrt runtergefahren, wäre ich in zwei Minuten zu Hause.
Meine Mutter ruft mich an und fragt, wann ich da bin. Ich sage ihr, dass ich vor 19 Uhr auf keinen Fall zu Hause bin.
Nach einer gefühlten Ewigkeit komme ich an der Ausfahrt an und bin dann tatsächlich innerhalb von zwei Minuten zu Hause.

Als ich in die Wohnung komme, ist es 19:27 Uhr, was heißt, dass ich fast eineinhalb Stunden im Stau gestanden habe.
Meine Mutter sagt mir, dass es einen Überraschungsgast zum Abendessen geben würde. Ich sehe bereits vom Flur aus, dass in der Küche eine Person steht, die ich nur von hinten erkennen kann, aber die ich unter tausenden sofort wiedererkennen würde. Das rot-samtene Oberteil, die schwarze Wollweste darüber und vor allem die langen, roten Haare.
Es ist meine große Jugendliebe die ich im Alter von 17 kennengelernt habe (und von der ich in einem anderen Thread vor vielen, vielen Jahren hier auch schon mal berichtet habe).
In dem Moment fällt mir ein, dass ich sie vor etwa einer Woche angerufen habe und sie gefragt habe, ob sie nicht in einer Woche zum Essen zu uns kommen wolle, weil ich es schön fände, sie mal wieder zu sehen.
Allerdings kann ich mir in diesem Moment, obwohl ich sie eigentlich schon erkannt habe, nicht vorstellen, dass sie es wirklich ist.
Ich sage zu meiner Mutter: "Jaja, Überraschungsgast. Wer ist es denn, Eileen (meine Tante, Anm.d.Red.: Name geändert!)?
Meine Mutter: "Nein, ein Überraschungsgast. Komm, wir gehen in die Küche."
Aber ich will mich nach der langen Fahrt - und vor allem dem im Stau stehen - noch frisch machen und gehe ins Bad.

Dann stehe ich am Waschbecken und spüle den Mund aus wie verrückt, weil ich Chipskrümel im Mund habe.
Habe ich die während der Fahrt oder während des im Stau Stehens gegessen?
Die Chipstüte liegt - zusammen mit anderem Unrat - im Waschbecken. Deswegen fließt das Wasser kaum ab und die Chipstüte ist ganz aufgebläht, weil sie voll mit Wasser gelaufen ist.
Als ich mein Gesicht im Spiegel betrachte, ist es ganz rot. Ich sehe furchtbar aus. Dann erkenne ich, dass ich sogar zwei oder drei winzige Eiterpickelchen habe.
Habe ich so sehr während der Zeit im Stau geschwitzt oder wo kommen die auf einmal her?
Verdammt, was wenn sie es doch ist, meine große Liebe, die ich nach fast 20 Jahren wiedersehe?
Muss ich ausgerechnet heute so scheiße aussehen?
Ich reibe die Pickelchen vorsichtig mit dem Finger ab. Besser geht es nicht.
Dann gehe ich endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, in die Küche.

Als ich reinkomme ist sie es tatsächlich. Sie steht direkt rechts neben der Tür.
Ich sehe sie an und kann es gar nicht glauben.
Sie zu mir: "Hallo Bernd (Anm.d.Red.: Name geändert!)."
Ich: "Lina (Anm.d.Red.: Name geändert!), bist du es wirklich? Was machst du denn hier?"
Sie: "Ich wollte dich mal wiedersehen."
Lina ist atemberaubend schön und ist anscheinend kaum einen Tag älter geworden seit damals.
Sie fällt mir um den Hals und ich lege meine Arme ebenfalls um sie. Ich spüre sie, sie ist es wirklich!
Danach trete ich einen Schritt zurück und stehe jetzt links an dem Schrank neben der Tür.
Ich sage zu meiner Mutter blickend: "Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich wach bin oder träume." Einfach, weil ich es nicht glauben kann.
Indem ich den Satz zu Ende gesprochen habe, blicke ich mich im Zimmer um und Lina ist weg!!!
Einfach verschwunden! In Luft aufgelöst!
Entsetzt und verwundert sage ich zu meiner Mutter, während ich das Zimmer weiter mit meinen Augen absuche: "Ich kann sie gerade nicht sehen. Sieht du sie?"
Aber auch meine Mutter sieht sie nicht.
In dem Moment sage ich ganz laut zu mir selbst: "Habe ich doch gewusst, dass das nur ein Traum ist." Und ich muss diesen Satz tatsächlich im Halbschlaf zu mir selbst gesagt haben, denn in diesem Moment wache ich auf und liege in meinem Bett.

WTF, Unterbewusstsein!
Was sollte denn dieser Mist? :lach:
Und vor allem, warum finde ich es niemals komisch in der alten Wohnung zu sein, in der ich das allerletzte Mal vor 13 Jahren gewesen bin.
Da müsste ich doch eigentlich endlich mal stutzig werden... :coffee:


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Re: Träume/Gedanken

Beitrag von Murillo »

Lustige Geschichte, Bernd! :popcorn:
Keine Ahnung, was das alles zu bedeuten hat, ob man sich deswegen Sorgen machen sollte und was man dagegen tun kann.
Wird aber wohlirgendwie mit dem Unterbewusstsein, Ereignissen aus der Vergangenheit und der aktuellen Gedankenwelt zusammenhängen.
Außerdem haben wir in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit Elektroschocktherapien gemacht. :lol:


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