Michael "Bully" Herbig

Die größten Meister, die größten Nieten, ihre Filme, ihre Leben.

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Michael "Bully" Herbig

Beitrag von Detlef P. »

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"Michael „Bully“ Herbig absolvierte nach dem Realschulabschluss eine Fotografenausbildung. Seine Karriere „zum erfolgreichsten Humoristen des deutschen Kinos“ begann 1991 mit regelmäßigen Auftritten in Radiosendungen wie Langemann und die Morgencrew und Die Bayern-Cops (etwa 800 Folgen), mit Rick Kavanian. Später war Herbig auf TV München in der Fernsehsendung Der Langemann zu sehen.

Seine erste deutschlandweite Sendung war Bully’s Late Light Show, eine wöchentliche Radio-Comedy, die bundesweit über die Sender von Radio Energy ausgestrahlt wurde. Hier arbeitete er zum ersten Mal mit seinen Freunden Christian Tramitz und Rick Kavanian im Team zusammen. Viele Figuren und Serien adaptierte Herbig für die Fernsehsendung Bullyparade, die von 1997 bis 2002 im Abendprogramm von ProSieben zu sehen war.

Als Synchronsprecher wirkte Herbig in den Filmen Back to Gaya und Ein Königreich für ein Lama mit. 1996 gründete er die herbX Medienproduktion GmbH, 1998 die herbX Tonstudios und 1999 die herbX Film GmbH. Mit dem Kinofilm Erkan & Stefan des gleichnamigen Comedyduos gab Herbig im Jahr 2000 sein Debüt als Filmregisseur. Er wirkte als Regisseur, Produzent, Autor und Schauspieler in Der Schuh des Manitu (2001) mit, der mit 11,7 Millionen Besuchern bisher zu den zehn erfolgreichsten Filmen in Deutschland zählt. In Österreich wurde der Streifen der bis dato erfolgreichste Film.

Am 22. Juli 2004 kam Herbigs zweite Parodie (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 in die Kinos, die ebenso wie Der Schuh des Manitu auf Figuren der Bullyparade aufbaut und insgesamt 9,1 Millionen Besucher verzeichnen konnte.

Ab dem 13. September 2004 lief auf ProSieben Herbigs Sendung Bully & Rick an, von der bis zum 1. Januar 2007 28 Folgen ausgestrahlt wurden.

Am 20. Juli 2006 erschien Hui Buh – Das Schlossgespenst in den Kinos. Hier lieh Herbig der Hauptfigur Stimme und Aussehen unter der Regie von Sebastian Niemann. Seine Freunde und Kollegen Rick Kavanian und Christoph Maria Herbst übernahmen ebenfalls Rollen in dem von Constantin Film präsentierten und von Christian Becker produzierten Werk.

Am 25. Oktober 2007 hatte Herbigs Animationsfilm Lissi und der wilde Kaiser Premiere. Wie so oft spielten seine engen Freunde Christian Tramitz und Rick Kavanian mit; Badesalz waren Special Guests.

Anfang 2008 war Herbig in einer Nebenrolle des Films Asterix bei den Olympischen Spielen zu sehen.

Vom 5. August bis 13. November 2008 verfilmte Herbig die Zeichentrickserie Wickie und die starken Männer als Spielfilm. Er führte Regie und ist in einer Nebenrolle zu sehen. Der Film kam am 9. September 2009 in die Kinos. Die Besetzung der Nebenrollen der „starken Männer“ wurde als Casting-Show Bully sucht die starken Männer vom 15. April 2008 bis zum 20. Mai 2008 auf ProSieben gezeigt.

Im Juli 2008 klagte Herbig vor dem Münchner Landgericht gegen den Computerspieleentwickler Take 2 Interactive aufgrund dessen Spieles Bully: Die Ehrenrunde. Aufgrund seines Spitznamens „Bully“ und des Titels des Spieles, befürchtete er, er „könne mit einem Gewaltspiel in Verbindung gebracht werden“ und forderte einen Verkaufsstopp sowie eine Strafzahlung. Am 23. Oktober 2008 entschied das Landgericht München I, dass keine Verwechslungsgefahr zwischen dem Computerspiel und Michael „Bully“ Herbig bestehe.

Nach seinen Erfolgen als Regisseur und Filmemacher konzentrierte sich Herbig wieder mehr auf die Arbeit als Schauspieler. So schlüpfte er 2011 in der Tragikomödie Hotel Lux unter der Regie von Leander Haußmann in die Rolle eines Kabarett-Komikers im Dritten Reich.

2011 verkörperte er unter der Regie von Helmut Dietl im Kir Royal-Nachfolgeprojekt Zettl Max Zettl, der in Berlin vom Chauffeur zum Chefredakteur eines Online-Magazins aufsteigt, womit er in die Fußstapfen des Münchner Klatschreporters Baby Schimmerlos trat. 2012 wurde Herbig bei der Verleihung des 62. Deutschen Filmpreises mit dem erstmals vergebenen Bernd Eichinger Preis geehrt.

2013 war er in einer Nebenrolle in der US-amerikanischen Komödie Der unglaubliche Burt Wonderstone neben Steve Carell, Steve Buscemi und Jim Carrey zu sehen. Am 25. Dezember 2013 kam Herbigs Komödie Buddy in die deutschen Kinos. Herbig selber erklärte den Film zu seinem „Beste(n) seit dem Schuh des Manitu“. Parallel zum Kinostart wurde im November und Dezember 2013 auf ProSieben die Sitcom Bully macht Buddy ausgestrahlt. Herbig führte Regie, produzierte und spielte sich selbst in der Hauptrolle. An seiner Seite waren Rick Kavanian, Gisa Flake und Sandra Koltai zu sehen.

Im Sommer 2016 drehte er mit Christian Tramitz und Rick Kavanian die Komödie Bullyparade – Der Film, die zum 20-jährigen Jubiläum der Show erscheinen sollte, ab. Der Verleih wurde von Warner Bros. übernommen, Starttermin in deutschen Kinos war der 17. August 2017.

Am 25. Dezember 2016 kam der Film Vier gegen die Bank in die Kinos, in dem Herbig den verklemmten Anlageberater Tobias spielt.

Ende September 2018 erschien der Film Ballon, bei dem er sowohl als Regisseur als auch als Drehbuchautor und Produzent fungierte. Es handelt sich dabei um seine erste Regiearbeit, die nicht als Komödie angelegt ist; der Film ist dem Thriller-Genre zuzuordnen. Es wird die Ballonflucht der Familien Strelzyk und Wetzel aus der DDR nach Westdeutschland im Jahr 1979 geschildert.

Seit April 2021 ist Herbig Host der Amazon-Prime-Serie LOL: Last One Laughing. Die erste Staffel der Produktion war die bis dahin am häufigsten gestreamte Sendung auf Amazon Prime Video.

Am 29. September 2022 kam Herbigs Mediensatire Tausend Zeilen in die deutschen Kinos.

Im November 2022 übernahm Herbig einmalig die Moderation der Comedy-Show TV Total. Er vertrat Sebastian Pufpaff der krankheitsbedingt ausfiel." (www.wikipedia.de)

Filmographie:

Erkan & Stefan (2000)
Der Schuh des Manitu (2001)
(T)Raumschiff Surprise – Periode 1 (2004)
Lissi und der wilde Kaiser (2007)
Wickie und die starken Männer (2009)
Buddy (2013)
Bullyparade - Der Film (2017)
Ballon (2018)
Tausend Zeilen (2022)


So, bisher hatten wir hier noch nie ganz offiziell über "Bully" gesprochen, weswegen wir das heute mal nachholen wollen.
In der Tat habe ich bis auf "Erkan & Stefan" (der mich aber null interessiert) und "Tausend Zeilen" alle seine Regiearbeiten gesehen.
Und ich kann Damien nur zustimmen, der immer wieder gesagt hat, dass "Bully" einer der fähigsten deutschen Regisseure ist, die wir derzeit haben.

Bereits bei "Der Schuh des Manitu" konnte man schon sehen, dass er den Film nicht billig runtergedreht hat, sondern dass er an denselben Drehorten wie bei den alten "Winnetou"-Filmen gearbeitet hat, damit der Film auch optisch nach etwas aussieht.
Zudem handelt es sich hier wohl um den unterhaltsamsten unter seinen Parodiefilmen.
"(T)Raumschiff Surprise" sah danach zwar super aus, war aber inhaltlich durchwachsen. Eine Dinge funktionierten gut, andere wiederum nicht.
"Lissi und der wilde Kaiser" war ein ganz interessanter Versuch eines 3D-Animationsfilms, allerdings waren sowohl die Animation, als auch der Film selbst nicht unbedingt perfekt, aber auch nicht übel.
"Wickie und die starken Männer" war dann nochmal ganz nett, auch wenn hier erneut hauptsächlich der große Aufwand positiv hervorstach.

So, und dann begann endlich die Phase, in der er wirklich gezeigt hat, was er so kann.
Von "Buddy" war ich total positiv überrascht, weil der Film nicht nur fantastisch aussah, sondern die Geschichte (auch wenn es nichts wirklich neues war) wirklich schön, humorvoll und mitreißend war.
Es war in gewisser Weise mal etwas anderes, was für das deutsche Kino versucht wurde und zugleich wurde sich an den amerikanischen Vorbildern der Romantic Comedy orientiert.
Und das absolut erfolgreich, sodass ich damals nicht wirklich verstanden habe, warum der Film zum Teil so runtergeputzt wurde.
Ich fand den wirklich super.

"Bullyparade - Der Film" war dann leider der, meiner Ansicht nach, unlustigste von all seinen Filmen, den man eigentlich gar nicht gebraucht hätte.
Allerdings sah der Film optisch und tricktechnisch SOOOOO dermaßen geil aus, dass ich mir gerade während der "Star Trek"-Parodie die ganze Zeit gewünscht habe, dass "Bully" wirklich mal einen echten, ernsthaften Science-Fiction-Film a`la "Star Trek" machen würde.
Das Zeug dazu hätte er zu 100%. Das hat man hier ganz deutlich gesehen.

Naja, und dann kam auch nur ein Jahr später der bisherige Höhepunkt seines Schaffens.
Bei "Ballon" stimmt einfach alles.
Tolle Schauspieler (wo besonders Thomas Kretschmann als Gegenspieler hervorsticht), grandiose Ausstattung und Kostüme, super Kamerabilder und eine unfassbar spannend erzählte Geschichte, bei der man von der ersten bis zur letzten Minute mitfiebert, obwohl man die ganze Zeit über weiß, wie es ausgeht, da es auf einer wahren Geschichte beruht.
So etwas müssten wir im deutschen Kino viel öfter schaffen.
Und er hat es hier geschafft und mal wieder bewiesen, dass wir auch so etwas können.

Leider habe ich "Tausend Zeilen" bisher nicht gesehen. Der soll ja leider nicht ganz so gelungen sein.
Spielt aber auch gar keine Rolle, denn er hat oft genug bewiesen, dass er es kann.
Und vielleicht erbarmt er sich ja auch irgendwann der Idee von Damien und dreht "Didi der Massenmörder" :mrgreen:
Aber Spaß beiseite, wenn er das wirklich irgendwann machen sollte, sitze ich definitiv am Premierentag im Kino :popcorn:


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Re: Michael "Bully" Herbig

Beitrag von Damien3 »

Dann komme ich nach Berlin und wir schauen den zusammen! Das ist HIER und JETZT versprochen!!!
Denn ich hatte ihm gleich geschrieben das ich 10% davon haben willl.....wahrscheinlich kann ich das Premierenkino dann kaufen...ahemmmm

Danke das du dich diesem Mann gewidmet hast!

Längst überfällig und irgendwie typisch deutsch das wir unsere "Helden" hier kaum berücksichtigen.

Ich finde er hat technisch mehr für den deutschen Film als jeder andere getan. Ich hat uns vorgemacht das Filme nicht wie Tatort sindern wie KINOFILME aussehen können.
Und ich bilde mir ein das er selbst Leuten wie Donnersmark der mit Knallern wie "Werk ohne Autor"glänzte, auch den Weg gewiesen hatte AUFWENDIG inszenierte Filme zu zeigen.
Ein nicht mehr wegzudiskutierender Monolith der deutschen Kinolandschaft.
Leider finde ich VIEL ZU WENIG OUTPUT von ihm!!!

Ich könnte alle 2 Jahre einen Film gebrauchen;-))
Er kann jedes Genre bedienen.


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Re: Michael "Bully" Herbig

Beitrag von Detlef P. »

Damien3 hat geschrieben: Mi 8. Mär 2023, 13:13 Leider finde ich VIEL ZU WENIG OUTPUT von ihm!!!

Ich könnte alle 2 Jahre einen Film gebrauchen;-))
Er kann jedes Genre bedienen.
Dem kann ich eigentlich auch nur zustimmen.
Er soll gerne mehr und vor allem mehr Genrefilme drehen.
Wie gesagt, einen richtigen(!) Science-Fiction-Film von ihm - und dann am besten wirklich mit Raumfahrt o.ä. - würde ich so dermaßen begrüßen, wie kaum etwas sonst.


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Re: Michael "Bully" Herbig

Beitrag von Damien3 »

Ich glaube auch ein Science Fact Film über die „Wunderraketen“ V1 und V2 im Stile von Oppenheimer wäre auch cool. So als Deutscher mal deutsche Geschichte machen.
Er kann ja auch Zeitgeschehnisse hervorragend.
Oscar ist auch garantiert…rennen ja genug Nazis rum dann😂


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Re: Michael "Bully" Herbig

Beitrag von Detlef P. »

Bild :mrgreen:


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