The Best of Enemies

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Detlef P.
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The Best of Enemies

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 2019
Regie: Robin Bissell
Darsteller: Taraji P. Henson, Sam Rockwell, Babou Ceesay, Anne Heche, Wes Bentley, Nick Searcy, Bruce McGill, John Gallagher Jr.

"Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt „The Best of Enemies“ von der nur scheinbar unmöglichen Freundschaft zwischen der Bürgerrechtsaktivistin Ann Atwater und dem Ku-Klux-Klan-Führer C.P. Ellis, die beiden im Jahre 1971 an einer Gemeindeversammlung teilnahmen, bei der es um die Aufhebung der Rassentrennung an den Schulen von Durham in North Carolina ging. Es war eine Begegnung, die das Leben aller Beteiligten verändern sollte." (www.kino-zeit.de)

So, wir sind schon bei Tag 4 der aktuellen Reihe über Filme nach Tatsachen.
Und bei dieser Geschichte scheint dies schier unglaublich, aber es ist so.
In der Tat hatte ich von den Vorgängen, die hier geschildert werden, bereits vor einigen Jahren gelesen und fand das damals alles schon total irre.
Dann hörte ich von diesem Film und sah ihn mir dann letztendlich nach einiger Zeit auch an.

Was ich hier sehr mochte war, dass die Geschichte zwar absolut mitreißend, aber niemals reißerisch erzählt wird.
Das kommt wohl daher, dass sich die Inszenierung insgesamt eher etwas zurücknimmt, wohingegen die Darstellerinnen und Darsteller voll auffahren.
Und gerade Henson und Rockwell spielen wirklich glänzend.
Henson sieht man jeder Zeit die Wut und die Verzweiflung über das bestehende System an und zugleich strahlt sie durchgängig eine unerschöpfliche Kraft aus.
Rockwell andererseits schafft es, eine Figur die leicht ins klischeehafte hätte rutschen können, menschlich und echt darzustellen und daher nimmt man ihm die Wandlung, die er hier durchläuft, auch tatsächlich ab.
Aber auch die Nebenrollen waren klasse besetzt und ich bin immer wieder erstaunt, was für unglaublich fiese Arschlöcher Wes Bentley in der Lage zu spielen ist.

Insgesamt ein so wichtiges wie unterhaltsames Plädoyer für Gleichheit, Gemeinschaft und vor allem für Verständigung untereinander.
Etwas, an das gerade in der heutigen Zeit immer wieder erinnert werden sollte.


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