Die göttliche Ordnung

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Detlef P.
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Die göttliche Ordnung

Beitrag von Detlef P. »

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CH, 2017
Regie: Petra Volpe
Darsteller: Marie Leuenberger, Maximilian Simonischek, Rachel Braunschweig, Peter Freiburghaus, Sibylle Brunner, Marta Zoffoli, Ella Rumpf, Bettina Stucky

"Nora (Marie Leuenberger) lebt mit ihrem Mann Hans (Maximilian Simonischek) in der ländlichen Schweiz. Sie ist schüchtern und zurückhaltend und alle im Dorf mögen sie. Von gesellschaftlichen Umbrüchen wie der 68er Revolution bekommt sie nicht viel mit. Ihre Beliebtheit fängt allerdings an zu schwinden, als sie sich aktiv für das Frauenwahlrecht einzusetzen beginnt, über das die Männer 1971 abstimmen sollen." (www.moviepilot.de)

Ich han en Tiger... und ich het noch nie en Orgasmus. :mrgreen:

Ich habe mir diesen Film vor einigen Wochen angesehen, nachdem ich schon vor Jahren von ihm gehört hatte und ihn seitdem immer mal sehen wollte.
Tatsächlich ist das in der Schweiz ein riesengroßer Hit gewesen und zählt zu den zehn besucherstärksten schweizer Filmen aller Zeiten.
Er wurde sogar als Vorschlag für den Auslandsoscar eingereicht.

Wundert mich alles nicht, denn das ist ein wirklich guter, unterhaltsamer und zugleich relevanter Film der einen durchaus wahren Hintergrund hat.
Denn die Schweiz war in der Tat, obwohl sie eine der ältesten Demokratien der Welt hat, im Jahr 1971 eines der letzten europäischen Länder, die das Frauenwahlrecht eingeführt haben.
Eigentlich kaum vorstellbar und wenn man sich den Film anschaut, muss man an vielen Stellen mit dem Kopf schütteln, wenn man einige Meinungen hört, weswegen dieses Wahlrecht NICHT eingeführt werden sollte.
Dabei verzichtet der Film aber auf oberflächliche Klischees und Schwarzweiß-Malerei und zeigt die Charaktere zum Glück insgesamt recht dreidimensional.

Zugleich ist der Film aber auch wirklich unterhaltsam, wie ich eingangs schon erwähnte.
Es gibt einige witzige, an manchen Stellen sogar skurrile Momente, die die Geschichte die ganze Zeit gut am laufen halten.
Außerdem ist der Film flott inszeniert und hat vor allem eine richtig gute Kameraarbeit zu bieten.

Falls Ihr den also mal ausprobieren wollt, hier noch ein kleiner Tipp.
Unbedingt im Original (mit deutschen Untertiteln) anschauen.
Es gibt wohl auch eine auf hochdeutsch synchronisierte Fassung, aber mal ganz ehrlich - was soll dieser Scheiß?
Da geht doch mit Sicherheit eine ganze Menge von dem Charme verloren, der diesen Film ausmacht.
Im Original hingegen macht der Film eine Riesenfreude :uuuuaaaa: :popcorn:


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