Luis Buñuel

Die größten Meister, die größten Nieten, ihre Filme, ihre Leben.

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Detlef P.
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Luis Buñuel

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"Der Sohn des wohlhabenden spanischen Kaufmanns Leonardo Buñuel und seiner Ehefrau Maria Portoles wächst in gutbürgerlicher Umgebung in einem Dorf in der spanischen Provinz Teruel bei Saragossa als ältestes von sieben Kindern auf. Der Vater schickt seinen achtjährigen Sohn auf ein Jesuitenkolleg. Doch bereits in der Schule - seine Lieblingsfächer sind Musik und Literatur - lehnt sich Luis immer wieder gegen den Klerus auf.
Nach dem Abitur geht Buñuel nach Madrid, wo er zunächst Agronomie studiert, später aber auf Philosophie und Literatur umsattelt. Obwohl er das Studium mit Auszeichnungen abschließt, beginnt er 1920 mit einem naturwissenschaftlichen Studium und arbeitet nebenbei an der entomologischen Abteilung des naturwissenschaftlichen Museums.

Gewohnt hat er in dieser Zeit in dem Studentenzentrum "Residencia de Estudiantes", in jenem Studentenzentrum, wo sich die geistige Elite trifft. Hier beginnt auch die Freundschaft mit Dali und Federico Garcia Lorca. Da schon beginnt sein Interesse für den Film, er organisiert Kinovorstellungen. Zu jener Zeit ist es üblich, dass Intellektuelle nach Paris gehen. Kino, Theater, Oper, alles saugt er in sich hinein.

1923 geht auch Buñuel nach Paris, um dort nach künstlerischen Realisierungsmöglichkeiten zu suchen. In dieser Zeit geht er viel ins Theater und ins Kino. Nachhaltig beeindruckt war er von Fritz Langs "Der müde Tod".

1926 wird er dann Schüler der "Académie du Cinema", die von Jean Epstein, Camille Berdoux und Alex Allain geleitet wurde. In den Folgejahre arbeitete Buñuel u.a. als Regieassistent von Jean Epstein bei Werken wie "Mauprat" (1926) und der Poe-Adaption "Der Untergang des Hauses Usher" (1928). Außerdem schrieb er Filmkritiken und inszenierte in Amsterdam die de Falla-Oper "El retablo de Maese Pedro".

Seit geraumer Zeit beobachtet Buñuel die Aktivitäten der Surrealisten mit großem Interesse. In Cadaquès schreibt er zusammen mit Salvador Dali das Drehbuch zu dem surrealistischen Film "Ein andalusischer Hund". Vom Geld seiner Mutter verwirklicht er das Projekt, das durch seine Radikalität und künstlerische Brillanz Filmgeschichte macht. Denn "Ein andalusischer Hund" ist Angriff auf die etablierte Kultur, Dramaturgie, Erzählung. Es ist der Beginn der aufregenden künstlerischen Arbeit, die einzigartig in der Filmgeschichte dasteht.

1930 treffen sich Buñuel und Dali erneut und wollen weitere Ideen zu einem neuen Drehbuch verarbeiten. Doch die beiden finden nicht mehr richtig zusammen. So schreibt und inszeniert Bunuel später im Jahr den Film "L'age d'or - Das goldene Zeitalter" allein.

Obwohl das Werk zunächst kaum Aufsehen erregte, forderten rechte Zeitungen und Politiker ein Verbot, das schließlich am 10. Dezember 1930 ausgesprochen wurde. Während des Skandals befindet sich Buñuel gerade in Hollywood, wohin ihn die MGM eingeladen hatte.

Es ist nicht das letzte Verbot: Der Dokumentarfilm "Las Hurdas" entsteht 1932. Es ist eine Kamerareise durch eine karge Berglandschaft im Südwesten von Salamanca, die Hurdas, eine Elendslandschaft aus der lebend keine Menschenseele herauskommt. Wegen 'entehrender' Darstellung Spaniens wird der Film verboten.

In den folgenden Jahren versucht sich Buñuel vergeblich an diversen Projekten und arbeitet für amerikanische Firmen wie die Paramount an Synchronisationen. So plante er noch 1932 die Verfilmung des Emily-Bronte-Romans "Stürmische Höhen" mit Katharine Hepburn. Doch dann erklärt Buñuel plötzlich, er wolle keine Filme mehr drehen. Als 1937 der Spanische Bürgerkrieg ausbricht, geht Buñuel wieder nach Paris. Dort montiert er aus diversen Wochenschauen den Dokumentarfilm "Spanien 1937".

1938 kommt Buñuel nach Hollywood, um dort als technischer Berater die Herstellung zweier Filme über die spanische Republik zu überwachen. Doch als Franco in Spanien die Macht übernimmt, werden die Produktionen abgebrochen und Buñuel steht nun arbeits- und mittellos in Amerika. 1939 findet er eine Stellung in der Filmabteilung des New Yorker Museum Of Modern Art. Er bearbeitet lateinamerikanische Filme, stellt eine neue, ideologisch ins Gegenteil verkehrte Montagefassung von Leni Riefenstahls "Triumph des Willens" her. Dann erscheint in den USA ein Buch von Dali, in dem Buñuel als Kommunist und Atheist beschimpft wird. Daraufhin wird er entlassen.

Während des Zweiten Weltkriegs ist er Kommentator von Armeefilmen, bis ihn die Warner Brothers als Produktionsleiter für spanische Filmfassungen einstellen. Ein Treatment für einen weiteren surrealistischen Film kann aus Geldmangel nicht realisiert werden.

Da er nach dem Spanischen Bürgerkrieg unter der Franco-Regierung nicht arbeiten konnte, interessierte sich Buñuel 1946 für ein Angebot aus Mexiko. Doch aus dem Projekt, einer Verfilmung von Lorcas "Bernarda Albas Haus", wurde nichts. So nahm Buñuel Oscar Dancigers Vorschlag an, für ihn die Musik-Komödie "Gran Casino" zu drehen. Nach "El Gran Calavera", einem weiteren kommerziellen Exkurs, entsteht 1950 mit "Die Vergessenen" ein Sozialdrama, das Buñuel wieder internationale Aufmerksamkeit einbringt, 1951 in Cannes sogar den Preis für die beste Regie.
In "Die Vergessenen" erzählt Buñuel die Geschichte von Pedro. Man hat ihm in der Erziehungsanstalt Vertrauen geschenkt, doch für ihn selbst gibt es keine Gelegenheit, dieses Vertrauen zu beweisen. Weil ein Junge zu Tode geprügelt wurde, will Pedro aussteigen, doch man schiebt ihm einen Diebstahl in die Schuhe. Später wird auch Pedro umgebracht; von der Polizei gehetzt, krepiert er jämmerlich. Einer, der Angst vor Schwierigkeiten hat, wirft die Leiche achtlos auf den Müll. Doch Buñuel demonstriert die Gewalt nie um der Gewalt willen. Menschen werden gequält, getötet in dieser lieblosen Welt.
In den folgenden Jahren dreht Buñuel eine Vielzahl von Filmen, die vornehmlich für den mexikanischen Markt bestimmt sind, darunter grandiose Werke wie "Der Weg, der zum Himmel führt" (1951), "El Bruto - der Starke" (1952), "Robinson Crusoe" (1952), "El - Er" (1953), "Die Illusion fährt mit der Straßenbahn"(1953), "Das verbrecherische Leben des Archibaldo de la Cruz" (1955) und "Der Tod in diesem Garten/Pesthauch des Dschungels" (1956).

So handelt "Der Weg, der zum Himmel führt" von dem jungen Mann Oliviero, der kurz nach der Hochzeit in die Stadt muss. Seine sterbende Mutter verlangt nach dem Notar. Doch Oliviero kommt allein zurück. Die Mutter ist tot, der clevere Filius drückt kurzerhand den Daumen der Toten auf den Erbschein. Bitterkeit und Heiteres halten sich - wie oft bei Buñuel - die Waage: Eine Busfahrt in die Stadt wird zur kuriosen Odyssee: Erst bleibt man im Schlamm stecken, dann feiert der Busfahrer Namenstag, und schließlich wird Oliviero im Gebirge von der Dorfhure verführt. Lust siegt hier über Bedeutungsschwere der Wirklichkeit.

"Robinson Crusoe" (1952) erzählt von dem Schiffbrüchigen, der 18 Jahre einsam auf einer Insel verbringen muss, bis endlich Freitag naht und ihm Gesellschaft leistet. Als sie nach jahrelangem gemeinsamen Einsiedlerleben eine meuternde Schiffsbesatzung überwältigen, haben sie endlich den Weg in die Freiheit gefunden. Wenngleich dieser "Robinson" nicht mit den großen Werken des Meisters vergleichbar ist, so geht es in der Verfilmung des bekannten Romans von Daniel Defoe dennoch nicht nur um die Oberfläche der Robinson-Geschichte. Im Gegensatz zu dem Moralisten Defoe beschwört Buñuel die große Einsamkeit und Isoliertheit des Menschen, die ihn zerstört, ihn allmählich zum kindischen Wrack werden lässt. Robinsons Insel ist - wie Buñuel es selbst definiert - kein Ort der Flucht aus der Zivilisation, sondern ein Beispiel für die äußerste Entfremdung des Kulturmenschen, für dessen ausweglose Situation.

"Das verbrecherische Leben des Archibald de la Cruz" (1955) ist noch heute ein erstaunlich junger Film. Buñuel zerstörte die herkömmlichen Klischees: Archibaldo hört als Kind das Märchen von der Spieluhr, die dem Besitzer Macht über Leben und Tod verschafft. Später - der Film ist als Rückblende angelegt - bedient sich Archibaldo dieser Macht, als er die Spieluhr in einem Antiquitätengeschäft findet. Alle seine Freunde sterben eines unnatürlichen Todes. Psychologie und Rechtsempfinden sind durcheinandergewirbelt, die alten Werte zählen nicht mehr, Buñuel bedient sich ihrer auf zynische Weise. Archibaldo erzählt seine Geschichte, seine Versuche, aus der Verstrickung von inneren und äußeren Zwänge freizukommen, mit bitterem Ernst und voller Sarkasmus.

Dann erhält Buñuel mehrere Produktionsangebote aus Frankreich. Doch die Projekte werden bald wieder auf Eis gelegt. "Nazarin" jedoch, eine religiöse Geschichte, gewinnt 1959 in Cannes den Spezialpreis der Jury, danach entsteht die französisch-mexikanische Ko-Produktion "Für ihn verkauf' ich mich" mit Gérard Philipe in seiner letzten Rolle. In "Nazarin" ist der Titelheld ein Priester, der sein geistliches Gewand ablegt und durch das feudale Mexiko reist. Seine Botschaft vom Glauben und der Liebe zu den Menschen fällt auf dürren Boden. Buñuels Inszenierung ist klar und karg. Die Bilder machen die Distanz spürbar, sie gleichen alten Stichen, die Realität ist so fern wie die Erlösung. Buñuels Verhältnis zur christlichen Mystik ist ein anderes als das von Pasolini; doch beiden gemeinsam dient das Christentum und mehr noch seine Praktizierung als Thema ihrer intellektuellen Betrachtungen.

So auch die Geschichte vom Säulenheiligen Simon in "Simon in der Wüste" (1965) : Auf einer Säule tut Simon in der Wüste Buße, ein Mann schenkt ihm eine noch größere Säule und dadurch wird er den Mönchen noch verhasster: Sie sehen in ihm eine Konkurrenz. Satan kommt in Gestalt einer Frau und versucht ihn zu verführen, doch ihre Aktivitäten bleiben ohne Wirkung. Nach der bürgerlichen Moral ist die heuchlerische Haltung der Kirche das Angriffsziel des "katholischen Atheisten" Buñuel.

Bereits 1960 dreht er mit amerikanischen Geldern "Das junge Mädchen", eine geschlossene, fast "einfache" Geschichte von fünf Menschen auf einer Insel. Das Bild der üppigen, blühenden, verwilderten Einöde ist überschattet von dem "Betreten verboten!". Mit Flinte und Fußangeln wacht der Jagdaufseher über das Reich, in das dann ein Farbiger einbricht und Unruhe stiftet. Typisch Buñuel: Das schöne Bild ist abgrundtief böse, Himmel und Hölle liegen dicht beieinander. Die Personen verhalten sich nach dem Lebensschema, in das sie integriert sind, nur das junge Mädchen, auf dem Eiland aufgewachsen, weiß nicht, dass sich Weiße und Schwarze bekämpfen müssen, sie nimmt den unschuldig verfolgten Schwarzen auf. Doch die "Zivilisation" verführt auch sie. Zwar gibt es ein Happy-End, doch das ist trügerisch. Einer der besten und tiefgründigsten Buñuel- Filme.

Erst 1961 entsteht mit "Viridiana" wieder ein Film in Spanien, der dort allerdings schnell verboten wird. Danach entstehen Meisterwerke wie "Der Würgeengel" (1962), "Tagebuch einer Kammerzofe" (1964), "Simon in der Wüste" (1965), "Belle de jour" (1966), "Die Milchstraße" (1968) und "Tristana" (1970).

"Tagebuch einer Kammerzofe" (1963) ist eine eigenwillige Literaturverfilmung. Buñuel hat dem umgangreichen Roman von Octave Mirbeau eine Geschichte zur Vorlage für seinen Film entnommen; Renoir hatte den gleichen Stoff 1945 (18 Jahre vor Buñuel) in Hollywood mit Paulette Goddard als Celestine und Burgess Meredith als Joseph verfilmt.

Das Hausmädchen Celestine, aus gesundheitlichen Gründen von Paris in die Normandie übergesiedelt, kommt in eine perverse Atmosphäre. Eine frigide Frau, ihr lüsterner Ehemann und ein fetischistischer Großvater sind ihre Herrschaft, der ebenso kraftvolle wie abwegige Hausdiener passt dazu. Sie geht mit ihm ins Stroh, obwohl sie ahnt, dass er kurz vorher ein Kind vergewaltigt und getötet hat. Nach der Liebesnacht zeigt sie ihn an und heiratet einen Offizier, der sie zu verwöhnten Dame macht, während der Ex-Diener Joseph, dessen Schuld nicht erwiesen ist, zum Caféhausbesitzer wird.

Das Ende ist von einem seltsamen Symbolismus: In groben Überblendungen entfernt sich der Zug der Rechtsextremisten in den Gassen und es erscheint ein düsterer Himmel, der von zuckendem Wetterleuchten widererstrahlt: Eine Epoche geht zugrunde. Bosheit, Verbrechen, Abwegigkeit rücken mit kühler Selbstverständlichkeit ins Bild.

Eine Literaturverfilmung ist auch "Belle de Jour - Die Schöne des Tages": Severine, die kühle Ehefrau des Chirurgen Pierre, führt ein Doppelleben, sie geht einem zweifelhaften Gewerbe nach. Buñuel verwendet den Roman von Joseph Kessel, der ihn gerade wegen seiner Verlogenheit gereizt hat. Aus der oberflächlichen Kolportage um Frigidität, Albträume und Doppelleben macht er eine böse Satire auf die bürgerliche Gesellschaft.

In "Die Milchstraße" pilgern zwei Männer, zerlumpte Wegelagerer, zu einem Wallfahrstsort in Spanien. Buñuel macht aus dieser Reise eine Fahrt durch die Jahrhunderte: christliche Fanatiker treten auf, die Inquisition tut ihre blutige Arbeit. Von mittelalterlichen Folterkammern über biblische Szenen bis zu einer Autobahn der Gegenwart, wo Christus als stigmatisierter Knabe auftritt, findet Buñuel durchschaubare Assoziationen. Unmenschliches im Zeichen des Kreuzes, unverbindliche Bekenntnisse zu Gott, Christentum und Katholiszismus sind angeklagt. Antworten sie auf die Armut und das Unwissen mit Härte oder Barmherzigkeit?

Seine letzten drei Filme produziert Buñuel wieder in Frankreich: "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" (1972), "Das Gespenst der Freiheit" (1974) und "Dieses obskure Objekt der Begierde" (1977).

"Der diskrete Charme der Bourgeoisie" erzählt von Freud und Leid des französischen Großbürgertums, aufgespießt in einem satirischen Drama. Man ist bei Freunden zum Essen geladen, doch dort hat man sich im Datum geirrt. Man weicht ins Gasthaus aus, doch dort liegt der tote Wirt aufgebahrt, und als schließlich eine saftige Hammelkeule auf dem Tisch dampft, kommen Terroristen und killen die ganze Gesellschaft. Bunuel hat einmal gesagt, Film erscheine ihm als eine unfreiwillige Nachahmung des Traums. In diesem aufregend irritierenden Film spielen unter anderen Fernando Rey, Delphine Seyrig, Stéphane Audran, Bulle Ogier und Michel Piccoli.

"Es leben die Kadetten!", darauf folgen die Salven des Exekutionskommandos. Diese Szene aus dem Jahre 1814, als die Spanier von Napoleon "befreit" wurden, steht am Beginn von Buñuels episodenhaften Film "Das Gespenst der Freiheit". Es ist eine Attacke gegen das "Normalverhalten", Buñuel verkehrt die Maßstäbe von Be- und Verurteilung.

In "Dieses obskure Objekt der Begierde" hat Buñuel eine Geschichte verfilmt, die sehr seltsam beginnt: Ein vornehmer Herr reist im Zug Erste Klasse, überschüttet bei seiner Abreise von Sevilla eine junge Frau mit einem Eimer Wasser und erzählt den neugierigen Mitreisenden detailliert von seinen Abenteuern. Als er jedoch zu Hause in Paris ankommt, verfällt er völlig dem Zauber der schönen Conchitta, seinem Dienstmädchen, das ihm zwischen Aufreizen und Verweigerung das Leben zur Hölle macht. Der vielseitige und vielschichtige Film verblüfft immer wieder, vor allem dadurch, dass Buñuel die Conchitta gleich zweimal besetzte: mit den unterschiedlichen Temperamenten Carole Bouquet und Angela Molina.

Buñuel spielte aber auch selbst: einen Scharfrichter in Carlos Sauras Film "Llanto por un bandido" und für Alberto Isaac in dessen "En este pueblo no hay ladrones" (beide 1964) kurioserweise einen Priester. Zusammen mit Jean-Claude Carriere schrieb er das Drehbuch zu dem Matthew Lewis-Film "Der Mönch" (1965).

Weitere Filme von Luis Buñuel: "Susanna - Tochter des Lasters" (1950), "Die Tochter der Lüge" (1951), "Eine Frau ohne Liebe" (1951), "Abgründe der Leidenschaft" (1953), "Der Fluss des Todes" (1954) und "Morgenröte" (1955)." (www.prisma-online.de)


Filmographie:

Ein andalusischer Hund (1929)
Das goldene Zeitalter (1930)
Gran Casino (1947)
El Gran Calavera (1949)
Die Vergessenen (1950)
Susanna-Tochter des Lasters (1951)
Die Tochter der Lüge (1951)
Der Weg, der zum Himmel führt (1952)
Eine Frau ohne Liebe (1952)
El Bruto, der Starke (1953)
Er (1953)
Die Illusion fährt mit der Straßenbahn (1954)
Abgründe der Leidenschaft (1954)
Robinson Crusoe (1954)
Morgenröte (1955)
Das verbrecherische Leben des Archibaldo de la Cruz (1955)
Der Fluß und der Tod (1955)
Pesthauch des Dschungels (1956)
Narazin (1959)
Für ihn verkauf ich mich (1959)
Das junge Mädchen (1960)
Viridiana (1961)
Der Würgeengel (1962)
Tagebuch einer Kammerzofe (1964)
Belle de jour (1967)
Die Milchstraße (1969)
Tristana (1970)
Der diskrete Charme der Bourgeoisie (1972)
Das Gespenst der Freiheit (1974)
Dieses obskure Objekt der Begierde (1977)

Und hier haben wir auch endlich den "kranken Heini" (Zitat: Damien3), der ein echtes Schafsauge zerschnitten hat. :lach:
Zu meinem Bedauern muss ich sagen, dass ich erst drei Filme von Buñuel gesehen habe. Allerdings war ich von allen sehr fasziniert oder gar begeistert. Vor allem "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" fand ich genial. Etwa so hintersinnig wie "Weekend" von Godard, aber vielleicht nicht ganz so krank und abgedreht.
"Ein andalusischer Hund" ist ja alleine wegen der "Schafsaugen-Splatterszene" :mrgreen: ein Klassiker. Allerdings scheinen ihn die meisten Leute gar nicht so zu mögen. Ich mochte ihn sehr (mein Gott bin ich krank).
"Belle de jour" war sein "normalster" Film, obwohl man auch hier bei weitem nicht von normal reden kann, Buñuel halt.
Leider ist es gerade bei ihm wohl noch schwerer an die Filme ranzukommen als bei anderen Altmeistern. Aber ein Versuch ist es definitiv wert und einige seiner späteren Filme werden sogar ab und an mal im Fernsehen gezeigt.


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Murillo
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Beitrag von Murillo »

Ich fand seinen Debütfilm mit der lustigen Tiersnuff-Szene auch genial.
Mein Gott, sind wir krank. Du solltest dich dringend in psychische Behandlung begeben (Ich komm damit klar :knifehead: ).


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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