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Murillos Elephant

Verfasst: Do 23. Dez 2004, 23:37
von Murillo
ich werde hier nocheinmal eine Kritik reinstellen, die ich im August in einem anderen Forum geschrieben habe:
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Auf diesen Film bin ich ausnahmsweise mal durch den Kinotrailer aufmerksam geworden, der mich wirklich vom Hocker gerissen hat.
Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch, zumal mir Gus van Sant durch "Kids" (Produzent) und "Good Will Hunting" (Regie) noch in guter Erinnerung war. Die Kritiker waren mal wieder gespalten, mal wurde der Film total niedergemacht, mal in den Himmel gejubelt. Ich freute mich wochenlang auf den Tag, an dem ich diesen Film endlich sehen würde.
Kurz zum Inhalt:
Es geht um den Alltag verschiedener Schüler einer amerikanischen Highschool, von denen zwei am Ende des Schultages einen Amoklauf begehen werden.
In verschiedenen Handlungssträngen, die chronologisch parallel ablaufen, werden verschiedene Schüler auf ihrem Weg durch das Schulgebäude begleitet.

Die Stärke dieses Films liegt weniger in der Handlung, als in der Art und Weise, wie diese dargestellt wird. Endlose Kamerafahrten in der Schulterperspektive prägen diesen Film durch und durch und verpassen ihm, zusammen mit dem Beethoven-Soundtrack eine unglaublich beklemmende Atmosphäre.
Man ahnt die ganze Zeit, was passieren wird, weiß jedoch nie, wann und wie. Man spürt förmlich die Bedrohung, die in dier Luft liegt und als das Massaker dann endlich seinen Lauf nimmt, wird es in einer unvorstellbaren Intensität bis ins letzte grausame Detail dargestellt.

Fazit: In meinen Augen einer der beeindruckendsten und verstörendsten Filme der letzten Jahre und einer der besten dieses Jahrtausends (und damit übertreibe ich nicht).
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An dieser Meinung hat sich bis heute nichts geändert, ich habe mir den Film seitdem sogar als DVD gekauft und ungefähr 5mal angesehen.
Wer diesen Film nicht kennt, hat wirklich etwas verpasst.

Verfasst: Mi 29. Dez 2004, 13:52
von Detlef P.
Stimmt, einer der verstörensten Filme dieses Jahrtausends.

Gus van Sant hat uns nicht enttäuscht, zumal er bereits vorher mit "Good Will Hunting" und "Forrester-Gefunden" bereits bewiesen hatte, dass er durchaus zu eindringlichen Character-Dramen in der Lage ist.

Der Film fängt da an, wo "Bowling for Columbine" aufhört.