Die Mainstream-Independent-Diskussion

Hier könnt ihr diskutieren, was das Zeug hält, jedoch nur über alles, was das Thema Film betrifft.

Moderator: Detlef P.

Antworten
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Die Mainstream-Independent-Diskussion

Beitrag von Detlef P. »

Finde ich cool, dass wir jetzt einen Kubrick- und Spielberg-Fan in einem haben, der die Lager eventuell etwas zusammenführen kann.
Bisher war man hier nämlich entweder das eine oder andere (zumindest die Top-Poster).


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Silencer
Kinostammgast
Kinostammgast
Beiträge: 212
Registriert: So 26. Nov 2006, 10:45

Beitrag von Silencer »

Ach weißte, ich seh das mal so...

Es gibt da 'nen Haufen Filmfreunde, die schnaufen,scharren mit den Hufen und gucken schon ganz verächtlich, wenn irgendwas auch nur nach Mainstream aussieht. Ich bin aber der Meinung, das etwas schlecht sein muß, nur weil es eben Mainstream ist, blanker Unsinn ist.Und es scheint ja auch so, als ob der sogenannte Mainstream ganz erfolgreich ist und auch angenommen wird. Vielleicht irren sich 1 Million Fliegen aber doch !
Und ich denke auch,das Kino in der heutigen Form,wie wir es kennen, durch Leute wie Spielberg oder auch Lucas erst möglich ist. Genauso verdankt sicher das Kino auch Kubrick und Co 'ne ganze Menge.
Also verdankt das Kino ihnen,denk ich mal,eine ganze Menge - und damit wir alle auch.

Meiner Meinung nach kann alles anspruchsvoll sein,nicht nur Kubrick u.Co.
Irgendwelche Peter Alexander-Filme sind es wohl eher nicht,aber sein Publikum toleriere ich ebenso.

War übrigens ein bißchen mein Eindruck was Du da sagst, das hier ein bißchen *entweder oder* läuft. Und ich nehm's in Kauf, wenn jetzt der eine oder andere Schaum vor'm Mund hat. :beer:


Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Beitrag von Detlef P. »

Ich bin auch nicht der Meinung, dass alles "Mainstreamige" schlecht ist. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade im Mainstream-Bereich viiiiiel Scheiße gemacht wird. Deswegen bin ich vor Jahren aus das Programmkino umgestiegen, da dort, meiner Meinung nach, die eher besseren Filme laufen. Natürlich gibt es überall Ausnahmen, es gibt gute Hollywood- und schlechte Independent-Produktionen. Aber für mich ist es eher der Independent-Bereich, der mir gefällt.
Allerdings schaue ich Filme normalerweise erst bevor ich urteile. Manche Menschen halten sich da eher bedeckt und verurteilen Filme bloß weil sie aus Skandinavien kommen oder mit Hand-Kamera gedreht wurden. So etwas finde ich engstirnig und kann es nicht verstehen.
Aber jedem das Seine!


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Silencer
Kinostammgast
Kinostammgast
Beiträge: 212
Registriert: So 26. Nov 2006, 10:45

Beitrag von Silencer »

Seh ich zielich ähnlich. So hab ich z.B. kürzlich "Wie im Himmel" gesehen....und genauso hab ich mich auch gefühlt dabei. Ein Wahnsinnsfilm, aus Dänemark, soviel ich weiß. Irre.
Gute und schlechte Filme kommen eben von überallher !


Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Beitrag von Detlef P. »

Ich habe das Ganze mal als neues Thema eröffnet, da wir uns etwas vom eigentlichen Thema des Threads entfernt hatten.

So wie du es machst finde ich es absolut richtig :daumen:
Zuletzt geändert von Anonymous am Mi 29. Nov 2006, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Silencer
Kinostammgast
Kinostammgast
Beiträge: 212
Registriert: So 26. Nov 2006, 10:45

Beitrag von Silencer »

Was denn ? (aber danke..)


Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Beitrag von Detlef P. »

Filme einfach zu schauen ohne darauf zu gucken wo sie herkommen und wieviel Erfolg sie haben oder hatten.
Du vereinst praktisch beides in dir, Mainstream und Independent.
Normalerweise sind die meisten Leute ganz stark entweder für das eine oder das andere. So gesehen bist du etwas ganz besonderes :mrgreen:


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Benutzeravatar
Nikkita
Filmjunkie
Filmjunkie
Beiträge: 584
Registriert: So 14. Aug 2005, 16:37
Wohnort: Bielefeld

Beitrag von Nikkita »

wow endlich haben sich die diplomaten gefunden, die die meute hier braucht.... :mrgreen:


"Film ist die Übermittlung von Gedankeninhalten durch Bilderreihen, die zur Projektierung bestimmt sind."
Silencer
Kinostammgast
Kinostammgast
Beiträge: 212
Registriert: So 26. Nov 2006, 10:45

Beitrag von Silencer »

Ja, das mach ich schon, das stimmt. Mir ist völlig egal, aus welcher Ecke es herkommt, wenn es mir gefällt. Aber das ist so meine Sichtweise auch, das die meisten das immer sehr sauber trennen. :chain: Schade eigentlich, denn gute Filme gibts doch überall. Ich glaub nicht, das irgendein Regieseur mal hingeht und sagt :"So, diesmal mach ich mal Indipendent !" Oder Mainstream. Aber eine Neigung gibts vielleicht schon.

Nikkita scheint das anders zu sehen. Ich meine da einen unterschwelligen ironschen Ton rauszuhören, ohne das allerdings unterstellen zu wollen... :fuckU:


Benutzeravatar
Nikkita
Filmjunkie
Filmjunkie
Beiträge: 584
Registriert: So 14. Aug 2005, 16:37
Wohnort: Bielefeld

Beitrag von Nikkita »

Ich und ironisch...NIE.... :fuckU:
Würde mir nie in den Sinn kommen....
Aber ich habt natürlich recht gute Film gibt es überall. Zwar bißchen seltener in Hollywood, aber mensch wer sind wir um zu urteilen... vielleicht ist "Krieg der Welten" das Maß aller Dinge und ich als verkappte Mainstream Hasserin erkenne es nur nicht....
Spaß bei Seite ich gucke auch Mainstream...gar keine Frage....allerdings nur mit 2,5 Promille.... :mrgreen:


"Film ist die Übermittlung von Gedankeninhalten durch Bilderreihen, die zur Projektierung bestimmt sind."
Silencer
Kinostammgast
Kinostammgast
Beiträge: 212
Registriert: So 26. Nov 2006, 10:45

Beitrag von Silencer »

"jaja...Erfolg hat, was auf dem Marktplatz taugt !" (Zitat)

Aber ehrlich: ist eine Indi-Produktion besser, nur weil(!) es eine ist ?


Silencer
Kinostammgast
Kinostammgast
Beiträge: 212
Registriert: So 26. Nov 2006, 10:45

Beitrag von Silencer »

Habe die 2,5 praktisch nie (aus gesundh.Gründen), vielleicht seh ich deshalb doch einige davon....? :lol:


Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Beitrag von Detlef P. »

Silencer hat geschrieben:Aber ehrlich: ist eine Indi-Produktion besser, nur weil(!) es eine ist ?
Nein, das absolut nicht!
Mir ist nur schon oft aufgefallen, dass einige Dinge in Hollywood-Filmen fast "kindgerecht" dargestellt werden, weil die breite Masse erreicht werden soll. Da zu der breiten Masse auch Kinder gehören wir alles gerade so weit abgeschwächt, dass es gerade noch ein PG-13-Rating geben kann.
An dieser Stelle bevorzuge ich das Independent-Kino, da es die Dinge erwachsener und somit realistischer darstellt.
Man nehme nur das Beispiel Liebesfilm. In Hollywood-Filmen gehen diese meistens gut aus und die Protagonisten kommen meist ohne größere Probleme zusammen. In Indi-Filmen ist das meistens nicht der Fall.
Das ist einer der Gründe warum ich mich Hollywood eher kritisch gegenüber verhalte.
Es gibt natürlich auch Ausnahmen wie "American Beauty", wo die Macher auf die Allgemeinheit pfeifen und einfach ihr Ding durchziehen. Der Film ist ein wahres Kunstwerk (mein Lieblingsfilm!).
Aber in der Regel ist das nicht der Fall.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Silencer
Kinostammgast
Kinostammgast
Beiträge: 212
Registriert: So 26. Nov 2006, 10:45

Beitrag von Silencer »

Mag sein, das Du da schon recht hast. Wie gesagt, ich mag durchaus auch Indi-Kino und auch sonst alles, was Kino ist. Aber ich glaube, das selbst der anspruchsvollste Film, also von Kubrick oder wem auch immer,auch einen gewissen Unterhaltungswert haben muß, denn Film IST ja ein Unterhaltungsmedium, das halt auch seine Zuschauer braucht.

2 meiner absoluten Lieblingsfilme sind übrigens (und da gibt es verdammt viele) "Dorf der Verdammten" und "Die Dämonischen" Von beiden mag ich aber nur die Originale,nicht die reichhaltigen Remakes) Oder ich mag z.B. auch die alte "Fliege" lieber als die neue von Cronenberg - obwohl ich diesem Fall auch die mag. Und "American Beauty" mochte ich ebenso.


Benutzeravatar
Murillo
die graue Eminenz
die graue Eminenz
Beiträge: 3520
Registriert: Sa 9. Okt 2004, 15:31
Wohnort: Budapest
Kontaktdaten:

Beitrag von Murillo »

Auch ich als Vertreter der neorealistischen Independent-Schule möchte mich zu dem Film "American Beauty" bekennen.
Ich denke, dieser Film stellt einen Nenner da, auf den sich viele Positionen veinigen können.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Silencer
Kinostammgast
Kinostammgast
Beiträge: 212
Registriert: So 26. Nov 2006, 10:45

Beitrag von Silencer »

Yep !


Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Beitrag von Detlef P. »

100%ige Zustimmung zu allem! :beer:


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Benutzeravatar
Nikkita
Filmjunkie
Filmjunkie
Beiträge: 584
Registriert: So 14. Aug 2005, 16:37
Wohnort: Bielefeld

Beitrag von Nikkita »

Silencer hat geschrieben: Aber ich glaube, das selbst der anspruchsvollste Film, also von Kubrick oder wem auch immer,auch einen gewissen Unterhaltungswert haben muß, denn Film IST ja ein Unterhaltungsmedium, das halt auch seine Zuschauer braucht.
Darüber kann man durchaus trefflich streiten, denn Film ist für mich nicht nur Unterhaltungsmedium, sonder auch eine eigene Kunstform.
Den Film nur auf ein Unterhaltungsmedium zureduzieren wird dieser Form des Schaffens nicht gerecht. Für komerzielle Zwecke gebe ich Dir vollkommen recht, muss der Film auch unterhalten, Film als Verwirklichung künstlerischen Schaffens muss das nicht. Der "Kunstfilm" ist nicht auf die Unetrhaltung des Zuschauers ausgerichtet, sondern auf die Visualisierung von, wenn man es so nennen will, Visionen. Auf die Visualisierung von der individuellen Wahrnehmung bestimmter Zustände, Ansichten, zumal auch Phantasien. In dieser Form dient der Film nicht der Unterhaltung sondern eher der Kommunikation und Wissensvermittlung.

So bevor ich hier noch philosophisch werde, begebe ich mich lieber jetzt wieder an die Arbeit.... :mrgreen:


"Film ist die Übermittlung von Gedankeninhalten durch Bilderreihen, die zur Projektierung bestimmt sind."
Benutzeravatar
Decomposingdeath
Neuling
Beiträge: 5
Registriert: So 3. Dez 2006, 02:07
Wohnort: Elsterwerda
Kontaktdaten:

Beitrag von Decomposingdeath »

Moin,

schon alleine einen Unterschied zwischen Mainstream und Independet zu machen ist schon Unsinn. Sind Peter Jackson oder Sam Raimi schlechtere Regiesseure gewurden weil sie nun mainstreamfime machen? ich glaube nicht! Ich schaue wirklich jedes Genre und mache da keine Unterschiede obs nun Independent, mainstream, ein deutscher, ein amerikanischer, ein Philipinischer oder auch sonst für ein Film ist. Ob der film nun 1 Euro oder 200 Millionen Dollar kostet ist doch egal solange man aus dem was man zur verfügung hat ein gutes Produkt abliefert. in diesem Sinne

MfG Henry


Auch Arme haben Beine!

meine kleine Sammlung
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Beitrag von Detlef P. »

@Nikkita:

Das der Kunstfilm Visionen vermitteln will bedeutet für mich jedoch nicht, dass er nicht auch als Unterhaltungsmedium betrachtet werden kann. Als Kommunikationsmedium ist er sicherlich SEHR geeignet, jedoch, finde ich, darf der Unterhaltungsaspekt nicht fehlen, wobei es auch verkehrt wäre die Kunst NUR auf den Unterhaltungsaspekt zu beschränken.
Ich würde auch keine Unterhaltung mit jemandem führen wollen, bei der ich mich langweile :mrgreen:

@Mr. Death :mrgreen: :

Prinzipiell hast du recht, dass es vollkommen egal ist woher ein Film kommt, hauptsache er unterhält, bzw. bringt einem in irgendeiner Form etwas.
Wir hatten hier früher schon mal so eine ähnliche Diskussion in der wir überein gekommen sind, dass die Leute, unter starkem Einfluss der Medien, sich diese Kategorien bilden.
Die Medien werben nunmal für einen Film, der 200 Mio. Dollar gekostet hat stärker als für einen Film der 1 Mio. gekostet hat.
So gesehen kommt man fast nicht daran vorbei in diesen Kategorien zu denken, selbst wenn man sich anstrengt und es sich bewusst macht.
Ich versuche nicht vorschnell über einen Film auf Grund seiner Herkunft zu urteilen, sondern möglichst unvoreingenommen an einen Film ranzugehen. Aber auch ich kann mich nicht davon freisprechen nicht in irgendwelchen Nischen zu denken.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Benutzeravatar
Nikkita
Filmjunkie
Filmjunkie
Beiträge: 584
Registriert: So 14. Aug 2005, 16:37
Wohnort: Bielefeld

Beitrag von Nikkita »

Detlef P. hat geschrieben: Prinzipiell hast du recht, dass es vollkommen egal ist woher ein Film kommt, hauptsache er unterhält, bzw. bringt einem in irgendeiner Form etwas.
....
So gesehen kommt man fast nicht daran vorbei in diesen Kategorien zu denken, selbst wenn man sich anstrengt und es sich bewusst macht.
Ich versuche nicht vorschnell über einen Film auf Grund seiner Herkunft zu urteilen, sondern möglichst unvoreingenommen an einen Film ranzugehen. Aber auch ich kann mich nicht davon freisprechen nicht in irgendwelchen Nischen zu denken.
Da muss ich Detlef zustimmen. Im Prinzip sollte man unvoreingenommen an Filme herangehen.
Doch ist andererseits eine Einteilung in Kategorien auch unumgänglich, zumindest aber praktisch. Bestimmte Kategorien lassen auch eine bessere Analyse des Films zu. Die großen Blockbuster sind primär auf Unterhaltung ausgerichtet, da muss man andere Kritikmaßstäbe heranziehen, als bei Indie Produktionen, die Unterhaltung nicht zum höchsten Ziel haben. Mit der Zeit haben sich bestimmte Erfahrungswerte eingestellt, was man bei Mainstream und was bei Independentfilmen erwarten kann, ohne sich dabei auf die Qualität des Films zu beziehen. Daher erachte ich diese Einteilung auch nicht als idealistisch motoviert, sondern vielmahr als kommunikative Erleichterung. Man kann durch diese Sammelbegriff einfach eine Vielzahl von Eigenschaften (wobei die Grenze zum Klischeedenken natürlich nahe liegt!) ausdrücken, ohne dabei sich in langen Aufzählungen zu verlieren.


"Film ist die Übermittlung von Gedankeninhalten durch Bilderreihen, die zur Projektierung bestimmt sind."
Benutzeravatar
Nikkita
Filmjunkie
Filmjunkie
Beiträge: 584
Registriert: So 14. Aug 2005, 16:37
Wohnort: Bielefeld

Beitrag von Nikkita »

Detlef P. hat geschrieben: Das der Kunstfilm Visionen vermitteln will bedeutet für mich jedoch nicht, dass er nicht auch als Unterhaltungsmedium betrachtet werden kann.
Kann ist das richtige Wort!!! Er kann als Unterhaltungsmedium betrachtet werden, muss aber nicht. :mrgreen:


"Film ist die Übermittlung von Gedankeninhalten durch Bilderreihen, die zur Projektierung bestimmt sind."
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Beitrag von Detlef P. »

Nikkita hat geschrieben: Mit der Zeit haben sich bestimmte Erfahrungswerte eingestellt, was man bei Mainstream und was bei Independentfilmen erwarten kann, ohne sich dabei auf die Qualität des Films zu beziehen. Daher erachte ich diese Einteilung auch nicht als idealistisch motoviert, sondern vielmahr als kommunikative Erleichterung. Man kann durch diese Sammelbegriff einfach eine Vielzahl von Eigenschaften (wobei die Grenze zum Klischeedenken natürlich nahe liegt!) ausdrücken, ohne dabei sich in langen Aufzählungen zu verlieren.
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Deshalb habe ich dir auch diesen Job überlassen :mrgreen:


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Silencer
Kinostammgast
Kinostammgast
Beiträge: 212
Registriert: So 26. Nov 2006, 10:45

Beitrag von Silencer »

Stimme Decomposingdeath voll zu. Ich kenne Leute, die Mainstream-Filme ablehnen, gar nicht erst ansehen, nur weil es welche sind.
Das finde ich ziemlich kurzsichtig und ich kriege bei denen immer schnell so ein Gefühl, als wollten sie damit ausdrücken : hey, seht mal ,ich bin anders, ich guck mir euren Scheiß nicht an, ich guck nicht, was alle gucken. Dann denk ich mir so, na dann laß es doch,die Filme machts nicht schlechter deshalb. :lach:


Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Beitrag von Detlef P. »

Das stimmt auch!
Diese Leute fahren dann mit den Indi-Filmen die selbe Schiene, die sie anderen mit Hollywood vorwerfen.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Antworten