Hostel

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cthulhu-dawn
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Hostel

Beitrag von cthulhu-dawn »

Endlich komm ich mal dazu, euch eine kleine Berichterstattung über Hostel zu geben. Aber erstmal zum Film selber.


Bild

Darsteller: Jay Hernandez, Derek Richardson, Eythor Gudjonsson, Barbara Nedeljakova, Jana Kaderabkova, Jan Vlasák uvm

Regie & Drehbuch: Elie Roth
Filmlänge: 93 min
USA 2005

Inhalt:
Die beiden amerikanischen Rucksacktouristen Paxton und Josh und der Isländer Oli wollen auf ihrer Tour quer durch Europa nur eines: Spaß. Alkohol, leichte Drogen und Mädchen en masse. In Amsterdam gibt ihnen der Russe Alex einen unschlagbaren Geheimtipp. In einer Herberge in Bratislava soll ein Backpacker-Paradies mit bildhübschen, willigen Frauen liegen. Das Trio macht sich sofort auf in die Slowakei und erlebt Abenteuer, die ihre kühnsten Träume übertreffen.
Die lokalen Schönheiten Natalya und Svetlana ziehen Paxton und Josh in ihren Bann. Oli ist nach einer wilden Nacht plötzlich verschwunden. Josh allein, scheint die Sache schon nicht ganz geheuer.
Also machen sich Paxton und er auf den Weg, ihn zu suchen, bleiben aber erfolglos.
Nach einem durchzechten Abend, den Paxton in einem Nebenraum von einer Bar, eingesperrt verbracht hat ist nun auch Josh weg. Er versteht die Welt nicht mehr, ahnt aber schon längst das irgendwas nicht passen kann. Natalya und Svetlana geben Rätsel auf und es kommt zu seltsamen Wiederholungen. Und auf einmal findet auch Paxton sich in den Fängen der perversen Möchtegern-Chirurgen, hinter deren Tun es aber einen tieferen Sinn gibt. Er kann sich berfreien, doch war das wirklich die richtige Wahl?

Fazit:
Den Film als ganzes betrachtet, ist er eigentlich ziemlich gut gemacht. Die Geschichte wirft keine Rätsel auf und auch der Ablauf ist klar und deutlich. Jedoch ist der Film, wie ihr sicher schon gehört habt, bei weitem nicht so brutal wie es in den Medien breitgetreten wurde. Es gibt nicht mal eine Szene bei der ich wirklich gedacht habe "Oh gott, ist das ekelhaft". Denn es wird entweder viel zu kurz gezeigt (so, dass man nicht mal dieses Gefühl für den Ekel entwickeln kann) oder es sieht zu unspektakülar aus, wie ich finde. Natürlich, wenn man manche Szenen im eigenen Kopf hintergeht und sich in die Situation hineinversetzt gehen sie schon etwas tiefer. Aber "Hostel" ist bei weitem kein Film, der die Psyche eines Menschen unglaublich beschäftigt oder angreift. Da ist "Saw" um Meilen besser.
Ebenso ist der Film, wie ich finde, ziemlich kurz geraten. Die 93 min sind sehr schnell um, weil schon die Einleitung sicher 40 min wegnimmt.
Aber um nicht nur das schlechte von diesem Film hervorzubringen, hier mal einige positive Dinge.
Die Idee ist eigentlich sehr gut umgesetzt, was die Geschichte als Ganzes darstellen soll. Auch einzelne Dialoge oder Situationen im Film, bleiben einem im Kopf und man denkt "Ja, nicht schlecht - das war echt gut".
Vorallem die Sache mit den "Wiederholungen" und der gemeinsamen Sache untereinander (der einzelnen Darsteller im Film)---mehr kann ich nicht sagen, sonst wäre der Film futsch.

Im Großen und Ganzen, ist der Film ein guter Unterhaltungsfilm, aber für einen tollen Kinoabend nicht zu empfehlen. Ich bin froh, dass ich einen Kinogutschein hatte. Sonst hätte ich mich wahrscheinlich noch aufgeregt, dass ich Geld dafür ausgegeben habe.
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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Das du den Film nicht heftig oder ekelhaft fandest finde ich interessant.
Murillo hat mir nämlich erzählt, dass "Hostel" der mit Abstand härteste Film ist den er je gesehen hat.
Und er hat schon einiges gesehen wie TdT, Br...dead und Bad T.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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thejackass
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Beitrag von thejackass »

Also ich fand ihn auch nicht zu ekelhaft oder zu heftig.

Das sind einfach Szenen, die in jedem anderem Film fast genau so vorkommen.

Und ich hab auch "Br...dead" oder "Bad T." gesehen und die waren ja sowies nur Trash und nicht zum fürchten! ^^


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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Dieser Film HAT wahrlich neue Tore aufgestoßen was Brutalität angeht!!!
Es sind nun mal keine "Monster" oder §mIßgebildeten Menschen" oder "körperlich furchteinflößende" Menschen die hier etwas böses tun. Auch ist der Film nicht aus voyeuristischen Zwecken brutal. Man sieht keine "Action" oder Handlugsabläufe die zwingen eine gewisse Brutalität an den Tag zu legen.
Was ich meine ist, das die Gewalt in Filmen meistens "nebenbei" passiert.
Hier ist es so das der Film und die Peiniger ganz bewußt und hauptsächlich Gewalt zeigen und haben wollen.
Als BEispiel: Bei The H+lls h+ve eye+ wird die Tochter eines ungen Mannes entführt und er holt die halt mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zurück. Er MUß nicht zwigen gewaltätig werden, doch der Handlungsablauf lässt es nicht zu, er wird zur Gewalt förmlich
GEZWUNGEN. Die Gewalt dient hier zum Mittel zum Zweck und nur um sich zu wehren.
Mann könnte auch sagen das die Gewalt in allen anderen Filmen aus der Handlung heraus passiert, hier IST sie die Handlung
Die Gewalt in Hostel ist so ekelhaft weil die GEwalt die gezeigt wird sozusagen die Handlung ist. Sie ist nicht als "Beiwerk" zu sehen für Menschen die in einer Notlage sind, sondern sie wird regelrecht "zelebriert"


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
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cthulhu-dawn
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Beitrag von cthulhu-dawn »

naja, bin trotzdem meiner meinung. wundert mich aber. denn es gibt nix, was mir so richtig in meinem gedankengängen geblieben ist!


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Das ist ja fast schon so etwas wie eine Interpretation.
Ich bin stolz auf dich, Damien :lol: :beer:


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Beitrag von Murillo »

Schließe mich dem Post ebenfalls mal ausnahmsweise an. :lol:
Der Film ist zwar nicht so "ekelhaft", "brutal" oder "erschreckend" wie manch ein Genrekonkurrent (wobei das alles Definitionssache ist), wird aber dadurch, dass er einiges offenlässt in manchen Momenten ziemlich eindringlich (natürlich rede ich hier nur vom zweiten Teil des Filmes).


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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Beitrag von betrazivis »

Hallo
Hübsches Forum habt ihr hier.
Von mir werden ihr nicht viel zu lesen bekommen ,aber zu "Hostel" muss ich einfach mal meinen Senf geben, weil es der erste Film war bei dem ich nach dem Kinobesuch fast gekotzt hätte. Am liebsten hätte ich schon im Kino selbst gekotzt, vor allem als ich die ersten 40 Minuten gesehen habe. Eine drittklassige Syncro, die miesesten Schauspieler, die ich seit langem gesehen habe und ein Drehbuch wie wie von einem Sextaner geschieben. KEIN einziger Schocker, keine Szene die unter die Haut geht und vor allem keine ernsthafte psychologische Beschäftigung mit den Protagonisten. Nur Gemetzel und das auf dümmlichste Art und Weise umgestzt. Reiner Kommerz. Schade, wo die Grundidee doch so vielversprechend geklungen hat. Das hätte ein richtig fieser Film werden können, der für das Hollywood-Instant Publikum aber nicht geeignet gewesen wäre. Wer oben schwimmen möchte, vermeidet Tiefgang, selbst wenn er von hochkarätigen Namen produziert wird

Mit "the Prodigy", eine der miesesten Filme die ich dieses Jahr geshen habe. Word!!


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