Damien im Hostel
Verfasst: Mo 3. Apr 2006, 09:38
Leute die aufjubeln, die mitklatschen, die volle Reaktionen zeigen sowas habe ich noch nicht erlebt.
Wir reden hier von einem Horrorfilm, kein Fußball oder Formel Eins Rennen oder ähnliches...
Dieser Film war der einzige der diese Reaktionen hervorgrufen hat. Die anderen beiden Filme auf dem Fantasy Filmfest waren eigentlich nur geduldet worden.
Der Anfang ist ziemlich ungewöhnlich für den wohl härtesten Horrofilm seit Jahren. Sehr ruhig und ausgelassen...
Die American Pie Parallele ist uns allen eigentlich aufgefallen. Nur geht diese Version doch noch etwas mehr in den Erwachsenenbereich....
Ich hoffe inständig das dieser Film eine ähnliche Reaktionen hervorruft wie seinerzeit "Der Exorcist". Ich denke er hat das Zeug dazu!
Er wiegt dich ziemlich lange in Sicherheit OHNE diese KLischeemäßigen mit uheilvoller Musik unterzeichneten kleinen großen Hinweise mit dem Spruch :"ich glaub hier ist was faul...."
Eigentlich kann man hier wie bei F+om D+sk t+ll D+wn" von zwei verschiedenen Filmen in einem reden.
Zuerst diese lustigen verklemmten USA Twens im Land der unbegrenzten Sexmöglichkeiten : Europa. Dann wird das Tor zur Hölle aufgeschlagen und der Film erhält eine völlig andere Note.
Aber es macht nicht einfach "klick" wie bei Tarantinos und Rodriguezes Meisterwerk, sondern irgendwie schlittert man fassunglos langsam hinein in den Schlund des Drachen der da heißt Hostel!
Es ist unglaublich wie sich dieser Film dreht und windet, vom normalen Teeniegeplänkel in das wahrscheinlich menschenverachtenste Werk der letzten Dekade.
Viel schlimmer ist das man im Leben nicht damit rechnet wer als erster dran glaubt!!!
Wenn man die Regeln eines Horrorfilmes bei Scream auswendiggelernt hat und bei den anderen beiden Filmen auch locker anwenden kann, wird man hier doch sehr überrascht!
Auch inszenatorisch ist man wesentlich ausgefeilter unterwegs als noch zu Cabin-Fever-Zeiten. Ich weiß nicht welche Kurse Eli Roth im letzten Sommer belegt hat, aber ich würde die sofort mitmachen!
Alles was an Atmosphäre in seinem Erstlingswerk gefehlt hat, holt er mit Leichtigkeit in diesem Film wieder rein.
ALLES ist einfach abgrundtief böse und sehr "gefährlich " in seiner Anwendung. Da gibt keinen "guten" und die "bösen", nein, selbst der Gute ist im Endeffekt ein sehr kühler Killer, der seinen Gefühlen(und denen des Publikums) freien lauf lässt.
Auch hier kann ich nach "Ondskan(Evil)" von einem höchst befreidigendem Ende sprechen. Jeder der es gesehen hat, weiß wovon ich rede..........
Mann kann nur nie zu sicher sein wie das Ende ist.Ich meine hey...es gibt soooo viele Filme beidenen man hundetprozentig sagen wie es ausgeht, doch bei diesem Film ist das nicht möglich...allles ist möglich! Und das macht auch die KLasse dieses Filmes aus.
Es ist toll auch mal wieder als Erwachsener von einem Horrorfilm "gefordert" zu werden. Nicht zwischen Kiddies zu sitzen und sich arüber amüsieren über was sich die kleinen so erschrecken. Ich hoffe auch inständig das gar keine Kiddies in das Kino gelassen werden. Wie gesagt es ist abgründig was hier gezeigt wird und kann meiner Meinung nach so einer kleinen Seele einiges zufügen.(Zumindest 3 Wochen keinen Schlaf)
Ach kommt, eines kann ich ja erzählen......ich nehm auch was harmloses:
In einer Szene wird jemandem mit einem elektrischen Bohrer erst in die Schulter und dann in die Oberschenkel gebohrt...der Leidtragende bittet dann den Peiniger ihn gehen zu lassen und es wird ihm gewährt.
Der gepeinigte will aufstehen, doh hatte ihm der peiniger vorher die Achillessehne durchtrennt....ihr könnt euch vorstellen was dann passiert....
Ja ja das ist HARMLOS.
Ich weiß , das hört sich jetzt sehr plump an, doch seid versichert, viele der ultrabrutalen Szenen werden sogar ausgespart und spielen sich eigentlich nur vor dem geistgen Auge ab....
DAS ist auch eine Dimension die es einem in diesem Film wirklich schlecht werden lässt. Wenn man eigentlich denkt es geht nicht schlimmer, merkt man das es noch wesentlich schlimmer geht, doch hatte man gar nicht gesehen WAS die Peiniger alles angestelllt haben.
Man wird sozusagen erst zum Schluß mit dem "Gesamtkunstwerk" konfrontiert.
Wie gesagt, dieser Film wird für Diskussionen sorgen und definitv hat er die Tür zur absoluten verwahrlosung des Horrorfilmes weiter aufgstoßen, doch er macht es mit Stil und Können, das ist das wichtigste was man zu einem Horrorfilm überhaupt sagen kann.
Hier ist jemand noch exakt meiner Meinung:
98 out of 182 people found the following comment useful:-
surprise, surprise, 20 September 2005
Author: PGuardiola von United States
After the mediocrity that was Cabin Fever, I had little expectation for Eli Roth's new horror flick, Hostel. However, after watching the North American preview at the Toronto Film Festival, I was pleasantly surprised. I went to the midnight showing and when the movie was finished I've got to say, I was a little anxious going home.
The movie dispenses with much of the clever, self-congratulatory repartee made so popular in horror films since Scream and its imitators. It opts instead for the old fashioned horror staples of nudity, terror, blood and tension. It was original, well filmed and well acted by a stable of Eastern European unknowns. Since we didn't see the final cut, I am anxious about how it will show in theaters. I hope that Hostel keeps its edge. If so, it will emerge as a modern-day horror classic
Wir reden hier von einem Horrorfilm, kein Fußball oder Formel Eins Rennen oder ähnliches...
Dieser Film war der einzige der diese Reaktionen hervorgrufen hat. Die anderen beiden Filme auf dem Fantasy Filmfest waren eigentlich nur geduldet worden.
Der Anfang ist ziemlich ungewöhnlich für den wohl härtesten Horrofilm seit Jahren. Sehr ruhig und ausgelassen...
Die American Pie Parallele ist uns allen eigentlich aufgefallen. Nur geht diese Version doch noch etwas mehr in den Erwachsenenbereich....
Ich hoffe inständig das dieser Film eine ähnliche Reaktionen hervorruft wie seinerzeit "Der Exorcist". Ich denke er hat das Zeug dazu!
Er wiegt dich ziemlich lange in Sicherheit OHNE diese KLischeemäßigen mit uheilvoller Musik unterzeichneten kleinen großen Hinweise mit dem Spruch :"ich glaub hier ist was faul...."
Eigentlich kann man hier wie bei F+om D+sk t+ll D+wn" von zwei verschiedenen Filmen in einem reden.
Zuerst diese lustigen verklemmten USA Twens im Land der unbegrenzten Sexmöglichkeiten : Europa. Dann wird das Tor zur Hölle aufgeschlagen und der Film erhält eine völlig andere Note.
Aber es macht nicht einfach "klick" wie bei Tarantinos und Rodriguezes Meisterwerk, sondern irgendwie schlittert man fassunglos langsam hinein in den Schlund des Drachen der da heißt Hostel!
Es ist unglaublich wie sich dieser Film dreht und windet, vom normalen Teeniegeplänkel in das wahrscheinlich menschenverachtenste Werk der letzten Dekade.
Viel schlimmer ist das man im Leben nicht damit rechnet wer als erster dran glaubt!!!
Wenn man die Regeln eines Horrorfilmes bei Scream auswendiggelernt hat und bei den anderen beiden Filmen auch locker anwenden kann, wird man hier doch sehr überrascht!
Auch inszenatorisch ist man wesentlich ausgefeilter unterwegs als noch zu Cabin-Fever-Zeiten. Ich weiß nicht welche Kurse Eli Roth im letzten Sommer belegt hat, aber ich würde die sofort mitmachen!
Alles was an Atmosphäre in seinem Erstlingswerk gefehlt hat, holt er mit Leichtigkeit in diesem Film wieder rein.
ALLES ist einfach abgrundtief böse und sehr "gefährlich " in seiner Anwendung. Da gibt keinen "guten" und die "bösen", nein, selbst der Gute ist im Endeffekt ein sehr kühler Killer, der seinen Gefühlen(und denen des Publikums) freien lauf lässt.
Auch hier kann ich nach "Ondskan(Evil)" von einem höchst befreidigendem Ende sprechen. Jeder der es gesehen hat, weiß wovon ich rede..........
Mann kann nur nie zu sicher sein wie das Ende ist.Ich meine hey...es gibt soooo viele Filme beidenen man hundetprozentig sagen wie es ausgeht, doch bei diesem Film ist das nicht möglich...allles ist möglich! Und das macht auch die KLasse dieses Filmes aus.
Es ist toll auch mal wieder als Erwachsener von einem Horrorfilm "gefordert" zu werden. Nicht zwischen Kiddies zu sitzen und sich arüber amüsieren über was sich die kleinen so erschrecken. Ich hoffe auch inständig das gar keine Kiddies in das Kino gelassen werden. Wie gesagt es ist abgründig was hier gezeigt wird und kann meiner Meinung nach so einer kleinen Seele einiges zufügen.(Zumindest 3 Wochen keinen Schlaf)
Ach kommt, eines kann ich ja erzählen......ich nehm auch was harmloses:
In einer Szene wird jemandem mit einem elektrischen Bohrer erst in die Schulter und dann in die Oberschenkel gebohrt...der Leidtragende bittet dann den Peiniger ihn gehen zu lassen und es wird ihm gewährt.
Der gepeinigte will aufstehen, doh hatte ihm der peiniger vorher die Achillessehne durchtrennt....ihr könnt euch vorstellen was dann passiert....
Ja ja das ist HARMLOS.
Ich weiß , das hört sich jetzt sehr plump an, doch seid versichert, viele der ultrabrutalen Szenen werden sogar ausgespart und spielen sich eigentlich nur vor dem geistgen Auge ab....
DAS ist auch eine Dimension die es einem in diesem Film wirklich schlecht werden lässt. Wenn man eigentlich denkt es geht nicht schlimmer, merkt man das es noch wesentlich schlimmer geht, doch hatte man gar nicht gesehen WAS die Peiniger alles angestelllt haben.
Man wird sozusagen erst zum Schluß mit dem "Gesamtkunstwerk" konfrontiert.
Wie gesagt, dieser Film wird für Diskussionen sorgen und definitv hat er die Tür zur absoluten verwahrlosung des Horrorfilmes weiter aufgstoßen, doch er macht es mit Stil und Können, das ist das wichtigste was man zu einem Horrorfilm überhaupt sagen kann.
Hier ist jemand noch exakt meiner Meinung:
98 out of 182 people found the following comment useful:-
surprise, surprise, 20 September 2005
Author: PGuardiola von United States
After the mediocrity that was Cabin Fever, I had little expectation for Eli Roth's new horror flick, Hostel. However, after watching the North American preview at the Toronto Film Festival, I was pleasantly surprised. I went to the midnight showing and when the movie was finished I've got to say, I was a little anxious going home.
The movie dispenses with much of the clever, self-congratulatory repartee made so popular in horror films since Scream and its imitators. It opts instead for the old fashioned horror staples of nudity, terror, blood and tension. It was original, well filmed and well acted by a stable of Eastern European unknowns. Since we didn't see the final cut, I am anxious about how it will show in theaters. I hope that Hostel keeps its edge. If so, it will emerge as a modern-day horror classic