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[TV-Serie] Die Sopranos

Verfasst: Sa 31. Dez 2005, 17:14
von thejackass
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Konzept: David Chase
Darsteller: James Gandolfini, Lorraine Bracco, ...

Das Oberhaupt der Soprano-Familie befindet sich in einer Sinnkrise. Tony ist verheiratet und hat zwei Kinder und eine anstrengende Mutter. Gleichzeitig ist er auch der Capo, das Oberhaupt eines Mafia-Clans. Diese 'Doppelbelastung' und das mühselige Aufrechterhalten einer bürgerlichen Fassade zehren an seinen Nerven. Hinzu kommt, dass die Mafia auch nicht mehr das ist, was sie einmal war. Die Psychiaterin Dr. Melfi versucht zu helfen. Doch der Stress lässt nicht nach: Als Neffe Chris im Alleingang seinen 'Geschäften' nachgeht, muss Tony eine Familienfehde verhindern.

Bei "Die Sopranos" handelt es sich umdie amerikanische Serie um den 'Paten' aus New Jersey, die in den USA Kultstatus besitzt und bereits mit diversen Golden Globes und Emmys ausgezeichnet wurde. Die etwas andere 'Familienserie' gewinnt ihren Reiz von Tonys Drahtseilakt zwischen Mafia-Mythos und amerikanischen Familienalltag. Mit ihrem für eine TV-Serie hohen Qualitätsstandard hat die für HBO produzierte, gut besetzte Serie das Zeug, zu einem Klassiker zu werden.
"Die Sopranos" ist eine Serie ganz nach meinem Geschmack. Gute Schauspieler, gute Dialoge und natürlich besonders wichtig: Das Mafia-Genre! :D

Die Serie läuft zur Zeit leider nicht im deutschen Fernsehen. Zwischen September und Dezember 2005 lief sie Freitag nachts auf Kabel 1. Da die Quoten aber schlecht waren, werden die folgenden Staffeln nicht ausgestrahlt.
An der Serie kann es jedoch nicht liegen, dass die Quoten so schlecht waren. Viel eher am ungünstigen Sendeplatz und wegen fehlender Promotion! Nicht umsonst hat die Serie soviel Preise abgestaubt und gilt in Amerika längst als Kult.

Ich hab mir jetzt die erste Staffel auf DVD angesehen und bin einfach überwältigt. Eines steht jedenfalls fest: Die restlichen Staffeln müssen auch noch ins Haus! ;)

Verfasst: Di 23. Nov 2010, 13:42
von Detlef P.
Ich habe sie endlich durch!
Gestern Nacht habe ich mir die letzten fünf Folgen an einem Stück angesehen.
Und jetzt gerade höre ich (wie schon den ganzen Morgen) den Song "Don´t Stop Believing" von Journey, der in der Schlussszene der letzten Folge gespielt wurde.
Ich wollte die Serie schon seit längerer Zeit gucken und habe dann vor ca. einem Jahr angefangen. Allerdings war die Serie insgesamt betrachtet für mich kein totales Meisterwerk wie beispielsweise für jackass oder für viele andere Leute, die "Die Sopranos" als eine der besten Serien der letzten Jahre ansehen.
Ich gebe zu, dass die Serie in gewisser Weise Maßstäbe gesetzt hat. Allerdings auch nur weil sie eine der ersten war die eine gewisse Kontinuität und einen gewissen Realismus ins amerikanische TV-Serien-Format gebracht hat.
Für mich hatte die Serie viele gute, aber auch viele misslungene Aspekte.
Viele Handlungsstränge wirkten an vielen Stellen angehackt und nicht richtig zu Ende erzählt. Dazu passt für mich auch das Ende der letzten Episode, wobei ich das absolut genial fand. Aber davon gleich noch mehr.

Ich hatte oft das Gefühl, dass die Autoren hier zu viele Themen unterbringen wollten und dass dadurch vieles etwas halbherzig behandelt wurde. Die Mafia, Psychotherapie, suggestive Träume, das Familienleben, Leben und Tod und alles dazwischen.
Und manchmal, wenn nicht sogar oft passte das alles nicht richtig zusammen.
Ich finde sogar ich habe all diese Themen in anderen Serien wie "Six Feet Under" oder "In Treatment" besser und ausführlicher behandelt gesehen. Natürlich nicht alle in einer Serie, sondern jeweils nur gewisse der oben genannten Themen und dann passend kombiniert und thematisiert.
Zudem wirkten die Storyentwicklungen und Schicksalsschläge teilweise reichlich übertrieben. Ich habe zum Beispiel - abgesehen von "Six Feet Under" - noch nie so viele Beerdigungen in einer Serie gesehen. Und oft waren das auch noch irgendwelche unwichtigen Pisser die mal in einer Szene von rechts nach links durch´s Bild gelaufen waren und man gar nicht wusste wer das jetzt genau war.
Nicht umsonst hat mal ein Typ, der beim amerikanischen Amazon eine negative Kritik über die Serie geschrieben hat ihr den Titel "The Soap-ranos" verpasst über den ich heute noch herzlich lachen kann.

Auf der anderen Seite war die Serie handwerklich großartig gemacht und hatte so dermaßen viele, verdammt geile Schauspieler. Gerade Edie Falco, die Tony Sopranos Frau Carmela gespielt hat, war wenn sie richtig losgelegt hat kaum zu überbieten. Und einige Momente hatten wirklich eine große Intensität.
Gerade in der sechsten und letzten Staffel lief die Serie zur Höchstform auf mit verdammt vielen großartigen Momenten. Schade, dass die anderen Staffeln nicht ganz so geil geworden sind. Gerade in den ersten beiden musste ich mich oft zwingen weiterzugucken. Aber ich bin froh, dass ich es gemacht habe.
Ich bin wirklich froh einen Blick auf diese Serie geworfen zu haben, die als bahnbrechend gilt. Das war sie für mich zwar nicht, aber das hatte ich auch nie erwartet.

Tja, und in der letzten Folge passierte
Spoiler
gar nichts! Hehehe, aber das war ja gerade so geil und so konsequent. Deswegen verstehe ich auch die Leute nicht die sich darüber aufgeregt haben. Ich fand das Ende super, weil es echt viel Raum zum Interpretieren lässt.
Tja, also insgesamt schon sehenswert, aber für mich kein Meisterwerk

Verfasst: Di 23. Nov 2010, 16:34
von Damien3
Alter, du entwickelst ja sehr spät richtig guten Musikgeschmack:-)))

Verfasst: Do 25. Nov 2010, 14:30
von Detlef P.
1. Der wohl sinnloseste Kommentar aller Zeiten (auf´s Thema bezogen), was bei Dir schon was heißt

2. Woher willst Du wissen welchen Musikgeschmack ich sonst habe??? :?????: :knifehead: