Unterwegs mit Jungs

Riding in Cars with Boys

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Detlef P.
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Unterwegs mit Jungs

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 2001
Regie: Penny Marshall
Darsteller: Drew Barrymore, Steve Zahn, James Woods, Brittany Murphy, Adam Garcia, Lorraine Bracco, Rosie Perez, Sara Gilbert, Peter Facinelli, Maggie Gyllenhaal

"Schon als Teenager träumt Beverly Donofio (Drew Barrymore) davon, in New York als Schriftstellerin zu leben und berühmt zu werden. Die Voraussetzungen dafür sind auch gar nicht so schlecht, ist das Mädchen doch ein aufgeweckter und intelligenter Mensch, dem alle Türen im Leben offen zu stehen scheinen.Doch als sie mit 15 ungewollt von Ray Hasek (Steve Zahn) schwanger wird, scheint ihr Traum zu zerbrechen. Von ihrem Vater zur Hochzeit gedrängt, dreht sich ihr Alltag fortan nur noch um ihren Ehemann Ray und ihren kleinen Sohn. Als Ray, der absolute Verlierer-Typ, ihr nach Jahren beichtet, heroinabhängig zu sein, zieht Beverly einen Schluss-Strich unter ihr bisheriges Leben und lässt sich scheiden. Jetzt bekommt sie endlich die Chance, selbst ihre Zukunft und die ihres Sohnes zu bestimmen und das Leben zu leben, wovon sie schon immer geträumt hat." (www.filmstarts.de)

Tag 3 der aktuellen Filmreihe über Geschichten nach wahren Begebenheiten.
Heute ist die Verfilmung des autobiographischen Romans von Beverly Donofrio dran.
In der Tat wollte ich diesen Film hier schon ganz lange mal vorstellen und freue mich daher, dass der so gut in die momentane Reihe passt und ich endlich einen Haken dahinter setzen kann.

Das erste Mal gesehen habe ich ihn mit 17 oder 18 Jahren. Aber ich weiß noch genau, wie gut ich den damals fand und vor allem, wie unfassbar beeindruckend Drew Barrymore hier gespielt hat.
Vor der Leistung her, könnte das sogar ihr bester Film sein. Denn da dieser auf mehreren Zeitebenen spielt, muss sie hier sowohl den 15-jährigen Teenager, als auch die erwachsene und abgeklärte Mutter Mitte 30 darstellen.
Und beides macht sie derart gekonnt, dass einem vor lauter Staunen fast die Augen aus dem Kopf fallen.
Überhaupt ist der Film einfach toll besetzt und die Schauspielerinnen und Schauspieler funktionieren alle wirklich grandios.

Inszeniert wurde die Geschichte von Penny Marshall, die gekonnt zwischen ernsthaften und humorvollen Momenten hin- und herpendelt, dabei aber das große Ganze nie aus den Augen verliert.
Der Film wirkt an manchen Stellen wie eine lockere Fingerübung, aber man merkt immer wieder, wie viel Liebe zum Detail sie hat einfließen lassen.
Zudem schafft sie es wirklich gut, nahezu alle Klischees und sämtlichen Kitsch, auf den so viele andere eventuell reingefallen wären, zu umschiffen.

Zuletzt sah ich ihn dann vor etwa 10 Jahren und fand ihn da immer noch richtig klasse.
Daher hier eine Empfehlung für alle, die Drew Barrymore mal in Hochform erleben oder einfach einen schönen Filmabend haben wollen, bei dem man sich zwar gut unterhalten lassen kann, aber trotzdem immer etwas Hintersinn mitschwingt.
Ach so, und bloß nicht von dem etwas merkwürdigen Titel abschrecken lassen. Das ist bei weitem kein stumpfer 08/15-Teeniestreifen.


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