David Lynch

Die größten Meister, die größten Nieten, ihre Filme, ihre Leben.

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Detlef P.
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David Lynch

Beitrag von Detlef P. »

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"Meister des makaberen Humors - David Lynch

"Filmemachen muss unter die Oberfläche gehen, sonst macht es keinen Spaß" sagt David Lynch, der wohl eigenwilligste und kompromissloseste unter den amerikanischen Regisseuren. Lynchs Filme dringen in unbekannte Territorien vor, loten realistische Abgründe aus, erkunden die Schattenreiche von Phantasie und Unterbewusstsein. Unablässig erschließen sie dem Kino neue Themen, Motive und Erzählformen und gehen dabei nicht nur unter die Oberfläche, sondern auch unter die Haut.

Lynch wuchs mit drei Geschwistern auf. Sein Vater arbeitete im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums, für das er wissenschaftliche Forschungsaufträge übernahm. Berufsbedingt musste er häufg umziehen, so dass David während seiner Jugend den Nordwesten der USA - Schauplatz von "Blue Velvet" (1986) und "Twin Peaks" (1991) - gut kennenlernte.

Zur Highschool ging er dann in Alexandria, Virginia. Seinen Abschluss machte er 1964. Berufsziel: Maler. Nach einem chaotischen Jahr mit einer gescheiterten Europa-Reise, einem abgebrochenen Studium an der Boston Museum School und einer Serie von schlechtbezahlten Jobs schrieb Lynch sich gemeinsam mit seinem Schulfreund (und heutigen Regiekollegen) Jack Fisk an der Pennsylvania Academy of Fine Arts in Philadelphia ein.

Dort studierte er bis 1970 Malerei, interessierte sich aber auch zunehmend für das Filmemachen. So drehte er, nach einigen frühen Versuchen, den vierminütigen "Alphabet" (1968), der ihm ein Stipendium beim American Film Institute einbrachte. Am AFI realisierte er den 34-minütigen "Grandmother" (1970), in dem sich ein Junge mit einem geheimnisvollen Samen seine eigene Großmutter pflanzt.

1972 begann Lynch mit den Dreharbeiten zu "Eraserhead", die sich wegen Geldmangels über fünf Jahre erstreckten. Der Film - eine surreale Albtraumvision in Schwarzweiß - entwickelte sich zum jahrelang laufenden Mitternachts-Hit in den Programmkinos der Großstädte.

Trotzdem dauerte es drei Jahre, ehe Lynch - dank Mel Brooks - seinen zweiten Spielfilm drehen durfte: "Der Elefantenmensch" (1980) mit John Hurt als Titelfigur und Anthony Hopkins erntete acht Oscar-Nominierungen und machte Lynch schlagartig zum gefragten Regisseur. Sämtliche ihm angebotenen Mainstream-Produktionen (darunter "Die Rückkehr der Jedi-Ritter") lehnte er jedoch ab und schrieb stattdessen erst einmal Drehbücher.

1981 akzeptierte er das Angebot des Produzenten Dino de Laurentis, Frank Herberts Science-Fiction-Bestseller "Der Wüstenplanet" (1983) für die Leinwand zu adaptieren. Die 40-Millionen-Dollar-Produktion endete als künstlerisches und kommerzielles Fiasko.

Doch Lynch und de Laurentis setzten ihre Zusammenarbeit trotzdem fort, allerdings auf einer in finanzieller Hinsicht sehr viel bescheideneren Ebene: Für fünf Millionen Dollar drehte Lynch "Blue Velvet" mit Isabella Rossellini und Kyle MacLachlan. Er erhielt diesmal den "Final Cut" und schaffte mit der bizarren Kleinstadtgeschichte den internationalen Durchbruch.

Die amerikanische Provinz inspirierte Lynch auch zu seiner ersten TV-Arbeit, der Serie "Das Geheimnis von Twin Peaks" (1989 - 91). Den Pilotfilm und einige weitere Folgen inszenierte Lynch selbst. Das raffiniert konstruierte Kleinstadtpanorama, in dem TV-Klischees einerseits ironisch bedient, andererseits komplett auf den Kopf gestellt werden, entwickelte sich 1990 in den USA und ein Jahr später auch bei uns zum Kulterfolg.

Ehe Lynch 1991 mit "Twin Peaks - Der Film" eine Kino-Vorgeschichte zur Serie schuf (und darin einen radikaleren, gegen alle Sehgewohnheiten gerichteten Stil wählte), realisierte er mit dem zynisch-überdrehten Roadmovie "Wild at Heart" mit Nicholas Cage und Laura Dern (1990) einen weiteren internationalen Hit. Bei den Filmfestspielen in Cannes wurde der Film mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.

David Lynch: "Filme müssen abstrakter werden, denn es gibt inzwischen so viele Möglichkeiten für die Leute, sie mehr als einmal anzuschauen. Ein Film muss so aufgebaut sein, dass auch ein mehrfaches Anschauen phantastisch sein kann, dass man immer wieder in die Welt des Films zurückfällt. Ich meine nicht, dass ein Film keine Geschichte haben sollte, aber darüber hinaus sollte er eine Welt kreieren oder eine Atmosphäre oder eine Komplexität oder irgendetwas anderes, um einen bei der Stange zu halten."

Die Ehefrau an seiner Seite heißt Mary Sweeny. Aber David Lynch war bereits mit Peggy Lynch (gemeinsamer Sohn Austin Jack) und Isabella Rossellini im Hafen der Ehe.

Weitere Filme von David Lynch: "Les Français vus par...: The Cowboy and the Frenchman" (1989), die US-TV-Serien "American Chronicles" (1990 - 91, Lynch als Produzent) und "On the Air" (1992), der TV-Dreiteiler "Hotel Room" (1992), "Nadja" (1995, Lynch als Produzent), "Lost Highway" (1997), "The Straight Story" (1999) und der zunächst als TV-Serie konzipierte "Mulholland Drive" (2001)." (www.prisma-online.de)


Filme:

Eraserhead (1977)
Der Elefantenmensch (1980)
Der Wüstenplanet (1984)
Blue Velvet (1986)
Twin Peaks (TV-Serie) (1989-1991)
Wild at Heart (1990)
Twin Peaks-Der Film (1992)
Lost Highway (1997)
The Straight Story (1999)
Mulholland Drive (2001)
Inland Empire (2006)

Der Typ ist einer meiner absoluten Lieblingsregisseure und ich kenne fast alle seine Filme.
Wer so wunderbar kunstvolle Filme macht und sich so kranke, verstörende und verschachtelte Handlungen ausdenkt, hat es auf jeden Fall verdient hier aufgeführt zu werden.
Zuletzt geändert von Anonymous am Mi 3. Mai 2006, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Beitrag von Murillo »

Kaum einer hat es so sehr verdient wie er! Meiner Meinung nach der beste noch lebende Regisseur. Vor allem "Mulholland Drive" und "Lost Highway" haben mir gezeigt, dass die Reinkarnation überirdischer Wesen Realität ist.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

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"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
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Fabian
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Beitrag von Fabian »

Da kann ich mich nur anschließen!! Lynch steht für mich auf einer Ebene mit Kubrick. :huld:
Hat jemand zufällig die alten Kurzfilme (The Alphabet, etc.) von ihm gesehen? Die würden mich ja auch mal interessieren.


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Ne, hab´ich leider nicht.
Aber ich glaube wir werden langsam zu einem Kubrick/Lynch-Forum. Mit Murillo, zelluloid, Fabian und mir dürfte das kein Problem sein.


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Voland
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Beitrag von Voland »

Auch ich habe die Kurzfilme nicht gesehen, kenne bloß Bilder davon. Ich glaube sie lassen sich eher mit seinen Möbeln und Gemälden vergleichen als mit seinen späteren Filmen.

Ansonsten mag ich eher seine früheren Filme. "Mulholland Drive" stellt als atmosphärische Zusammenfassung seines Ouevres eine Ausnahme dar.


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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Ich finde diesen Kerl fürchterlich und habe mir damals tatsächlich aus dunklen Quellen als es nich verboten war den Film "Eraserhead" geholt und viiiel Geld dafür ausgegeben...er war nunmal legendär....
Was für ein Bockmist....
Absoluter Mistquatsch.
Sch...
Ich kann damit nichts anfangen und finde ihn geauso abstoßend wie den andalusischen Hund..


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Beitrag von Voland »

Immerhin muss man sagen, dass Du Dich nicht verschließt wie manch anderer Hollywood-Fan.

Abgesehen davon ist "Eraserhead" mein liebster :-)


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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Du kannst hundertprozentig sicher sein das ich immer wenn ich meinen Senf dazugebe den Film gesehen habe.
Und ich habe auch Filme gesehen von denen ich behaupte das sie kaum einer je gesehen hat wie einige Werke aus Fernost. Aber ich lasse mich nunmal nicht von legendären Ausrufen oder irgendwelchen "Künstlernamen " auf dem Cover ködern.
Auch ein Spielberg macht Bockmist wie "1941", jeder baut mal Mist, aber ich kann mich einfach nicht zu etwas hinreißen lassen zu dem ich nicht stehe.
VOR ALLEM wenn es mir Spaß macht einen Film schlecht zu machen den viele andere gut finden. (Oder meinen ihn gut finden zu müssen..2001 ahem...)


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Voland
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Beitrag von Voland »

Auch ich lasse mich nicht von irgendwelchen Namen hinreißen. Aber es zeigt sich, dass die ganz großen Namen meist doch nicht zu Unrecht zu eben diesem Namen gekommen sind.

Ich mag ebenso nicht alle Filme von den großen Regisseuren. Und ich mag auch Filme von den Regisseuren, die ich normalerweise als Idioten abstemple. Gutes Beispiel dafür ist "Heavenly Creatures" vom Mörder des Kinos *hihi*

Deinen Äußerungen entnahm ich schon vorher, dass Du die Filme gesehen hast. Und das gefällt mir, da ich sehr oft mit ignoranten "Filmspezialisten" zu tun habe, die Filme nur auf Grund einer Laune schlecht machen. Vor allem über meine Filme schimpft die Allgemeinheit gerne bzw. macht sich lustig. Nun, was kann ich dafür, dass mancher Regisseur einen eigenartigen Geschmack hat was die Titelwahl betrifft. Oder was können die Leute dafür, dass sie aus Jugoslawien sind und halt nun mal dort Filme machen?

Daher bin ich sogar ein wenig beeindruckt, da sich nicht viele mit Filmen auseinandersetzen, wo sie schon vorher ahnen, dass sie nicht so zufrieden sein werden.


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Beitrag von thejackass »

David Lynch gehört zu meinen 5 Lieblingsregisseuren... und das nicht nur wegen "Mulholland Drive"!

Meiner Meinung nach ist "Mulholland Drive" sein absolutes Meisterwerk in Sachen Verwirrspiel, mit dem konnte ich mich eher anfreunden als mit "Lost Highway". (Wobei letzter auch super ist!)

Hab fast alle Filme von ihm gesehen, wenn es nach der Filmographie im Anfangsthread geht habe ich nur...
- Eraserhead (1977)
- Der Wüstenplanet (1984)
- Twin Peaks-Der Film (1992)
... und die zweite Staffel von "Twin Peaks" noch nicht gesehen!

Hoffentlich erscheint bald eine neue DVD von "Der Elefantenmensch".
Die Szene in der der Psalm 23 zitiert wird fand ich einfach wundervoll!


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Ich kenne "Eraserhead", den "Twin Peaks"-Film und die zweite "Twin Peaks"-Staffel (bis auf die ersten Folgen) nicht.
Ich hoffe, dass die zweite Staffel jetzt bald mal rauskommt.
Kann es gar nicht erwarten zu sehen wie Cooper sich in Annie verknallt und am Ende die schwarze Hütte betritt.


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Beitrag von dr. gnir sinep »

ich kenn zwar nich viel von lynch, aber das was ich kenne (mulholland drive und einige teile von twin peaks) hat schon eindrücke hinterlassen...
dieser wüstenplanet, von dem da rede ist, ist aber nich zuällig mit patrick stewart (captain picard aus raumschiff enterprise), oder? falls ja, habe ich den letztens irgendwann nachts im fernsehen gesehen... absolut grottig und dennoch habe ich mir das ganze bis zum schluss reingetan...


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thejackass
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Beitrag von thejackass »

nope, der wüstenplanet (= "Dune") von lynch ist mit kyle macclachlan


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Murillo
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Beitrag von Murillo »

Patrick Stewart spielt aber auch mit (ebenso wie Sting, Jürgen Prochnow...übrigens hervorragend besetzt). Wird also doch der Film sein, den der Doktor gesehen hat.
Ich finde den ziemlich gelungen, wenn auch nicht so gut, wie die anderen Sachen, die ich von Lynch kenne.


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Beitrag von dr. gnir sinep »

der war total krank... ich habe dieses kind gehasst, das dinge anhand von gedankenkraft anstellen konnte... das hätte ich am liebsten verprügelt, hätte es leibhaftig vor mir gestanden... :mad:


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Beitrag von Detlef P. »

Finde auch, dass "Der Wüstenplanet" sein schwächster Film ist.
Ist ganz o.k., aber mehr auch nicht.


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Dandelion
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Beitrag von Dandelion »

Wah, unzufassbar, dass ich hier noch nichts geschrieben habe!
David Lynch ist mein absoluter Lieblingsregisseur. Ich liebe es, mich in seine
abstrusen Filmrätsel einzudenken und nach einem verborgenen Sinn zu suchen
oder mir wenigstens meinen eigenen Reim daraus zu machen.
Ein Meister seines Faches.
Bei Dune ist das Problem, dass ein Film für die Buchvorlage zu kurz ist,
egal wie überlang man diesen auch macht. Da hat es das TV-Remake richtig
gemacht - aber auch nur da. Abgesehen davon ist Lynch's Version nämlich um
Meilen besser. Nicht so massentauglich steril, sondern richtig schön eklig und bizarr.


Du kannst mit Träumen nicht diskutieren,
du kannst sie träumen oder verlieren.
Und dann tu' einfach so als ob,
und denk' zum Schluß sogar an Gott.
...But Alive
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Naota
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Beitrag von Naota »

Muss den meisten meiner Vorschreiber hier zustimmen... Auch für mich gehört David Lynch zu den besten Regisseuren überhaupt... Seine Filme wirken auf mich wie fremde Welten, in die man regelrecht hineingezogen wird... Einfach genial! Außerdem ist er was filmische Mittel angeht eigentlich unübertreffbar (außer vielleicht von Kubrick...)... Meine Favoriten von ihm sind ganz klar Blue Velvet und Eraserhead, dicht gefolgt von Mulholland Drive... aber eigentlich ist jedes seiner Werke genial, sei es nun Der Elefantenmensch, Lost Highway, Wild at Heart, Straight Story oder Twin Peaks... nur mit Dune hab ich so meine Probleme, eben genau aus dem Grund der hier auch schon angesprochen wurde...
Seine Kurzfilme sind übrigens auch sehr zu empfehlen... Besonders "The Grandmother" und "The Alphabet"... zwar sehr skurill, verstörend und typisch lynchig, aber wahrhaftig genial... solange man ein Fan surrealistischer Kurzfilme oder Lynchs Verwirrspielen (am ehesten Eraserhead...) ist...


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Wo hast du seine Kurzfilme gesehen?


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

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Naota
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Beitrag von Naota »

Also, zufälligerweise steht ein Freund von meinem Vater auch sehr auf Lynch-Filme und der hatte die halt zufällig, da hab ich ihn halt darum gebeten sie mir mal auszuleihen... Keine Ahnung woher der die wieder hatte (der hat immer allen möglichen Kram), aber die gab es ja mal aus US-DVD zu kaufen, sind aber mitlerweile glaub ich vergriffen, aber soweit ich weiß soll nächstes Jahr 'ne Neuauflage als Special-Edition davon erscheinen (wie auch von Eraserhead)... siehe einfach www.davidlynch.com ... oder such sonst mal im Internet rum...


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Beitrag von Black Lodge »

Hallo! Das ist ja toll! Hab die Underground Film Community gerade entdeckt! Wusste gar nicht das es sowas gibt. Ich bin auch ein riesiger Lynch-Fan! Der ist ja wohl der Größte! Hab es vor kurzem endlich geschafft, die komplette Twin Peaks-Serie zu ergattern! Mensch, was war ich da stolz! Hab jede freie Minute geglotzt. Ist zwar auf Englisch, aber das ist eigentlich noch besser. Ich hab Eraserhead, Wild at Heart, Blue Velvet, Mullholland Drive, Dune, Lost Highway und ne DVD über Jack Nance (ganz schön angeberisch, was?)
Weiß jemand was über seinen neuen Film "Inland Empire"? Weiß jemand wann der mal zu sehen sein wird? Hab leider nur folgendes gefunden:

INLAND EMPIRE - der neue Film von David Lynch

Variety meldet erste Lebenszeichen des neuen Films von David Lynch. Dieser würde sich sogar schon (seit zwei Jahren!) in Produktion befinden, wird digital gedreht (D'oh!) und handele, so Lynch im Zitat, von einer Frau (gespielt von Laura Dern, das Blondchen aus Blue Velvet) und einem Geheimnis... .... ääääh?

Der Titel ist INLAND EMPIRE - ja, in Großbuchstaben - und wird von Lynch selbst finanziert. StudioCanal hat die Worldwide Sales übernommen. Als Termin für die Premiere wird bislang Cannes 2006 anvisiert. Alles weitere im Volltext!

Ein trauriges Zitat noch aus der Meldung:

"For me, there's no way back to film. I'm done with it," Lynch says. "I love abstraction. Film is a beautiful medium, but it's very slow and you don't get a chance to try a lot of different things. With DV, you get those chances. And in post-production, if you can think it, you can do it."

Wäh! Das hört sich irgendwie nich gut an. Das kann David uns nicht antun!


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Beitrag von Detlef P. »

Black Lodge hat geschrieben: Ich hab Eraserhead, Wild at Heart, Blue Velvet, Mullholland Drive, Dune, Lost Highway und ne DVD über Jack Nance
Dann fehlen dir ja nur noch "Der Elefantenmensch", "Twin Peaks-Der Film", "The Straight Story" und seine Kurzfilme :mrgreen:

Über "Inland Empire" ist bisher leider kaum was bekannt.
Die Hauptrollen werden wohl von Laura Dern, Jeremy Irons, Harry Dean Stanton und Justin Theroux gespielt.
Außerdem soll Lynch Ohne fertiges Drehbuch angefangen haben, d. h. er hat jede Szene erst geschrieben kurz bevor sie gedreht wurde.
Über die Handlung ist nur soviel bekannt, dass es um eine Frau in Schwierigkeiten gehen wird.
Es scheint also ein typischer Lynch zu werden. :mrgreen:


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Beitrag von Black Lodge »

Hallo Detlef P.!

Ja stimmt:-) Ich geb auch alles, damit sich das komplettiert! Ich bin mal echt gespannt auf den Film. Kanns kaum erwarten! Davids Stil bleibt in jedem Fall ungeschlagen! Keiner bringt die menschlichen Abgründe so auf den Punkt wie er! Außerdem hat er echt nen Sinn für Charakterdarsteller!


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Beitrag von Murillo »

Wo genau liegt eigentlich der Unterschied zwischen herkömmlichem Film und Digital Video?
Wenn David Lynch meint, dass er sich damit besser verwirklichen kann, soll er das meinetwegen tun.


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Beitrag von Black Lodge »

Hey, hab ich ja total vergessen. Ich hab auch "Industrial Symphonie" :mrgreen:

Diese Kurzfime interessieren mich aber auch sehr. Ich liebe Eraserhead. Ich finde es einfach genial, wie David es schafft mit einfachsten Mitteln eine total syrreal Welt zu erschaffen. Und wie er seine Charaktere immer überzeichnet;-) Einfach super! Ich hab mal gelesen, dass bei der Premiere von Eraserhead ein Journalist total empört aufgesprungen ist, und gerufen hat:"So verhält sich doch kein Mensch!" und dann wütend das Kino verließ. Mensch, das ist doch gerade das Geniale an Davids Filmen. Aber ein Rätsel bleibt für mich noch immer das Eraserhead-Baby. Wie hat der das gemacht? Ich finde es immer total spannend, wie sich David windet, wenn er danach gefragt wird. Aber irgendwie auch verständlich. Wer will schon seine besten Tricks verraten. Außerdem bleibt so das Mysterium bestehen: Vielleicht war es doch ein halb-lebendiger Kalbs-Fötus!!!!Uahhhhh! :mrgreen:


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Beitrag von Detlef P. »

Übrigens, so ganz nebenbei:

David Lynch feiert heute seinen 60. Geburtstag!!!!!!!!!

Happy Birthday, David!


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Beitrag von Murillo »

dem schließe ich mich mal an.
Falls du zufällig in diesem Forum lesen solltest, David:
Happy Birthday! :beer:


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Beitrag von thejackass »

WAS? 60 ????????
Glaub ich gar nicht, hab den auf Ende 40 eingeschätzt...

Na sauerei, gut gehalten! ;)
Alles Gute!


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Beitrag von Black Lodge »

Oh! Menschenskinder, dat hätte ich jetzt fast verpennt!

Happy birthday Dear Mr. Lynch!!!

And all the best for your next Movie! Touch wood! :huld:

Hach, der Mann ist ein Traum!


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Beitrag von Voland »

Eraserhead
Einer meiner Lynch-Lieblinge. Hab ihn nur im Original gesehen, aber das macht nichts. Was für Visionen! Wie kann man eine Karriere kranker beginnen als mit „Eraserhead“? Ich erinnere nur an die Dame im Heizkörper!

Der Elefantenmensch
Nach einem Film wie „Eraserhead“ so einen Film zu machen ist toll. Mir fehlen eigentlich die richtigen Worte dafür. Von solchen Visionen auf ein traumhaft inszeniertes Drama zu kommen gefällt mir sehr. Wahrscheinlich sogar Lynchs bewegendster und schönster Film.

Blue Velvet
Oft nenne ich den Film als meinen liebsten Lynch. Er vereint seine kranken Phantasien mit einem gekonnten Thriller. Das hat er eigentlich nur in dem Film geschafft. Wahrscheinlich sein „normalster Film“, wenn man den Elefantenmensch mal außen vor lässt.

Wild at Heart
Ein interessanter Film. Überrennt einen im Stile von “True Romance” oder “NBK”. Ich zähle ihn dennoch zu den nichtssagendsten Lynch-Filmen.

Twin Peaks: Fire Walk With Me
Ein Rausch. Ich habe vor diesem Film sehr lange keinen Lynch mehr angerührt. Dann habe ich es wieder gewagt. Lynch beginnt wieder zu träumen!

Lost Highway
Mein Einstieg in das Miniversum des kleinen David. Was soll man groß sagen? Habe einen stinknormalen Film erwartet und mir die DVD eigentlich nur wegen dem geringen Preis und der Hauptdarstellerin (hehe) gekauft. Was mich dann so unerwartet getroffen hat war ein echt geiler Trip!! Suchtgefahr sehr hoch.

Mulholland Dr.
Der zweite Lynch nach „Lost Highway“. Ist ihm auch sehr ähnlich. Dennoch wirkt „Mulholland Dr.“ auf mich reifer und ausgefeilter. Er scheint zu seinen Wurzeln zurückzukehren mit den beiden Filmen. Den hier sah ich immer als eine Art Vermächtnis wie es „Eyes Wide Shut“ bei Kubrick war. Vielleicht ein Grund, warum ich mir seine späteren Filme nicht angesehen habe?


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Naota
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Beitrag von Naota »

Seht euch Inland Empire an!! Dieser Film ist sein Vermächtnis, sein Epos, Lynch wie wir ihn kennen und viel mehr... Der Mann hat es tatsächlich geschafft sich selbst zu übertreffen... 3 Stunden lang Kunst, 3 Stunden lang Traum, 3 Stunden lang Kino!! Es gibt nichts vergleichbares... Während Mulholland Drive eine Weiterentwicklung, eine Auspfeilung der Elemente aus Lost Highway mit sich bringt, entwickelt Lynch hier seine Elemente aus Mulholland Dr. weiter... Unglaublich! Perfektion! Ich war sprachlos... von der ersten bis zur letzten Minute... und noch lange danach...


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Voland
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Beitrag von Voland »

Klingt an sich ja interessant. Läuft der denn noch im Kino? Wenn nicht, wirkt der im TV überhaupt? "Mulholland Dr." verliert im TV leider ein wenig.


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Hast du "Mulholland Drive" etwa im Kino gesehen?


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"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Voland
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Beitrag von Voland »

Natürlich. Von Lynch hab ich "Blue Velvet" und "Mulholland Drive" im Kino gesehen. Zwei unheimlich tolle Erlebnisse :-)


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Beitrag von Detlef P. »

Wow, fast beneidenswert!
"Mulholland Drive" hätte ich damals fast im Kino gesehen. Allerdings lief der Film nicht lange genug und ich kannte noch nicht so viel von ihm, sodass ich auch keinen unbedingten Wert darauf legte ihn dort zu sehen.


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Fabian
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Beitrag von Fabian »

Hab Inland Empire vor einiger Zeit im Lichtwerk in Bielefeld gesehen und auch ich war beeindruckt...empfand es aber als unmöglich ihn zu "verstehen" und entschloss mich dazu, einfach dazusitzen und mich der Bildgewalt hinzugeben. Aber ich finde, man kann fragen, ob das Lynch-übliche Verwirrspiel hier wirklich nur Mittel zum Zweck oder eher Selbstzweck ist. Zwischen den vielen genialen Momenten, fand ich es teilweise auch etwas abgedreht...diese Hasen-Sitcom-Szenen etwa....... :mrgreen:


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Naota
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Beitrag von Naota »

Ja, ich glaube auch es ist unmöglich den Film rational zu erfassen, verstehen zu können... Viel mehr noch als bei Mulholland Dr. oder Lost Highway... viel mehr eine filmische Abbildung eines Traumes als alles andere... eine Reise ins Gehirn einer Schauspielerin (Dern)...
Hmm... also ich habe den Film sowohl auf Leinwand als auch auf dem Fernseher gesehn... natürlich ist es auf einer großen Leinwand noch beeindruckender, aber ich saß auch beim zweiten und dritten Mal so gebannt wie selten vor der Flimmerkiste...


thomas fiedler
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Beitrag von thomas fiedler »

Lynch macht tolle Filme. Habe "Inland Empire" im Kino gesehen (Dein Gehirn ist danach wie von Händen zerkneteter Salat!)...komisches, aber wirklich geiles Gefühl!


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Luntaini
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Re:

Beitrag von Luntaini »

Fabian hat geschrieben:Da kann ich mich nur anschließen!! Lynch steht für mich auf einer Ebene mit Kubrick. :huld:
Hat jemand zufällig die alten Kurzfilme (The Alphabet, etc.) von ihm gesehen? Die würden mich ja auch mal interessieren.
Darf ich sagen, ich habe einen gesehen...Ich finde es ist nicht schlecht.. :wink: :wink:


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