[Aprilscherz] World Trade Center - Die Liebenden türmen aus den Türmen

World Trade Center: A DOOMinion of Love

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Detlef P.
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[Aprilscherz] World Trade Center - Die Liebenden türmen aus den Türmen

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 2023
Regie: James Cameron
Darsteller: Warren Beatty, Elle Fanning, Jane Fonda, Samuel L. Jackson, Jackie Chan, Jim Belushi, Awkwafina, Til Schweiger, Luna Schweiger, Emma Schweiger, Danny Trejo, Kate Winslet

"Mel Manning (Warren Beatty) und Betty Warren (Elle Fanning) sind ein Liebespaar und haben unsterbliche Gefühle füreinander. Es könnte alles so perfekt sein, wenn Mel nicht immer noch mit seiner Frau Jade Fonna (Jane Fonda) verheiratet wäre. So freuen sich die zwei Liebenden jeden Tag auf die Stunden im Büro, in denen sie sich heimlich nahe sein können.
Am Abend des 10. September 2001 sieht Betty zufällig von weitem, dass Mel aus einem Juweliergeschäft kommt, in dem er gerade einen teuren Diamantring gekauft hat.
Kurz danach erhält sie einen Anruf von Mel, der ihr mitteilt, dass er am nächsten Morgen etwas ganz wichtiges mit ihr besprechen will. Betty sagt ihm, dass auch sie ihm etwas mitzuteilen hat.
Betty ist nach dem Telefonat überglücklich, da sie sich freut, ihm sagen zu können, dass ihr heutiger Schwangerschaftstest positiv war und gleichzeitig denkt sie auf Grund des gekauften Rings, dass Mel ihr einen Heiratsantrag machen will. Mel hat den Ring allerdings für seine Frau Jade gekauft und plant sich wieder mit ihr zu versöhnen, da sein deutscher Adoptivsohn Gabriel Gunther (Til Schweiger) sich als homosexuell geoutet hat und seinen mexikanischen Geliebten Julio Enrique (Danny Trejo) heiraten will, der auch Gabriels zwei Töchter Emma (Luna Schweiger) und Luna (Emma Schweiger) aus erster Ehe wie seine eigenen ansieht. Mel ist dadurch aufgegangen, dass Familie doch das wichtigste im Leben ist und will deswegen die Affäre beenden.
Als sich Mel und Betty nun am Morgen des 11. September im 78. Stock des World Trade Centers treffen, haben sie nicht mal Zeit zu streiten, wer mit der überraschenden Nachricht anfangen darf, als bereits das erste Flugzeug das Gebäude erreicht und die Hölle losbricht... .
Zeitgleich plant der französische Filmkunst-Regisseur Tony Award (Samuel L. Jackson), der jedoch mit bürgerlichem Namen ganz schlicht Joe Jack Smith-McCool heißt, den Dreh zu seinem ersten, englischsprachigen Film, der romantischen Komödie "Bus Driver", auf dem Dach des World Trade Centers zu beginnen, den er mit den internationalen Hollywood-Stars Joe DeFoster und Roberta Niro (Jim Belushi und Awkwafina) besetzt hat. In diesem soll Niro eine Busfahrerin spielen, die gerade als Soldatin mit PTSD aus Afghanistan zurückgekehrt ist und sich in einen alternden Stricher, der von DeFoster verkörpert wird, verliebt.
Ihnen macht allerdings Jackie Chan (als er selbst) einen Strich durch die Rechnung, der dort gerade ebenfalls den lustigen Actionfilm "Nosebleed" drehen will.
Beide Filmcrews haben von der jeweils anderen nichts gewusst, müssen aber im Angesicht des einfliegenden Terrors schnell zu Verbündeten werden, wenn sie den Tag überleben wollen." (www.macine.de)

So, diese Woche ist der neue Film von James Cameron gestartet, den ich natürlich sogleich im Kino sehen musste.
Man munkelt jetzt schon, dass er ein heißer Oscar-Kandidat für das nächste Jahr ist und den Rekord von Camerons "Titanic", aber auch von "Herr der Ringe 3" und "Ben-Hur" schlagen und 12 oder sogar mehr Oscars einheimsen könnte.

Man sollte sich nur nicht von dem furchtbaren, deutschen Zweittitel "Die Liebenden türmen aus den Türmen" abschrecken lassen.
In den USA heißt der Film nämlich ganz schlicht und einfach "World Trade Center: A DOOMinion of Love", was die Botschaft des Films auch viel besser einfängt.
Denn zum einen werden die Zwillingstürme hier zu einem "Dominion of Love" gemacht, andererseits wissen wir alle, dass all die Menschen dort durch die Angriffe am 11. September einfach "doomed" waren.
Daher ist der Originaltitel schlicht perfekt gewählt!

Die Geschichte selbst wirkt unfassbar echt und herzzerreißend, aber das hat Cameron ja bereits bei "Titanic" hervorragend geschafft, eine fiktive Liebesgeschichte zum wichtigsten Dreh- und Angelpunkt eines historischen Großereignisses zu machen.
Und auch hier ist die zu Tränen rührende Geschichte von Mel und Betty einfach der verdiente Mittelpunkt des Films.

Cameron hat darüber hinaus in seiner Nebenhandlung aber auch auf ein quasi dokumentiertes und bestätigtes Ereignis gesetzt, denn Jackie Chan sollte tatsächlich am Morgen des 11. September die Dreharbeiten zu dem Film "Nosebleed" beginnen, welche nur deshalb ausgefallen sind, weil das Skript nicht drehfertig war:
https://inews.co.uk/culture/film/nosebl ... -911-90196

Aber Cameron hatte ja schon bei "Titanic" so meisterhaft verstanden, reale Momente in den Film mit reinzunehmen, die wirklich passiert waren.
O.k., das hier ist nicht wirklich passiert, da ja der Dreh zu "Nosebleed" vorher abgesagt wurde, jedoch ist es ein genialer Kniff künstlerischer Freiheit, den echten Jackie Chan (natürlich vom Effekte-Großmeister Cameron perfekt um 20 Jahre digital verjüngt) hier sich selbst in einer alternativen Realität spielen zu lassen, in der der Dreh doch stattfinden sollte.
Und ich verspreche Euch, dass das wirklich die beste, schauspielerische Leistung in Chans Karriere gewesen ist und man jetzt schon davon ausgehen kann, dass er im nächsten Jahr den Oscar als bester Nebendarsteller mit nach Hause nehmen wird.
Besonders beeindruckt war ich hier von seinen schnellen Stimmungswechseln. In der einen Minute gibt er einen herzzerreißenden Monolog darüber, wie er sich selbst verdammt, weil er gedacht hatte, dass man einem Film über Terrorismus auch lustige Seiten abgewinnen könnte (was "Nosebleed" ja tatsächlich sollte) und in der nächsten Minute gibt er wieder rasante Karatekämpfe zum besten, indem er gekonnt die Felsbrocken wegtritt, die allerorts von der Decke fallen.

Samuel L. Jackson tut es ihm allerdings in nichts nach und wird nächstes Jahr mit Sicherheit Chans größter Konkurrent bei den Academy Awards werden.
Wie er als französischer Arthouse-Filmemacher Tony Award mit Rollkragenpulli, Baskenmütze und zu den Nasenwurzeln runtergezogener Nickelbrille nachhaltigen Kamillentee aus Afrika aus seiner im Töpferkurs selbst getöpferten Tasse trinkt und dazu selbstgemachtes Vollkornbrot mit Humus am Filmset verspeist, ist einfach göttlich.
Aber als er dann nach dem Beginn der Anschläge all diese Dinge ablegt und plötzlich mit einem langen, schwarzen Ledermantel, Sonnenbrille und Zahnstocher im Mundwinkel dasteht und raunt: "Ich hab' doch immer gewusst, dass diese Motherfucker es auf uns abgesehen haben", ist man auf so einen Wechsel gar nicht vorbereitet und umso beeindruckter, als er seinen Personalausweis aus dem Mantel zieht und sagt: "Tony Award ist tot! Nennt mich Joe Jack Smith-McCool" und er selbigen groß in die Kamera hält.
Dann ist auch der letzte Zweifel weggewischt, dass Jackson hier, genau wie Chan, in einer chamäleonartigen Rolle auftritt.
Den mit Abstand besten Spruch haut Jackson aber raus, als sich die Truppe gerade mit einer Enterhakenpistole, die er in seiner Rolle als Smith-McCool zufällig bei sich hat, in den anderen Zwillingsturm rübergeschwungen hat und dort dann das zweite Flugzeug reincrasht.
Da kommt von ihm der großartige Spruch, den die Fans bereits im Trailer abgefeiert haben: "I've had it with these Motherfucking Planes in these Motherfucking Buildings". Allerdings muss ich sagen, dass sich der Spruch im englischsprachigen Trailer doch besser anhörte.
In der deutschen Fassung sagt er nämlich: "Diese Flugzeuge in den Gebäuden fangen doch an, mich zu stören."
Aber hey, es ist immer noch Sam Jackson, von dem wir hier reden. Bei dem klingt einfach jeder Satz cool.

Für den nötigen Humor bei der Gruppe sorgen aber vor allem die Vollblut-Komiker Jim Belushi und Awkwafina, die als arrogante Schauspielstars Joe DeFoster und Roberta Niro so schnell wie möglich in ihre Wohnwagen zurückkehren wollen.
Die beiden erinnern mit ihren ständigen Kabbeleien untereinander schnell an R2D2 und C3PO, was eine großartige Verbeugung Camerons vor George Lucas und seinem einzigartigen "Star Wars"-Universum ist.
Besonders die Szene, in der Chan mit seinen Karatekünsten das Cockpitfenster des zweiten Flugzeugs, an dem sie zufällig vorbeikommen, kaputt tritt und Jackson den Terroristen rauszieht und aus Wut über all das Chaos verprügelt, hält einen der größten Lacher von Belushi und Awkwafina parat.
Belushi sagt: "Ach komm schon, er wollte bestimmt nur einmal im Leben pünktlich ins Büro kommen. Und das selbstverständlich an seinem letzten Arbeitstag.", worauf Awkwafina ihn mit großen Augen ansieht und sagt: "Too soon, Man! Too soon!".
Und hier sieht man die wahre Genialität Camerons. Denn er lässt zum einen diesen Witz in seinem Film zu und kritisiert ihn andererseits zugleich für seine wahnsinnige Geschmacklosigkeit, was wiederum unfassbar komisch ist.
Chapeau!

Aber das ist wirklich nur eine kleine Nebenhandlung, denn das Rampenlicht gehört hier ganz klar Warren Beatty und Elle Fanning.
Man geht einfach jedes Mal emotional so sehr mit, wenn beide auf dem Weg nach unten, beim Versuch das Gebäude so schnell wie möglich zu verlassen, immer mal wieder in einem ruhigen Moment versuchen, sich gegenseitig die wichtigen Neuigkeiten mitzuteilen, nur um dann wieder vor den herunterstürzenden Trümmern fliehen zu müssen, ohne sich die wichtigen Dinge gesagt zu haben.
Hierbei kann man übrigens von einem Geniestreich a`la Tarantino sprechen, den zum Zeitpunkt des Drehs bereits 85-jährigen Oscarpreisträger Beatty noch einmal vor die Kamera zu holen und ihm als Mel Manning, dem süffisanten Lebemann und Entrepreneur im Bereich der Verarbeitung von geschlachteten Robbenbabys die Rolle seines Lebens zu geben.
Denn Beatty spielt hier zum einen mit einer großväterlichen Weisheit und Erhabenheit, ist aber zeitgleich auch absolut überzeugend als Romantiker und Liebhaber, wie er in den zahlreichen, detaillierten Liebesszenen mit Elle Fanning beweisen kann.
Aber auch diese gibt in ihrer Rolle als Betty Warren einfach alles und spielt sogar eine Ikone wie Jane Fonda an die Wand.
Wie sie zu Beginn die Figur der Betty als naives und tollpatschiges Blondchen anlegt, nur um nach den Attentaten zu einer zähen Einzelkämpferin zu werden, die sogar ihren Geliebten Mel Huckepack nimmt, nachdem der in einem ruhigen Moment im Treppenhaus eine Viagrapille geschluckt hat, um mit Betty intim werden zu können, die beiden dann aber doch wieder durch Trümmerteile gestört wurden und schnell weiter mussten und er durch die Blutansammlung in seiner Mittelpartie nicht mehr laufen kann.
Tja, Cameron hat es ja schon immer verstanden, starke Frauenrollen zu kreieren.
Und Betty Warren steht einer Ellen Ripley oder Sarah Connor in wirklich nichts nach.

Die bereits erwähnte Jane Fonda ist da nur eine weitere starke Frau in Camerons Schaffen, die zu Hause vor dem Fernseher mit der absoluten Verzweiflung ringt, als sie die Berichterstattung vom World Trade Center sieht und nicht weiß, ob sie ihrem Sohn Gabriel und dessen Verlobten Julio, sowie den Enkeltöchtern Emma und Luna bereits von der Katastrophe erzählen soll.
Immer wieder blickt sie hilflos vom Fernseher auf und sieht, wie Gabriel, Julio, Emma und Luna im Garten des Familienhauses herumtollen und Spaß miteinander haben, da sie von den Anschlägen noch nichts mitbekommen haben.
Diese Szenen im Garten hat Til Schweiger übrigens - auf eigenen Wunsch - als Gastregisseur inszenieren dürfen, in welchen er jedoch mit wunderschönen Zeitlupenaufnahmen und dem neuen Song von One Republic ft. David Guetta die Familienidylle mit freundlichen, lachenden Menschen, denen es einfach gut geht, so gekonnt umgesetzt hat, dass es jetzt wirklich nicht mehr lange dauern dürfte, bis er einen Anruf aus Hollywood bekommt, um endlich mal ein großes, internationales Projekt zu inszenieren.
Überhaupt fand ich es eine großartige Idee von Cameron, Schweiger und Danny Trejo hier als Liebespaar auftreten zu lassen, da sie bereits in "Replacement Killers" so toll miteinander harmoniert haben, sodass ich mir hier für keinen von beiden auch nur ansatzweise ein "Replacement" vorstellen könnte.
Auch Luna und Emma Schweiger als Schweigers Kinder im Film funktionieren grandios, weil die Chemie mit unserem Til einfach sofort da ist.
Und auch, wenn sie hier nur insgesamt 5 Worte - diese aber immer wieder - sagen dürfen, nämlich "Digger", "What?", "Dude", "Alter" und "Mannomann", würde das wohl niemand anders mit derselben Intensität hinbekommen, wie die beiden.

Fondas Rolle jedoch gibt dieser Idylle etwas herzzerreißendes, weil sie genau weiß, dass nach diesem Tag nichts mehr so sein wird, wie es mal war und sie dem Rest der Familie einerseits die Idylle so lange wie möglich erhalten möchte, aber ihnen andererseits auch die Wahrheit nicht verschweigen will.
Man bekommt richtige Gänsehaut, wenn sie immer wieder schockiert die Fernsehnachrichten verfolgt, um zwischendrin aufzublicken, um die von Schweiger inszenierte Familienidylle im Garten mit einem Lächeln und zugleich Tränen in den Augen zu betrachten, nur um dann wieder geschockt zum Fernseher zu blicken.
Und auch, wenn sie eigentlich den ganzen Film über nichts anderes macht, so stellt sie ihre Rolle doch mit einer inneren Zerrissenheit dar, dass sich viele Jungstars von heute davon noch eine Scheibe abschneiden können.

Als wir dann aber schließlich zum Finale kommen, kann Cameron mit so vielen überraschenden Momenten aufwarten, dass man die alle gar nicht mehr zählen kann.
Spoiler
Mel und Betty schaffen es tatsächlich unbeschadet aus dem Gebäude und als Betty ihm daraufhin sagt, dass sie schwanger ist und Mel sichtlich hin- und hergerissen ist, was er ihr jetzt sagen soll, da er ja eigentlich Schluss machen wollte, wird er plötzlich von einem herabfallenden Türknauf am Kopf getroffen und sinkt zu Boden.
Betty versucht die Wunde mit ihrem extrem kurzen Minirock zu verbinden, aber der Rock ist einfach ZU kurz, als dass er die Wunde richtig verschließen könnte.
Als Betty den sterbenden Mel in den Armen hält, fragt sie ihn, für wen der Diamantring war, den er gekauft hat. Er antwortet: "Für die große Liebe meines Lebens", und schließt ein letztes Mal die Augen.
Betty ist traurig, aber zugleich überglücklich, weil sie glaubt, dass sie seine große Liebe gewesen ist, auch wenn es für den Zuschauer auf geniale Weise ambivalent bleibt, ob Mel nun Betty oder seine Frau Jade gemeint hat.
Betty verspricht Mel im Tod, dass ihr gemeinsames Kind den Namen Mel tragen wird, wenn es ein Junge wird oder Melanie, falls es ein Mädchen wird.
Aber das ist noch gar nicht der Oberhammer des Films, sondern der kommt direkt danach.
Spoiler
Die Kamera fährt ganz weit nach oben und man sieht die gealterte Rose aus "Titanic" - gespielt von einer perfekt digital gealterten Kate Winslet - auf einem der Twin Towers stehen.
Und sie war diejenige, die den Türknauf nach unten geworfen hat, welcher von der Tür war, auf der sie nach dem Untergang der Titanic weggeschwommen ist und überlebt hat.
Und diesen Knauf hatte sie, ebenso wie die Kette, die sie am Ende von "Titanic" ins Wasser geworfen hat, all die Jahre als Erinnerung aufbewahrt, wollte diesen aber jetzt ebenfalls loswerden, um mit der Erinnerung ganz abschließen zu können.
Da sie aber mittlerweile 106 Jahre alt und fast blind und taub ist, hat sie die Aussichtsplattform des World Trade Centers mit der Reling eines Schiffes verwechselt und ihn von dort heruntergeworfen.
Kurz danach fällt Rose durch das brechende Sicherheitsgeländer in die Tiefe, kann aber im Hintergrund der letzten Szene von den Feuerwehrmännern vor Ort in einem Sprungtuch aufgefangen werden, während die trauernde Betty im Vordergrund weinend davon läuft.
Wer jetzt denkt, dass es das war, sollte unbedingt bis nach dem Abspann sitzenbleiben.
Denn da sehen wir,
Spoiler
dass zwei Fischer einen menschengroßen Eisklumpen auf ihr Schiff ziehen.
Der eine wischt mit der Hand etwas Wasser von dem Eis und schreit plötzlich nach einem Sanitäter, ohne dass der Zuschauer sieht, was der Fischer gesehen hat.
Dann wird Betty auf dem Weg nach Hause gezeigt, die plötzlich einen Anruf bekommt.
Am anderen Ende hört man eine Stimme sagen: "Miss Warren, wir haben eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Ihr Großvater Jack... er ist am Leben."
Man sieht den Arzt, der Betty angerufen hat vor einem Patienten stehen, die Kamera schwenkt um und es ist tatsächlich Leonardo DiCaprio in einem bisher geheimgehaltenen Cameoauftritt - ebenfalls digital verjüngt.
BOOM!!!!!

Wow, what the Fuck!
Was für ein Finale.
Und ich bin wahnsinnig gespannt, was Cameron da jetzt draus macht.
Spoiler
Ich meine, sowohl Rose als auch Jack sind am leben. Was für eine Enthüllung!
Die ersten Reviews, die ich nach dem Film gelesen habe, vermuten, dass es sich hierbei um eine Art "Stealth-Sequel" handelt, was M. Night Shyamalan damals mit "Split" quasi salonfähig gemacht hat, da dieser ja eine Fortsetzung zu "Unbreakable" war, wie wir aber erst am Ende des Films erfahren haben.
Weiterhin wird vermutet, dass Cameron als nächstes einen Film machen wird, der diese beiden Universen stärker in sich vereinen wird, wie es Shyamalan damals dann mit "Glass" getan hat.
Keine Ahnung, was jetzt als nächstes kommt, aber ich bin wahnsinnig gespannt darauf zu sehen,
Spoiler
ob Betty von Jade erfahren wird, dass Mel sie gar nicht heiraten wollte, wie sie angenommen hat und ob Betty und Jade irgendwie herausfinden, das Rose für Mels Tod verantwortlich ist.
Vermutlich wird zumindest Betty irgendwann auf Rose treffen, denn sie ist ja immerhin Jacks Enkelin, der mit Sicherheit als erstes versuchen wird, Rose zu finden.
Und, oh mein Gott, wie wird wohl Jack reagieren, wenn er Rose als 106-jährige sieht?
Oh Mann, ich bekomme jetzt schon Gänsehaut, bei dem Gedanken daran.

Hier hat Cameron wirklich ein Meisterwerk geschaffen und sich selbst übertroffen.
Besser kann man es einfach nicht machen.
Wie gesagt, die kommenden Oscars dürften diesem Film sicher sein.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

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Re: [Aprilscherz] World Trade Center - Die Liebenden türmen aus den Türmen

Beitrag von Damien3 »

:lol: :lol: :lol:
Off-topic
Er ist halt der König der Welt.


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
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Re: [Aprilscherz] World Trade Center - Die Liebenden türmen aus den Türmen

Beitrag von Murillo »

Hmm, naja. Ich habe mich gerade mit Tobias aus dem Töpferkurs darüber unterhalten. Und wir sind beide der Meinung, dass es total geschmacklos und pietätslos gegenüber der vielen Menschenopfer ist, eine Komödie über den 11. September zu produzieren. :klugscheiss:
Aber von einem Schelm wie Cameron habe ich auch nichts anderes erwartet.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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