Kevin Bacon

Hier findet man Biografien, Filmografien zu einigen Schauspielern und kann über diese diskutieren.

Moderator: Detlef P.

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Detlef P.
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Kevin Bacon

Beitrag von Detlef P. »

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"Der US-amerikanische Schauspieler, Produzent und Musiker gilt, dank seiner vielfältigen Rollenerfahrung, als einer der vielseitigsten Charakterdarsteller Hollywoods. Seit seinem Durchbruch mit "Footloose" (1984) brillierte er in zahlreichen nachfolgenden Filmen, wie etwa in Oliver Stones "JFK -Tatort Dallas" (1992) oder "Wahre Lügen" (2005). Daneben war Kevin Bacon auch regelmäßig auf der Theaterbühne und in der Musikszene, zusammen mit seinem Bruder, als "The Bacon Brothers" zu sehen. Auch Regie führte das Multitalent bereits. 1996 erhielt er den BFCA Award for Best Actor für "Murder in the First" und 2010 wurde Bacon für seine Rolle in "Taking Chance" mit dem Golden Globe Award ausgezeichnet. Zu seinen populärsten Filmen zählen weiter "Eine Frage der Ehre", "Mystic River" und "The Woodsman", "Boston" und "The Darkness"...

Kevin Bacon wurde am 8. Juli 1958 in Philadelphia geboren.

Nach dem Abschluss der Highschool verließ er 1975, mit Unterstützung der Eltern, seine Geburtsstadt in Richtung New York. Dort wurde er mit 17 Jahren der jüngste Nachwuchsdarsteller, der je auf der Bühne des New Yorker "Circle In the Square Theatre" stand. Neben seinen Auftritten nahm Bacon Unterricht bei verschiedenen New Yorker Schauspiellehrern. Sein Film-Debüt gab er 1978 neben "Blues Brothers"-Darsteller John Belushi als Rekrut in der Komödie "Ich glaub'', mich tritt ein Pferd". Es folgten einige Filme, mit denen Bacon für Aufsehen sorgte, bis ihm schließlich mit dem Kinohit "Footloose" im Jahr 1984 der Durchbruch gelang. Über Nacht war Bacon nun einer der gefragtesten Jungschauspieler Amerikas. Allerdings lehnte er die häufigen Rollenangebote ab, die ihm thematisch zu nahe am Teenie-Idol des Kleinstadtrebellen aus "Footloose" lagen.

Stattdessen spielte Bacon in "She''s Having a Baby" einen werdenden Vater, in "Der Frauenmörder" einen Serienkiller, einen Filmstudenten in "The Big Picture" und einen Medizinstudenten in "Flatliners". Dank seines Mutes in der Wahl seiner Rollen, galt Bacon bald als einer der talentiertesten und vielseitigsten Schauspieler Hollywoods. Neben seiner Karriere vor den Filmkameras spielte Bacon weiter Theater. 1983 hatte er seinen ersten Broadway-Auftritt an der Seite von Sean Penn in "Slab Boys". Zu seinen wichtigsten Bühnenauftritten gehörten weiterhin Rollen in Off-Broadway-Produktionen von "Album", "Poor Little Lambs" und "Getting Out". 1987 heiratete Bacon die Schauspielerin Kyra Sedgwick, die er bei der American Playhouse-Inszenierung von "Lemon Sky" kennen lernte und mit der er Vater der beiden Kinder Travis und Sosie wurde. Im selben Jahr folgten die Filme "Mit Volldampf nach Chicago" und "Ein Ticket für Zwei".

Im Jahr 1992 leitete Star-Regisseur Oliver Stone die zweite Karriere des Kevin Bacon ein. Er gab Bacon in dem Polit-Thriller "JFK -Tatort Dallas" die kleine aber wichtige Rolle des homosexuellen Strichers "Blabla". Bacon verlieh dieser tragischen Randfigur in nur wenigen Minuten ein charakterliches Profil, was Hollywood wieder auf ihn aufmerksam werden ließ. Ob er nun 1992 der untadelige Marinesoldat in "Eine Frage der Ehre", neben Demi Moore und Jack Nicholson, oder 1994 der charmant-bösartige "Wade" in "Am wilden Fluß" war, stets zeichnete Bacon überaus komplexe Figuren. Eine seiner beeindruckendsten Leistungen lieferte er in Marc Roccos Justizdrama "Murder in the First", in dem er für die Verkörperung des gequälten Alcatraz-Gefangenen "Henri Young" an die Grenzen seiner körperlichen und psychischen Belastbarkeit ging. 1996 erhielt er den BFCA Award for Best Actor für "Murder in the First".

Mit der Showtime-Produktion "Losing Chase" gab Bacon im Jahr 1996 sein Regiedebüt, für das er mit drei "Golden Globe"-Nominierungen belohnt wurde. Der Streifen wurde unter anderem bei den Filmfestivals von Sundance und Toronto aufgeführt. 2002 wirkte Kevin Bacon in den beiden Filmprojekten "Mein Hund Skip", eine amüsante Familienstory, und "Hollow Man - Unsichtbare Gefahr", ein meisterhafter Thriller, mit. Neben dem Film gehört Bacons Herz auch der Musik. Ab November 1997 trat er mit seinem Bruder Michael als "The Bacon Brothers" auf. Beide veröffentlichten ihr erstes Album, eine Mischung aus Folk- und Rocksongs. Später folgte unter dem Titel "Getting There" ein weiteres Album. 2003 war er in Clint Eastwoods viel gelobtem Drama "Mystic River" zu sehen. 2009 stand er für "My One and Only", "Taking Chance" und "New York, I love you" vor der Kamera.

Im Jahr 2010 wurde Bacon für "Taking Chance" mit dem Golden Globe Award als Bester Hauptdarsteller in einer Mini-Serie ausgezeichnet. 2012 veröffentlichte er mit seinem Bruder das Album "Philadelphia Road – The Best Of". 2016 erhielt er die Hauptrolle im Horrorfilm "The Darkness" von Regisseur Greg McLean. Ab 2019 spielte er in der TV-Serie "City on a Hill"." (www.whoswho.de)

Filmographie:

1978: Ich glaub' mich tritt ein Pferd (Animal House)
1979: Auf ein Neues (Starting Over)
1980: Ein wahrer Held (Hero at Large)
1980: Freitag, der 13. (Friday the 13th)
1981: Mrs. Hines und Tochter (Only When I Laugh)
1982: American Diner (Diner)
1982: Forty Deuce
1983: Drei Frauen in New York (Enormous Changes at the Last Minute)
1984: Footloose
1985: Der Bulle und das Streetgirl (The Little Sister)
1986: Quicksilver
1987: Wildwasser Sommer (White Water Summer)
1987: Mit Volldampf nach Chicago (End of the Line)
1987: Ein Ticket für zwei (Planes, Trains & Automobiles)
1988: Lemon Sky
1988: She's Having a Baby
1988: Der Frauenmörder (Criminal Law)
1989: The Big Picture
1990: Im Land der Raketenwürmer (Tremors)
1990: Flatliners (Flatliners)
1991: Ari und Sam (Pyrates)
1991: Geboren in Queens (Queens Logic)
1991: Na typisch! (He Said, She Said)
1991: JFK – Tatort Dallas (JFK)
1992: Eine Frage der Ehre (A Few Good Men)
1994: Der Sprung nach oben (The Air Up There)
1994: Am wilden Fluß (The River Wild)
1995: Murder in the First
1995: Apollo 13
1996: Sleepers
1997: Der gebuchte Mann (Picture Perfect)
1997: American Dreamer – Charmante Lügner (Telling Lies in America)
1998: Träume bis ans Ende der Welt (Digging to China)
1998: Wild Things
1999: Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt (Stir of Echoes)
2000: Mein Hund Skip (My Dog Skip)
2000: Hollow Man - Unsichtbare Gefahr (Hollow Man)
2000: We Married Margo
2001: Novocaine – Zahn um Zahn (Novocaine)
2002: 24 Stunden Angst (Trapped)
2003: Mystic River
2003: In the Cut
2004: The Woodsman
2004: Cavedweller
2005: Loverboy
2005: Beauty Shop
2005: Wahre Lügen (Where the Truth Lies)
2007: The Air I Breathe – Die Macht des Schicksals (The Air I Breathe)
2007: Death Sentence – Todesurteil (Death Sentence)
2007: Rails & Ties - Aufbruch in ein neues Leben (Rails & Ties)
2008: Frost/Nixon
2009: My One and Only - Mit Chic, Charme und Cadillac (My One and Only)
2010: Super – Shut Up, Crime! (Super)
2011: Elephant White
2011: X-Men: Erste Entscheidung (X-Men: First Class)
2011: Crazy, Stupid, Love.
2012: Jayne Mansfield’s Car
2013: R.I.P.D.: Rest in Peace Department (R.I.P.D.)
2015: Cop Car
2015: Black Mass
2016: The Darkness
2016: Boston (Patriots Day)
2020: Du hättest gehen sollen (You Should Have Left)

Heute möchte ich mal einen absoluten Ausnahme-Schauspieler vorstellen.
Und mit Ausnahme-Schauspieler meine ich gar nicht mal, dass er so talentiert sei (was er aber definitiv ist), sondern dass ein Normalsterblicher - also kein absoluter Filmfreak - es vermutlich nicht schaffen würde ganze 5 Filme zu nennen, in denen er mitgewirkt hat.
Den meisten Leuten fällt "Hollow Man" ein und dann vielleicht noch "Footloose" und dann ist Schluss.
Und das, obwohl er in so unglaublich vielen Filmen und auch wirklich bekannten Filmen mitgemacht hat und die Rollen in diesen jetzt auch normalerweise nicht zum Vergessen sind, sodass man sich später nicht mehr an diese erinnern könnte.
Wenn man den Leuten die Filmtitel nennt, gehen ihnen auch gleich die sprichwörtlichen Lichter auf, aber bis dato tappen sie im Dunkeln.

Vermutlich liegt das daran, dass er größtenteils entweder Nebenrollen in diesen ganzen, berühmten Filmen gespielt hat und man eher die Stars auf dem Kinoplakat nennen kann, als die Nebendarsteller oder die Filme - wenn denn doch mal einer mit Hauptrolle dabei war - eher Indie-Produktionen waren.

Dabei waren so unglaublich großartige Rollen dabei.
Sein unglaubliches Spiel in "Murder in the First", seine herausragende Darbietung als ein vor sich selbst ekelnder Pädophiler in "The Woodsman", seine Auftritte in "Mystic River", "Wild Things" und "Eine Frage der Ehre", seine Rollen in unterschätzten Perlen wie "Echoes" oder "The Air I Breathe", seine Bösewichte in Comic-Verfilmungen wie "X-Men: Erste Entscheidung"" oder "Super" und natürlich auch das widerliche Scheusal aus "Sleepers".

Bei Kevin Bacon freue ich mich jedes mal, wenn ich ihn irgendwo entdecken darf, weil ich das Gefühl habe, dass er jeden Film in dem er auftritt - und sei die Rolle noch so klein - zumindest ein klitzekleines Stück besser macht.
So etwas kann ich wahrlich nicht von jedem Schauspieler behaupten.

Daher wollte ich zumindest hier die Möglichkeit nutzen, an einen der ganz Großen aus der "zweiten Reihe" zu erinnern, bei dem man sich wundert, warum er nie den Sprung in die absolut allererste A-Liga geschafft hat.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Murillo
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Re: Kevin Bacon

Beitrag von Murillo »

Ach ja, der laut Tom Hanks am besten riechende Schauspieler... :smile:

Ich fand den immer gut, auch wenn ich auf Anhieb keinen einzigen Film nennen könnte, den ich mit ihm gesehen habe.
*kurz auf die Filmografie schiel*
"Sleepers" und "Murder in the First" meine ich beide gesehen und damals auch für sehr gut befunden zu haben.
An seine Rolle in "JFK" kann ich mich irgendwie kaum erinnern.

Und noch eine lustige Anekdote aus meiner Kindheit, von der ich mir nicht sicher bin, ob man sie einfach so in aller Öffentlichkeit kundtun sollte, ohne dass man für alle Ewigkeit gebrandmarkt ist:
Als Kind habe ich Kevin Bacon immer mit Christian Slater verwechselt... :aosjao: :lol:


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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Damien3
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Re: Kevin Bacon

Beitrag von Damien3 »

FOOTLOOSE den Hype hab ich damals vollumfänglich mitbekommen. Er war ein TeenieIDOL!😂😂
Aber er ist ein genialer Kerl


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
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Detlef P.
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Re: Kevin Bacon

Beitrag von Detlef P. »

Murillo hat geschrieben: Mo 2. Aug 2021, 18:16 Ach ja, der laut Tom Hanks am besten riechende Schauspieler... :smile:
Sieh an! Das wusste ich noch gar nicht :lach:
Murillo hat geschrieben: Mo 2. Aug 2021, 18:16 Ich fand den immer gut, auch wenn ich auf Anhieb keinen einzigen Film nennen könnte, den ich mit ihm gesehen habe.
*kurz auf die Filmografie schiel*
"Sleepers" und "Murder in the First" meine ich beide gesehen und damals auch für sehr gut befunden zu haben.
An seine Rolle in "JFK" kann ich mich irgendwie kaum erinnern.
Du hast doch deutlich mehr Filme mit ihm gesehen, als die paar.
Murillo hat geschrieben: Mo 2. Aug 2021, 18:16 Und noch eine lustige Anekdote aus meiner Kindheit, von der ich mir nicht sicher bin, ob man sie einfach so in aller Öffentlichkeit kundtun sollte, ohne dass man für alle Ewigkeit gebrandmarkt ist:
Als Kind habe ich Kevin Bacon immer mit Christian Slater verwechselt... :aosjao: :lol:
Optisch kann ich das sogar verstehen.
Allerdings liegen schauspielerisch - meiner Ansicht nach - Welten zwischen diesen.
Und witzigerweise waren ja sogar beide zusammen in "Murder in the First".


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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