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Das Comeback
(Cinderella Man)


Es gibt sie wirklich, Geschichten die zu schön sind um wahr zu sein.
Das sind GEschichten die dazu dienen das Klischees entstehen.
Das sind dann Geschichten die benutzt werden und soweit ausgeschlachtet das sie einem zu den Ohren raushängen.
Wie viele hundert Boxfilme haben wir gesehen?
Ich habe glaube ich alle gesehen. Ich bin auch sonst ein großer Fan dieser Sportart. Das ist tatsächlich der einzige Sport der Welt für den ich nachts um 5 aufstehe, oder halt die ganze Nacht durchmache um mit meinen Kumpels den Fight zu geniessen.
Doch leider haben zu viele Klischee beladene Boxfilme das Genre etwas in den Verruf gebracht.
Es gibt diesen neuen Film von Ron Howard, mit Russel Crowe und einer wunderbaren Rene Zellweger, "das Comback"
Dieser Film erzählt eine 70! Jahre alte Geschichte eines Mannes, die wahrlich zur Klischeegeschichte verkommen ist.
Ein Kämpferherz ist ganz unten angelangt und kämpft sich nocheinmal nach ganz oben.
Schon hundert mal gehört? Schon hundert mal gesehen?
Ich auch, aber diese Geschichte ist WAHR und diese Geschichte bricht jedes noch so Klischee-abgehärtetes Herz eines Filmfanatikers.
Ron Howard gibt sich gar nicht erst die Mühe um diese Klischees herumzufilmen. Das hat er auch gar nicht nötig!
Die Geschichte dieses Mannes ist einfach so fantastisch und dermaßen märchenhaft....soll er etwa lügen???
James J. Braddock ist ein Held für jeden Boxfan.
Leider ist seine Geschichte einfach zu alt um noch in den Köpfen zu sein, leider wurde seine Geschichte schon zu oft kopiert , umgeschrieben und nachgemacht, als das sie och jemanden vom Hocker reißen könnte.
Mich hat sie nicht vom Hocker gerissen, ich bin gleich komplett durch die Decke gestoßen worden...
James J Braddock klingt bei Boxfans wie ein guter reifer Wein bei einem Somelier!
Wenn sich wirklich jemand auskennt ist das eigentlich der Mann der das Rad neu erfunden hat. Er ist der Mann der dazubeitrug das die New Yorker Under-underclass wieder hat lächeln können.
Er gab vielen Menschen unverhofft Mut in den schwärzesten Tagen von New York.
Von ihm hat ein gewisser Joe Louis den Titel geholt. Ja, genau, der legendäre und viel berühmtere Boxweltmeister ging in der ersten Runde gegen Braddock auf den Boden , doch gewann er trotzdem den Titel. Dieser Titel wurde dann wiederum Louis abgenommen von keinem geringeren als unseren weltberühmten MAX SCHMELING!
Und diese Geschichte um den Weltmeistergürtel dauerte insgesamt nur drei Jahre! Jawohl! Diese drei großen Namen hatten in drei Jahren diesen Titel, und niemand kennt heute noch Braddock , warum????
ER war tatsächlich der größte von allen!
Selbst Louis sprach mit gesengtem Haupt von einem der größten kämpfer den er jemals sah!
Meine Güte und Howard kümmert sich keinen Deut um diese Legendenbildung, weil sein Film nur bis zum WM Kampf geht, und dann alles über Texttafeln "angeschnitten" wird.
Er konzentriert sich 2 Stunden lang durch und durch auf Braddock und seine Probleme mit Geld, Schulden, Familie und die traurige Geschichte wie ein Mann zu etwas gezwungen wird, das ihm nicht gerecht ist.
Aufzugeben.
Doch wie gesagt, es ist eine Geschichte die jetzt leider in die Klischeeschublade gesteckt wird, obwohl SIE der Auslöser war.
Auch ihr werdet den Film schauen und denken....gähn....schon hundertmal gesehen, doch schnekt dem Regisseur und dem Schauspielern soviel vertrauen euch auf diesen Tripp einzulassen und ihr werdet es nicht bereuen.
Diese Geschichte bricht euer HERZ.
Sie ist fantastisch erzählt und hat die wirklich aufregendsten Fights und außerordentlich geniale Kamera und Schnittarbeit!
Ich denke es werden noch entsprechende Auszeichnungen folgen.
Ab sofort in meiner Top Ten für 2005 verewigt!!!!!!!!
Werft den Ballast den diese Geschichte auf euer Schubladendenken drückt einfach über Bord und taucht ein in eine Legende, die den Namen nun wirklich verdient.
Denn diese Geschichte ist war, und nicht erzählt....

So habe den Film gestern nun auch gesehen. Und muss sagen ein sehr sehr netter Film. Eigentlich sind Boxfilme nicht mein Ding, da wie Damien schon sagte, sie sehr klischeebeladen sind. Ein armer Schlucker kämpft sich nach oben....und schon hat man die Geschichte erzählt.

Nun kenne ich mich auch nicht in der Boxwelt aus und kann wahrscheinlich die Bedeutung von Braddock für dieselbige nicht einschätzen. Wie nah sich der Film an der Biographie gehalten hat, vermag ich auch nicht zu sagen.

Aber auch ohne die ganzen Hintergründ, kann man sagen, dass es ein guter Film ist, stellenweise todtraurig, dann wieder mutspendend...
Begeister war ich auch von Rene Zellweger und ihrer schauspielerischen Leistung, die ich bis dato für nicht allzu gut gehalten habe.
Ein Film, der, glaube ich, auch abgebrühte "Boxfilmfans" berührt.

Bei diesem Film, mit dieser Handlung, mit diesen Schauspielern, von diesem Regisseur erwartete ich eigentlich einen Film der vor Orchestermusik aus allen Nähten platzt und bei dem Leute in Zeitlupe rumflennen. So sehr bin ich schon lange nicht mehr von einem Film überrascht worden.
Eigentlich hatte ich ihn mir nur ansehen wollen um Damien mal wieder ein Bisschen zu ärgern. Tja, Ron Howard hat meinen Plan durchkreuzt
Die Schauspieler sind toll. Sogar Paul Giamatti aus "Sideways" liefert eine Glanzvorstellung (obwohl er damals schon der mit Abstand beste in den Film war). Die Story ist schon des öfteren erzählt worden, aber diese ist nunmal so passiert. Ron Howard (eigentlich Regisseur von langweiligen Gurken) inszeniert tatsächlich sehr subtil, ohne übertriebene Bildkompositionen und ohne übertriebene Orchestermusik.
Wow, was für ein Erlebnis! Das letzte Mal, dass ich bei einem Sportfilm derartig mitgefiebert habe war vor zwei Jahren bei "Wimbledon". Und auch dieses Mal werde ich mir den Film nicht nochmal ansehen wollen. Das sind Filme, die nur beim erste Mal richtig wirken. Aber sie wirken!
Neben "Million Dollar Baby" das ergreifenste Boxerdrama überhaupt (bevor jetzt Fragen kommen: Ja, auch ergreifender als "Rocky"!!!)