Pulp Fiction

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Murillo
die graue Eminenz
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Pulp Fiction

Beitrag von Murillo »

[img]http://www.donvito2003.de/bilder/dvd/DVD-Pulp%20Fiction.jpg[/img]
USA 1994, R: Quentin Tarantino
D: Bruce Willis, John Travolta, Samuel L. Jackson, Uma Thurman, Harvey Keitel, Ving Rhames

Die Profikiller Jules Winnfield (Samuel L. Jackson) und Vince Vega (John Travolta) sind Männer fürs Grobe, die die Gegenspieler von Marsellus Wallace (Ving Rhames), einem Gangsterboss in Los Angeles, umnieten. Vince erhält außerdem den Auftrag, Wallace's betörende Frau Mia (Uma Thurman) auszuführen. Aufgerüstet mit Koks und Heroin, liefern die beiden eine großartige Tanzeinlage in einem Restaurant. Danach rauscht Mia durch eine Überdosis ins Koma, und Vince muß sich als Lebensretter betätigen. Szenenwechsel: Der abgehalfterte Boxer Butch Coolidge (Bruce Willis) hintergeht Wallace und will sich mit Freundin Fabienne aus L. A. absetzen. Die Sache läuft natürlich aus dem Ruder, und Butch stolpert mit Wallace in eine Falle. Zum Schluß befinden wir uns wieder in dem Imbiß, in dem alles seinen Ausgang nahm. Dort sitzen Honey und ihr Freund Pumpkin. Das ausgeflippte Pärchen will das Lokal ausrauben. Am Nachbartisch sitzen Jules und Vince ... "Wenn du es tust, mach es cool!" Killer Jules weiß, dass er seinen Opfern noch ein Stück Lebensphilosophie schuldig ist, bevor er sie umlegt. Partner Vince (John Travolta) trumpft dagegen mit vermeintlicher Weltgewandtheit auf: "In Paris nennen sie den Quarter Pounder Royal mit Käse - wegen des metrischen Systems." Mit grotesken Dialogen wie diesen konterkariert Regisseur, Autor und Nebendarsteller Quentin Tarantino einige Szenen von extremer Brutalität. Gleichzeitig entfaltet er eine brillante Story, die die herkömmlichen Erzählstrukturen des Kinos sprengen. Wo sich andere Filme mit eindimensionalen Action-Orgien begnügen, springt Tarantino virtuos zwischen verschiedenen Schauplätzen, Zeiten und Handlungen hin und her, um endlich den Bogen zu schließen und die losen Handlungsstränge zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. Für das Gangsterfilm-Genre kam das 1994 einer Revolution gleich, die inzwischen unzählige Kopisten gefunden hat. (www.cinema.de)

Userkritik (Detlef P.)


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Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Was soll man dazu noch sagen.
Ganz einfach einer der besten Filme, die es gibt.
Und auf jeden Fall unter den Top 5 der 90er.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Voland
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Beitrag von Voland »

"Pulp Fiction" ist Kult, ich sehe ihn immer wieder gerne. Mit der Zeit wirkt er aber ein wenig ausgelutscht. Er wird halt auch älter und irgendwie verliert er doch mehr an Reiz als es scheint.

So hochgelobt wie er immer wird, entspricht er aber nicht dem, was von ihm gesagt wird. Ich finde nicht, dass er so überragend ist, wie er überall beschrieben wird. Klar, er ist witzig, unterhaltsam und lässt sich wunderbar zitieren. Das macht einen Kultfilm auch aus, dagegen spricht ja nichts.

Aber bei Tarantino weiß ich nie so recht, ob das wirklich so genial ist. Das alles ist cool, ja, tatsächlich. Mehr aber nicht. Was aber nicht heißen soll, dass der Film schlecht ist. Nur halte ich ihn für überschätzt. Es wird mehr in ihn hineininterpretiert als er eigentlich ist.

Mehr als ein Kultfilm ist er nicht. Und zu den besten Filmen der 90er würde ich ihn nicht zählen. Zu den bekanntesten und vielleicht bedeutendsten Filmen der 90er jedoch schon. Das ist immer schwierig, Filme irgendwo einzuordnen - vor allem wenn man es gar nicht will. Schubladen sind nie genau passend und daher sollte man es auch bleiben lassen. Nur kann man ohne diese Hilfen nicht richtig vergleichen oder erklären.


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Ich finde "Pulp Fiction" unheimlich vielschichtig.
Es gibt so viele geniale Dialoge, Verstrickungen und Insider-Jokes wie in kaum einem anderen Film.
Und "ausgelutscht" finde ich ihn auch nicht.
Ich kann mir den Film auch noch 10 Mal ansehen, ohne das ich ihn ausgelutscht finde.


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FrankBooth
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Beitrag von FrankBooth »

Einer der von mir am meisten angesehenen Filme - und trotzdem wird er nicht langweilig. Es wurde sicherlich schon alles gesagt, was zu sagen war, ich würde nur sinnlos wiederholen, also: Ich halte "Pulp Fiction" keineswegs für überschätzt, sondern für ein absolutes Meisterwerk. Punkt. ;)


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