
USA, 2011
Regie: Nicolas Wending Refn
Darsteller: Ryan Gosling, Carey Mulligan, Bryan Cranston, Albert Brooks, Ron Perlman, Oscar Isaac, Christina Hendricks
"Tagsüber schraubt der Bursche (Ryan Gosling) in der Werkstatt von Shannon (Bryan Cranston) an Autos, heizt mit dem Rennwagen über die Strecke oder verdingt sich als Stuntdriver in Hollywood. Nachts, wenn er im blauen Schein der Straßenlaternen als Fluchtfahrer durch L. A. donnert, dann schimmert die dunkle Seite seiner Seele durch. Welche Bestie aber tatsächlich in ihm steckt, kommt erst zum Vorschein, als ein Job des Fahrers mächtig schiefläuft und er auf der Todesliste zweier Gangster landet. Dann fährt er seine Krallen aus und richtet ein furchtbares Blutbad an. Im Grunde sind die Figuren, die der dänische Regisseur Nicolas Winding Refn in seinen Filmen zeichnet, auf sympathische Art altmodisch. Seine wortkargen Einzelgänger erinnern nicht selten an Rollen, wie sie in den 70ern schick waren. Modern ist dagegen seine Bildsprache und wie es ihm gelingt, durch den Einsatz von Farben und Musik das Gefühl von Verlorenheit und Einsamkeit zu erzeugen - da erinnert "Drive" sehr an die Filme von Michael Mann. Was sein Werk darüber hinaus mit den Filmen des "Miami Vice"-Machers verbindet, ist die Gewaltdarstellung, die nicht für jedermann zu ertragen ist." (http://www.cinema.de)
'"Drive", der Film mit dem Drive' hätte eigentlich auf den Kinoplakaten stehen müssen.
Von daher hat es wohl selten einen Titel gegeben, der den Film so perfekt beschrieben hat, wie dieser.
Er hat einfach so unglaublich viel Slil und Klasse - genauso wie sein Hauptdarsteller.
Jetzt hat Ryan Gosling endgültig gewonnen. Er hat es geschafft und sich für immer einen Platz in meinem Herzen gesichert.
So wie Michael J. Fox immer der Typ aus "Zurück in die Zukunft" und Kevin Spacey immer der Typ aus "American Beauty" bleiben wird, so wird er immer der Kerl aus "Drive" bleiben. Was er tut und wie er es tut geschieht mit einer so enormen Coolness und Selbstsicherheit, wie man sie im Kino seit den guten alten Streifen der 80er nicht mehr gesehen hat. Er haut einen einfach um (im wahrsten Sinne des Wortes).
Carey Mulligan! Leider habe ich bisher nicht einen Film mit ihr gesehen. Ich habe viel gutes über "An Education" und "Alles was wir geben müssen" gehört, bin aber nie dazu gekommen mir einen von beiden anzusehen. Das werde ich jetzt irgendwann nachholen, denn Carey Mulligan kommt einem in ihrer süßen und unschuldigen Art fast vor wie ein kleiner Engel. Eine bessere Umschreibung habe ich nicht parat, auch wenn es schwülstig klingt.
Albert Brooks und Ron Perlman! Wow, absolut großartig insbesondere von Albert Brooks, den ich eigentlich aus netten Komödien wie "Mother" oder "Die Muse" kannte. Hier spielt er das absolute Arschloch, den Bösen. Auch Ron Perlman überzeugt hier in einer seiner wohl besten Rollen überhaupt.
Bryan Cranston! Eigentlich hatte ich an ihn als Mafia-Boss gedacht. Seit "Breaking Bad" wissen wir jetzt ja auch endlich alle, was er für ein geiler Charakterdarsteller ist. Hier spielt er quasi den väterlichen Freund des Hauptdarstellers, aber ebenso überzeugend.
Der Film selbst präsentiert sich darüber hinaus mit einem wirklich geilen Soundtrack und einer atemberaubend schönen, kühlen und coolen Optik. Alles wirkt sehr stilsicher und bis ins kleinste Detail durchgeplant. Dazu gibt es wenige, aber effektive Gewaltsequenzen die von der Machart her echt beeindrucken. Selbst die haben Stil!
Unglaublich, dass ein Film mit so einer uralten Handlung einen trotzdem noch so gefangen nehmen kann.