Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Hier könnt ihr diskutieren, was das Zeug hält, jedoch nur über alles, was das Thema Film betrifft.

Moderator: Detlef P.

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Voland
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Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Voland »

Findest Du okay, wenn man neunjährigen Kindern Filme wie "Rambo" oder "Die Klapperschlange" zeigt? Ich nicht. Aber sowas passiert leider viel zu oft. Ich weiß nur, dass ich damals nichts verpasst habe. Ich bin aber anders geworden, als diejenigen, die die Filme sahen. Vielleicht hat es sogar eine Rolle gespielt. Und ich bin froh, dass ich anders geworden bin. Mein Kind sieht sowas zumindest nicht in so einem Alter.


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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Ich bringe keine Leute um , habe iene nette Familie und bin ein ganz normaler Bürger der brav seine Steuern zahlt. OBWOHL ich Rambo geschaut habe...
Und meine Eltern waren wie gesagt immer dabei...
Die Begeisterung die sie hatten (und auch noch haben) ist voll auf mich übergesprungen und wir haben uns schon damals wie erwachsene über das gesehene unterhalten.
Nur im Horrorbereich haben sich meine Eltern gewehrt..mein erster "Horror" war Cormans " Lebendig begraben" mit 16!!!!!
Auch ich werde meinem Kind eine gesunde Art und Weise anerziehen mit den Dingen in der Welt umzugehen und dieses auch mit Filmen....
Ich habe damals tatsächlich das Fach Geschichte gehasst bis mich meine Eltern dazu gebracht hatten auch mal geschichtlich relevante Filme zu schauen wie "Die Brücke" oder "Cleopatra" oder ähnliches.Natürlich ist das alles Hollywood gefärbt doch kann man hier Namen und Orte und Handlungsweisen sehr schön "verpackt" präsentieren.
Ich finde meine Eltern haben nichts falsch gemacht.


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Beitrag von Voland »

Tut mir leid, dann muss ich diese Anschuldigung zurücknehmen. Dann kannst Du Dich aber glücklich schätzen, dass Deine Eltern da waren um sich darüber zu unterhalten. Das ist in den wenigsten Fällen so. Und es ist ihnen groß anzurechnen, Hut ab :-)

Meine Mutter hat keine Ahnung von sowas, daher hat sie es mir schlicht verboten sie zu sehen, wenn ich noch nicht alt genug war. Meinem Vater war das egal, aber meine Ma war ja ohnehin immer da.

Auch ich habe durch Filme den Großteil meines Allgemeinwissens angebaut. Denn solange man keine dummen Filme guckt, lernt man auch davon. Und man lernt mehr als aus Büchern - zumindest im Kindesalter. Denn in dieser Zeit verabscheut man grundsätzlich Bücher ;-)

Ich meinte auch nicht, dass aus den Rambo-Sehern kleine Killer werden. Aber sie verlieren ein wenig den Bezug zur Realität. Glaub mir, das konnte man herrlich sehen. Es ist keine starke Abweichung, aber es ist sichtbar. Extremfälle sind ja meist bekannter. Und wenn ich jetzt so gucke sind all jene, die ich meine, jedes Wochenende auf Parties, strohdumm, Alkoholiker und wissen nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen.


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Murillo
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Beitrag von Murillo »

Voland hat geschrieben:Ich meinte auch nicht, dass aus den Rambo-Sehern kleine Killer werden. Aber sie verlieren ein wenig den Bezug zur Realität....
Und das alles durch einen einzigen Film? Oh nein, warum hat mich niemand gewarnt. :aosjao:

Das klingt jetzt aber doch schon nach einer krassen Verallgemeinerung.


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Beitrag von Voland »

Es ist keine Verallgemeinerung in dem Sinn, sondern nur subjektive Beobachtung. Bis auf wenige Ausnahmen trifft diese Theorie auch zu. Da nämlich dieses Alleinlassen nicht nur bei den Filmen stattfand. Zu viele Freiheiten sind auch nicht gut - das hat nichts mit Erziehung zu tun. Aber da ist ja wohl Damien der Fachmann.


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Beitrag von Murillo »

Trotzdem sollte man einem Kind nicht verbieten, "Rambo" zu sehen (oder um mal wieder dem Titel des Threads gerecht zu werden...."Soldat James Ryan").
Ich bin eh für antiautoritäre Erziehung und dafür dass Kinder ihre Erfahrungen weitesgehendst selber machen sollten, anstatt irgendwelche Regeln vorgelebt zu bekommen ohne zu verstehen, welche Bedeutung dahinter steckt. Ich sollte wohl nie Vater werden. :mrgreen:


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Beitrag von Voland »

Es ist gut, Kinder selbst entscheiden zu lassen. Aber es ist nicht gut, die Zügel loszulassen. Ein lockeres Regime führen ist auch in meinem Sinne. Wenn es jedoch nötig ist, dann sollten die Eltern eingreifen. Denn woher soll denn ein Kind wissen, was es tun soll??? Dazu sind Eltern da - um etwas richtig vorzumachen, damit das Kind es nachmachen kann. Das bedeutet nicht, dass man einem Kind alles reinprügelt. Ganz im Gegenteil. Die Eltern brauchen sich nur richtig verhalten und den Umgang mit dem Kind nicht zu scheuen. Dann lernt es von selbst. Und nicht, wenn man es in die Ecke setzt und sagt: "Friss oder stirb".


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Pädagogik-Thread

Beitrag von Murillo »

Voland hat geschrieben:Es ist gut, Kinder selbst entscheiden zu lassen. Aber es ist nicht gut, die Zügel loszulassen. Ein lockeres Regime führen ist auch in meinem Sinne. Wenn es jedoch nötig ist, dann sollten die Eltern eingreifen. Denn woher soll denn ein Kind wissen, was es tun soll??? Dazu sind Eltern da - um etwas richtig vorzumachen, damit das Kind es nachmachen kann. Das bedeutet nicht, dass man einem Kind alles reinprügelt. Ganz im Gegenteil. Die Eltern brauchen sich nur richtig verhalten und den Umgang mit dem Kind nicht zu scheuen. Dann lernt es von selbst. Und nicht, wenn man es in die Ecke setzt und sagt: "Friss oder stirb".
So in der Art sehe ich das auch, nur anders. :mrgreen:
Mit den Filmen zum Beispiel. Was sollen Eltern da ihren Kindern vormachen? Da können die Eltern wirklich nur sagen "Du darfst diesen Film nicht sehen" oder aber "Du darfst".
Nun bin ich der Meinung das es für ein Kind in der Regel weniger schädlich ist, sich einen nicht jugendfreien Film anzusehen, als jahrelang in diesem Vorhaben unterdrückt zu werden.


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Beitrag von Voland »

Du willst also behaupten, dass mir meine Eltern geschadet haben? :daumen:

Weshalb sollte es nur "Du darfst" und "Du darfst nicht" geben? Das sind mal die Grundbegriffe, aber das kann ich so nicht stehen lassen. Wenn man einem Kind erklärt, weshalb es diesen oder jenen Film nicht sehen darf, dann ist das kein Problem. Ein Kind ist ja nicht dumm, es ist nur noch nicht erwachsen.

Abgesehen davon sollte man kritische Filme mit den Kindern gucken und - sofern Bedarf vorhanden ist - mit ihnen darüber reden. Man kann mit dem Kind genauso einen Film bequatschen, wie man es hier auch tut. Aber man muss deshalb auch nicht jeden Scheiß gucken. Wenn ich Filme wie "Rambo" herzeige, dann könnte ich genausogut Sexfilme herzeigen. Und das tut im Normalfall keiner, weil sie ebenso wenig für Kinder geeignet sind.


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Beitrag von Murillo »

Voland hat geschrieben:Du willst also behaupten, dass mir meine Eltern geschadet haben? :daumen:
Niemals. Es wäre aber in anderen Fällen möglich, dass andere an solchen Sachen Schaden genommen haben und ihren Bedarf an Gewalt in der Jugend anders decken mussten. :lach:
Ein Film schadet niemandem, zumindest kann ich mir das voin ekinem Film vorstellen den ich kenne (außer "Titanic". Der hat mich dermaßen traumatisiert, dass ich Jahre nicht im Kino gewesen bin. Und der ist ab 12. Darf man so einen Film einem Jugendlichen zumuten, während es im selben Alter beinahe unmöglich ist, an "TdT" ranzukommen. Welcher der beiden Filme kann einem Menschen mehr Schaden zufügen und wer hat überhaupt das Recht, sich anzumaßen, dies zu beurteilen und gesetzlich festzulegen.)
Voland hat geschrieben: Weshalb sollte es nur "Du darfst" und "Du darfst nicht" geben? Das sind mal die Grundbegriffe, aber das kann ich so nicht stehen lassen. Wenn man einem Kind erklärt, weshalb es diesen oder jenen Film nicht sehen darf, dann ist das kein Problem. Ein Kind ist ja nicht dumm, es ist nur noch nicht erwachsen.

Gut, aber die Grundhaltung bleibt nunmal die selbe und wer weiß am besten, was man einem Kind zumuten darf oder nicht? In der Regel weiß es das Kind am besten (meine Meinung).
Voland hat geschrieben: Abgesehen davon sollte man kritische Filme mit den Kindern gucken und - sofern Bedarf vorhanden ist - mit ihnen darüber reden. Man kann mit dem Kind genauso einen Film bequatschen, wie man es hier auch tut. Aber man muss deshalb auch nicht jeden Scheiß gucken. Wenn ich Filme wie "Rambo" herzeige, dann könnte ich genausogut Sexfilme herzeigen. Und das tut im Normalfall keiner, weil sie ebenso wenig für Kinder geeignet sind.
Warum sollten Kinder keine Sexfilme sehen dürfen? Bei den Sachen die im TV laufen, sehen die doch eh nichts besonderes. Und wenn es der Aufklärung dient, umso besser. :mrgreen:
Was sich für Kinder am besten eignet hängt eh davon ab, was man später mit diesen Kindern bezweckt. Am besten sollten das die Kinder selbst entscheiden.


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Beitrag von Damien3 »

Mit Sexfilmen meint Voland Pornos mein lieber!
Und da denke ich macht man die besten Erfahrungen alleine...
Wenn ich Rambo angucke sollte ich diese Erfahrungen niemals machen...
Doch wenn ich einzelne Filme verbiete schauen sich die Kinder diese beim Kumpel heimlich an, in diesem Falle haben meine Eltern halt vorgesorgt. Und glaubt mir JEDER ältere Bruder damals hatte Rambo........
Und als jugendlicher (ich nenne mich so mit 11 Jahren) war es sehr interessant über die Art und Weise des Justizvollzuges zu sprechen der in der KLapperschlange zu sehen war.
Jetzt bekommt ihr sicher einen Hertinfarkt, aber meine Eltern haben mir auch "D** KL*ss* v*n 1984" gezeigt. Damals war das noch ein Film der bei "Science Fiction" stand. UNd heute? Sie haben mir gezeigt wohin das ganze System es noch führen wird und ich denke heute hat sich das alles schon überholt....
Aber bei "Klasse " war ich schon mind. 15 in der Schule galub ich in der 5 o. 6. Klasse.
Und sagt mir bitte warum sehen wir der Realität ins Auge (denkt mal nur am die unzähligen geschändeten , verkohlten, verhungerten und ekelhaft zugrichteten Menschen aus den 2. Wetkriegsdokus in der Schule)und sehen eine fictionale Geschichte irgendwie anders???
Ich kann mich sehr gut uch heute noch dran erinnern was uns über Ausschwitz usw gezeigt wurde.
DAS dient zur Abschreckung , aber die "KLasse" auch...


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Beitrag von Voland »

Klar guckt man bei Kumpels dann diese Filme. Aber bei weitem nicht so viele, wie wenn man sie erlaubterweise zuhause sieht.

Und dass ich es gut finde, wenn die Eltern dabei sind, sagte ich schon.

Mit Sexfilmen meinte ich alles was in diese Richtung geht. Pornos, Softpornos, Billig-Sexfilmchen,...

Ich halte es auch nicht für richtig, Kleinkindern Dokus über Auschwitz oder so zu zeigen. In der Schule ist es dann schon anders - da wird das ja auch besprochen. Ich finde man sollte einem Kind immer die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen.


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Beitrag von Murillo »

Damien3 hat geschrieben:Mit Sexfilmen meint Voland Pornos mein lieber!
Und da denke ich macht man die besten Erfahrungen alleine...
So meinte ich das auch. den sollte ein Kind wohl besser ohne seine Eltern gucken. Allerdings soltte man ihm den Zuganbg dazu auch nicht verwehren, außer vielleicht bei Extrembeispielen derartiger Filme.
Damien3 hat geschrieben: Jetzt bekommt ihr sicher einen Hertinfarkt, aber meine Eltern haben mir auch "D** KL*ss* v*n 1984" gezeigt. Damals war das noch ein Film der bei "Science Fiction" stand. UNd heute?
...ist der indiziert. Deswegen bekomme ich auch gerade einen Herzinfarkt. :mad:


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Beitrag von Voland »

Du findest es also nicht normal, wenn Eltern ihre Kinder Pornos gucken lassen???


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Beitrag von Murillo »

Das habe ich doch gar nicht gesagt. Ich habe mich in diesem Punkt nur Damien angeschlossen.
Warum sollten sich Eltern zusammen mit ihren Kindern Pornos ansehen?
Und warum sollten sie es ihnen verbieten, sie sich alleine anzusehen? :mrgreen: Aber jetzt wird die Diskussion doch ein bisschen krank. :lach:


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Beitrag von Voland »

Ich glaube man sollte das einem Kind schon verbieten und ihnen auch die Filme nicht zugänglich machen.


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Beitrag von Murillo »

Meinetwegen. Aber zumindest sollten Altersfreigaben von Filmen jeder Art drastisch nach unten korrigiert werden.


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Beitrag von Voland »

Du könntest auch nach Skandinavien ziehen - die sehen sowas sehr sehr locker. Da sind manche Filme ab 14, die bei uns unter Jugendverbot stehen ;-)

Aber die Kinder da oben sind ja auch reifer und intelligenter (PISA) *gg*


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Beitrag von Detlef P. »

Murillo hat geschrieben:Meinetwegen. Aber zumindest sollten Altersfreigaben von Filmen jeder Art drastisch nach unten korrigiert werden.
Da bin ich aber anderer Ansicht!
Gut, bei einigen Filmen mag das zutreffen.
Aber wenn ich mir zum Beispiel einen Film wie "Die Killerhand" mit einem derart heftigen Gemetzel ansehe und dieser ab 16 freigegeben wurde, dann denke ich, dass einige auch heftig nach oben geschraubt werden müssten.


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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Detlef P. »

Ich habe vor kurzem diese Diskussion (die wohl von irgendwo anders abgespalten wurde) wiedergefunden und fand sie ziemlich interessant.
Die ist jetzt ja auch bereits viele Jahre alt, weswegen mich interessieren würde, ob Ihr heute immer noch derselben Ansicht seid, wie damals und ob Ihr vorhabt, bei Euren Kindern so zu verfahren, wie hier beschrieben, bzw. bereits so verfahren habt oder ob Ihr es anders machen würdet, bzw. gemacht habt.

Ich bin da tatsächlich irgendwie zwiegespalten.
Zum einen verstehe ich Euch irgendwo und stimme auch zu, dass Dinge durch Verbote selbstverständlich nur attraktiver werden.
Zudem weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es nicht zwingend schaden muss, wenn man sich mit 10 Jahren einen Film ab 12 ansieht oder mit 17 einen Film ab 18.
Nicht alle Kinder/Jugendlichen sind gleich und manche sind mit 14 reifer als andere mit 20.
Deswegen finde ich auch die Regelung, die es seit langer Zeit schon gibt, gut, dass Eltern (und seit diesem Monat auch pädagogische Aufsichtspersonen) mit Kindern ab 6 Jahren aufwärts, Filme ab 12 ansehen dürfen.
Das ist tatsächlich ähnlich, wie Damien es damals geschildert hat.

Zum anderen habe ich allerdings auch Medienpädagogik studiert (womit ich nicht sagen will, dass ich deswegen mehr Ahnung hätte als Ihr, sondern einfach nur, dass ich mir auf diesem Gebiet Wissen angeeignet habe) und weiß daher auch, dass Kinder - und zwar gerade die, die Gewalt auch im Alltag erleben - sehr schockiert von Gewaltdarstellungen im Film sein können und dies tatsächlich, im schlimmsten Fall wohlbemerkt, traumatisch sein kann, wenn sie über Filme ebenfalls Gewalt konsumieren.
Interessant finde ich zudem, dass erstens, nahezu alle Kinder, zumindest an der Schule an der ich arbeite, die dort in der 6. Klasse sind, schon Filme oder Videospiele ab 16 und die meisten sogar ab 18 konsumiert haben.
Technisch gesehen müssten all die Eltern der Kinder dem Jugendamt wegen Kindeswohlgefährdung gemeldet werden, was mich zu Punkt 2 führt.
Einige scheinen bis heute nicht zu wissen, dass diese Flatschen auf den Filmen/Spielen gesetzliche Vorgaben sind und denken, dass das Empfehlungen sei.
Selbst ein Typ, den ich aus dem Studium kannte (war aber kein Medienpädagoge und zudem auch an sich ein ziemlicher Vollidiot) meinte zu mir, dass die Eltern mit den Kindern auch in einen Film ab 18 gehen dürfen - weil es eben die Erziehungsberechtigten sind - und der Typ an der Kasse nicht das Recht hätte, denen das zu verbieten :knifehead:

Naja, lange Rede kurzer Sinn:
Ich sehe es zum Teil als Konsument, der eigene Erfahrungen gemacht hat, aber auch als Medienpädagoge, der auch die ganzen Theorien aus der Wissenschaft kennt.
Wie seht Ihr das in der heutigen Zeit?


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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Murillo »

Zwiegespalten.
Einerseits gebe ich meinem jüngeren Selbst größtenteils recht und vertrete immer noch die Ansicht, das Prohibition nicht viel bringt und meistens eher das Gegenteil bewirkt.
Andererseits sieht dies im Detail und in der praktischen Umsetzung des Erziehungsberechtigten schon wieder etwas anders aus. Hinzu kommt, dass sich die Medienwelt seit 2005 doch stark verändert hat. Dass nicht einmal die meisten der Erwachsenen die Medienkompetenz mitbringen, um damit angemessen umzugehen und in vielen Fällen total überfordert zu sein scheinen, macht mir gerade Angst und Bange um die jungen Leute.

Wenn es um die eigenen Kinder geht, gäbe es zwar die Möglichkeit, das Heim-Netzwerk entsprechend zu konfigurieren, so dass auf vieles gar nicht zugegriffen werden kann, also ungefähr so, wie es Russland und China mit der eigenen Bevölkerung tun.
Aber spätestens dann, wenn die Kinder das Haus verlassen, würden sie das natürlich entsprechend zu kompensieren versuchen.

Inhaltlich finde ich dabei nicht einmal die "gewalttätigen" Filme, wie "Rambo", "Tanz der Teufel" und so weiter kritisch, die wir damals in dieser Diskussion thematisiert hatten. Die soll man gerne ab 12 freigeben und noch jüngere Kinder können die sich gerne mit Erwachsenen zusammen ansehen.
Pornos sollten sie sich aber wohl besser alleine ansehen. Da würde ich auch keine Einschränkungen vorgeben.

Viel schlimmer ist doch eigentlich, dass die jungen Leute durch die sozialen Medien allen möglichen Falschmeldungen, Verschwörungstheorien, Mobbereien etc. ausgesetzt sind. Wie soll ich einem Kind erklären, dass es jederzeit alles hinterfragen und Aussagen überprüfen sollte (außer vielleicht den Wetterbericht und die Fußballergebnisse). Ich denke, gerade das sollte eigentlich in der Schule vermittelt werden, anstelle von Mathematik und vielem anderen unnützen Quatsch.


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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Detlef P. »

Interessante Perspektive!
Und auch mir geht es so mit der zwiespältigen Sichtweise.

Allerdings denke ich, dass die Medienkompetenz auch bei den Eltern unserer Generation schon nicht wirklich da war und sich dies eventuell nur intensiviert hat.
Denn unsere Eltern hatten doch auch schon oft von vielen Dingen keine Ahnung und auch keine Lust sich damit auseinander zu setzen. Zumindest ging es meiner Mutter so, die nie irgendwas mit Computern oder Internet zu tun haben wollte (obwohl sie andererseits bizarrerweise ein riesengroßer Sci-Fi-Fan war).
Und ich vermute, dass das vielen so gegangen ist.
In der heutigen Weltlage und mit der sich immer schneller entwickelnden Medienwelt ist dies allerdings noch schlimmer als damals.

Auch gebe ich Dir Recht mit der momentanen Berichterstattung, bzw. der vielen Möglichkeiten, sich zu informieren, ohne dass man u.U. gegenprüfen könnte, ob diese Informationen der Wahrheit entsprechen oder wenn man es kann, es nicht getan wird.
Das müsste wirklich in der Schule durchgenommen werden. Denn auch ich habe schon (mit Erschrecken :mrgreen: ) festgestellt, dass viele Kinder aus meiner Klasse nicht wissen, dass es doch einen Unterschied zwischen irgendeinem scheißelabernden Wichser auf TikTok und der Tagesschau gibt.
Tatsächlich ganz nach dem Motto: Es ist im Internet, also muss es wahr sein :lach:

Bezüglich Altersfreigaben fände ich es erstens ideal, wenn man bei allen Altersfreigaben so verfahren würde, dass man immer von der nächstniedrigen Stufe aufwärts mit Eltern oder pädagogischen Aufsichtspersonen Filme ansehen darf. Also wie bei Filmen ab 12, ab 6 mit Eltern/Pädagogen. Dann auch ab 16, ab 12 mit Eltern/Pädagogen, usw.
Zweitens würde ich die Freigabe ab 6 Jahren auflösen und stattdessen Freigaben ab 4 und ab 8 kreieren. Nicht nur, dass wir dann bis 16 immer Vierer-Jahresschritte hätten, sondern es ist auch wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder mit 4 Jahren einen kognitiven Sprung zur Verarbeitung von Filmbildern und -inhalten machen und mit 8 Jahren nochmal, ebenso wie mit 12.
Daher ist ab 6 eigentlich Quatsch.
Und ich habe auch schon viele Filme ab 6 gesehen, die ich entweder zu kindisch oder zu krass dafür fand.
Daher wäre das, meiner Ansicht nach, eine gute Lösung.

Zum Abschluss noch eine Frage:
Habe ich das richtig verstanden, dass Du keine Einschränkungen, sprich Altersfreigaben bei Pornos setzen würdest?
Dass man das alleine ohne Eltern gucken sollte, leuchtet mir ja noch ein (und wäre sonst auch mehr als schräg :aosjao: :xmas: ), aber eine Beschränkung sollte es da, meiner Meinung nach, definitiv geben.
Oder wäre es für Dich als Vater tatsächlich o.k., wenn Dein kleiner Sohn in ein paar Jahren einen Porno gucken würde?


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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Murillo »

Detlef P. hat geschrieben: Mi 7. Apr 2021, 16:38 Zum Abschluss noch eine Frage:
Habe ich das richtig verstanden, dass Du keine Einschränkungen, sprich Altersfreigaben bei Pornos setzen würdest?
Dass man das alleine ohne Eltern gucken sollte, leuchtet mir ja noch ein (und wäre sonst auch mehr als schräg :aosjao: :xmas: ), aber eine Beschränkung sollte es da, meiner Meinung nach, definitiv geben.
Oder wäre es für Dich als Vater tatsächlich o.k., wenn Dein kleiner Sohn in ein paar Jahren einen Porno gucken würde?
Moralisch richtig wäre es wohl, eine Altersvorgabe im Sinne einer Empfehlung für Pornos zu setzen. Denke das sollte irgendwo bei 12 Jahren liegen.
Das wäre dann aber eben nicht mehr als eine Empfehlung, da es sich wohl eh nicht wirklich kontrollieren lässt.
Die Zeiten, in denen man im Laden oder in der Videothek (oder im Porno-Kino) seinen Ausweis vorzeigen musste und dies die einzige Möglichkeit war, solche Sachen zu sehen sind schon lange vorbei. Man kriegt ja alles ohne großen Aufwand im Internet.


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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Detlef P. »

Ich hätte jetzt ab 14 gesagt, zumindest bei den nicht allzu drastischen Sachen, da das das Schutzalter in Deutschland ist.
Und wenn man sexuelle Handlungen offiziell ausüben darf, sollte man sich diese auch an sich - zumindest zum Teil - ansehen dürfen.
Und klar ist es richtig, dass sowas im Internet ganz schnell gefunden werden kann.
Allerdings heißt das nicht, dass ich es deswegen gleich legal machen muss.
Drogen kann man in bestimmten Städten in bestimmten Stadtteilen an jeder Ecke kaufen. Heißt trotzdem nicht, dass ich deswegen erlauben sollte, das Kinder diese konsumieren dürfen.

Was ich wirklich gut fände, wäre eine Aufarbeitung in der Schule nach skandinavischem Vorbild.
Die haben nämlich vor 15 Jahren oder vor noch längerer Zeit, angefangen mit Kindern im Unterricht den Umgang mit pornographischen Internetseiten durchzunehmen.
Klingt erstmal total verkehrt, wenn man es das erste Mal hört und es ging auch mir damals im Studium so, als ich dies in einem Seminar erfuhr.
Aber die Kinder kommen, wie Du ganz richtig sagtest, sowieso sehr wahrscheinlich irgendwann irgendwie damit in Kontakt. Und sei es, weil ein Freund eines Freundes ihnen was auf dem iPhone zeigt, was er gefunden hat.
Aber so wäre es, denke ich, zumindest einfacher mit diesen Informationen umzugehen, als sie entweder gar nicht darauf vorzubereiten oder zu sagen: "Naja, ist ja auch scheißegal, heute gibt es sowieso überall alles und wir können nichts dagegen tun. Mach mal alleine!"


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Murillo
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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Murillo »

Mit 14 wäre ich einverstanden, darauf können wir uns einigen.

Das skandinavische Modell gefällt mir auch. Klingt erst einmal ungewöhnlich, macht so aber absolut Sinn.

Und "Naja, ist ja auch scheißegal, heute gibt es sowieso überall alles und wir können nichts dagegen tun. Mach mal alleine!" ist mein Lebensmotto! :mrgreen:
Moment, ich glaube, das hänge ich mir gleich mal so an die Haustür. Muhahaha
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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Detlef P. »

Murillo hat geschrieben: Mi 7. Apr 2021, 18:47 Und "Naja, ist ja auch scheißegal, heute gibt es sowieso überall alles und wir können nichts dagegen tun. Mach mal alleine!" ist mein Lebensmotto! :mrgreen:
Moment, ich glaube, das hänge ich mir gleich mal so an die Haustür. Muhahaha
Ich bitte darum!
Will ich nächstes Mal sehen, wenn ich bei Euch bin :mrgreen:


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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Detlef P. »

Mich würde hier mal noch Damiens Meinung interessieren, der ja schon Kinder hat, die sogar zum Teil fast erwachsen sind (Wahnsinn, habe immer noch die nicht mal zweijährige Lena im Kopf, die "Tanz der Teufel" sagen sollte und nur "Teufel" rausbekommen hat :mrgreen: ).
Hast Du so verfahren, wie Du es hier damals beschrieben hast? Und wie sind Deine Erfahrungen?


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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Detlef P. »

Hey Damien,

vielleicht hast Du die neue Diskussion vor ein paar Monaten in diesem Thread überlesen.
Mich würde echt nochmal interessieren, wie Du zu dieser ganzen Thematik stehst, die hier besprochen wurde, da Deine Kinder ja mittlerweile die Kindheit und zum Teil auch die Jugend hinter sich gebracht haben.
Hat sich Deine Meinung geändert, da Du die Sache mal von der "anderen Seite" (als Vater) betrachten konntest oder hast Du es genau so gemacht, wie Du es vor über 16 Jahren beschrieben hast?


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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Fitzcarraldo »

Eigentlich suche ich hier gerade nach einem Thread, in dem ich zeigen kann, was ich mir heute alles auf der Kölner Filmbörse gekauft habe, aber jetzt bin ich über diesen Thread gestolpert und will auch mal kurz meine Meinung loswerden.
An sich bin ich auch eher entspannt drauf, was Altersbeschränkungen bei Filmen angeht. Aber das Ermessen darüber, ob ein Kind geistig schon reif genug ist, um Sexualität, Gewalt oder andere Themen, die sehr grenzwertig werden können, verarbeiten zu können, sollte letztendlich bei den Eltern liegen, da eine Pauschalantwort, die für alle gilt, nicht sinnvoll wäre. Manch einer schaut sich mit 12 schon FSK 18 Action oder Horror an und kommt damit bestens klar (ich zum Beispiel), andere haben noch als Erwachsene schwer mit Dingen zu kämpfen, die in Filmen gezeigt werden, die ab 12 freigegeben sind. Mein Dad konnte mir damals die Nightmare on Elm Street-Reihe im TV aufnehmen, weil er mich gut genug kannte, um zu wissen, dass ich davon eh nicht noch bekloppter werden konnte. Den einzigen Film, den ich mir damals immer anschauen wollte, den mir aber nicht mal mein großer Bruder aus der Videothek mitbringen wollte, war Gesichter des Todes und mittlerweile kann ich das absolut nachvollziehen.
Es gibt halt auch Filme, die einfach zu extrem sind. Kann man als Elternteil einfach schweigend daneben stehen, wenn der 14jährige Sohn plant, sich mit seinen Kumpels als Mutprobe S*rb**n F*lm oder Sl**ght*r*d V*m*t D*lls anzuschauen? Evtl. gibt es ja Leute, die so antiautoritär sind, dass sie ihrem Nachwuchs jedes erdenkliche Trauma gönnen. So wäre ich aber definitiv nicht. Würde mein Kind eine extrem harte Torture-Porn DVD auf der Straße finden, würde ich sie ihm wegnehmen. Unsere Unschuld verlieren wir alle irgendwann, aber so lange es möglich ist, sollte man schon darauf achten, dass der Nachwuchs das volle Ausmaß dessen, wie krank die Welt tatsächlich sein kann, nicht zu früh erfassen kann. Das ist zumindest meine Meinung.


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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Damien3 »

Huch...ich habe das irgendwie ANDAUERND überlesen....wie kommt das denn????

Also, ich halte jede Altersbeschränkung mittlerweile für absolut lächerlich...
Wenn ihr mich fragt, nach meinen Erfahrungen....dann kann mein fast 15 Jähriger MIR Tipps geben wo ich am besten "W**d** D*e Schr*ck*ns*ns*l d*r Z*mb*s" ungeschnitten umsonst gucken kann!!!!
Das Internet hat JEGLICHE Einschränkungen überworfen und alle Kids lachen über dieses Relikt aus der Vergangenheit.
DAS sind meine Erfahrungen.
Du kannst sämtliche abgefuckten, widerlichen, übelsten Praktiken und Filme und Vorlieben per einem Mausclick erfahren und du KANNST einfach nicht immer dahinter stehen und aufpassen.
Sei es die Liebe mit menschlichen Überresten oder Spiele mit Pferden....du brauchst nur ein bißchen suchen.

Das ist die grausame Wahrheit!

Wir wurden in unserem Trabbi rechts vom Internet-Lambo überholt.
WIR stehen immer noch am Bahnhof mit Pferdekutsche und die Jugendlichen fahren im Mercedes vorbei.

Die Darstellung von Gewalt im Internet lässt sich am besten ablesen bei den sogenannten "KillCounts"-Videos.
Wo dann die nervige Handlung weggelassen wird und es nur um das Wesentliche geht.
Wer wurde wann wie am besten getötet.

Hört mir bloß auf mit gesetzlichen Vorgaben.

In jeder Hinsicht wurden wir und viele Wirtschaftszweige vom Internetzug überfahren und wir wissen gar nicht was passiert ist.,
Und während wir noch am Kopf kratzen, haben die Kids uns im Regen stehen lassen.


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Detlef P. »

Vielen Dank für die interessanten Antworten an Euch zwei.
Kann beide Ansichten ein Stück weit verstehen und nachvollziehen.
Meine Meinung dazu habe ich ja oben geschrieben.

Und Damien, ich muss mich beim nächsten Mal unbedingt etwas ausführlicher mit Olli unterhalten :mrgreen:
...aber natürlich nur, um ihm als anständiger Medienpädagoge zu erklären, wie schädlich diese schlimmen Sachen doch für ihn sind :lach:


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Re: Sollten Kinder jeden Alters sämtliche Filme sehen dürfen?

Beitrag von Murillo »

Detlef P. hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 21:00 Und Damien, ich muss mich beim nächsten Mal unbedingt etwas ausführlicher mit Olli unterhalten :mrgreen:
...aber natürlich nur, um ihm als anständiger Medienpädagoge zu erklären, wie schädlich diese schlimmen Sachen doch für ihn sind :lach:
Du hast das "Mmkay" am Ende vergessen. :lol:


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