Spy Girls - D.E.B.S.

D.E.B.S.

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Detlef P.
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Spy Girls - D.E.B.S.

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 2004
Regie: Angela Robinson
Darsteller: Sara Foster, Jordana Brewster, Meagan Good, Devon Aoki, Jill Ritchie, Geoff Stults, Jimmi Simpson, Jessica Cauffiel, Christina Kirk, Holland Taylor, Michael Clarke Duncan

"Vier hübsche College-Girls werden - ohne es zu ahnen - erfolgreich für Geheimdienstaktivitäten getestet. Max, Amy, Janet und Dominique werden zur Spezialeinsatztruppe D.E.B.S. (Discipline, Energy, Beauty, Strength). Zwar sehen sie mit ihren karierten Faltenröckchen und weißen Kniestrümpfen ganz unscheinbar aus, aber sie sind unerbittlich im Einsatz gegen das Böse. Nur dumm, dass sich ausgerechnet die Vorzeigeagentin Amy in die Erzfeindin der Truppe, die böse Lucy Diamond verliebt. Wird D.E.B.S. trotzdem die Welt retten und von der bösen Lucy befreien können?" (www.kinofilmwelt.de)

Vor einigen Wochen habe ich mir diesen Film angesehen.
Einige mögen sich jetzt darüber wundern, dass ich mir so einen Mist ansehe, aber ich hatte einen guten Grund.
Denn in der Tat hat dieser Film, der damals bei Erscheinen als "netter Girlie-Film" oder bestenfalls als "Parodie auf '3 Engel für Charlie'" gesehen wurde, in den vergangenen Jahren eine Art Renaissance erlebt.

Denn mittlerweile wird er von einigen Kritikern regelrecht gefeiert, da er als Allegorie auf die unterdrückte Homosexualität bei der Hauptfigur Amy verstanden wird, die sich nicht traut sich ihren Freundinnen gegenüber zu outen.
Nachdem ich den Film jetzt gesehen habe, kann man diesen Ansatz auf jeden Fall nicht ganz von der Hand weisen.
Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob das tatsächlich die Intention der Regisseurin gewesen ist - kann aber gut sein.

Der Film selbst ist auf jeden Fall überraschend unterhaltsam. Nicht zuletzt, weil auch einige richtig coole Leute wie Jimmi Simpson, Holland Taylor oder gar Michael Clarke Duncan in Nebenrollen auftauchen.
Die Mädels machen den Job auch soweit o.k., auch wenn man von niemandem hier schauspielerische Glanzleistungen erwarten sollte.
Inszeniert ist er als poppig-bunter, lauter und irrer Mix aus Spionageaction, Teeniekomödie und ganz leichtem Coming-of-Age-Liebesdrama.

Was ich insgesamt von dem Film halten soll, weiß ich gar nicht so richtig.
Einerseits war es ganz interessant zu gucken, wenn man diesen Aspekt der repressiven Homosexualität im Hinterkopf hat.
Andererseits ist das schon ein ganz schön albern-überdrehtes Spektakel und ein absolutes Kind seiner Zeit.
Der Film hätte, in dieser Form, wohl wirklich nur Mitte der 2000er gedreht werden können.
Wenn man ihn mit einem Augenzwinkern guckt, kann er also ganz interessant und unterhaltsam sein.
Allerdings würde ich hier auch nicht wirklich eine Empfehlung aussprechen wollen.
Weder als wirklich ernsthafte Auseinandersetzung mit der lesbischen Thematik, noch als grandios-gelungene Agentenfilmparodie.
Und trotzdem hat er doch irgendwie was. Ist echt schwer zu erklären und passiert mir in der Form auch normalerweise nicht, dass ich so unentschieden bin.
Aber hier ist es jetzt halt so.
Der Film konnte sich ja schließlich auch nicht wirklich entscheiden.
Punkt! :mrgreen:


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