Uhrwerk Orange

A Clockwork Orange

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Detlef P.
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Uhrwerk Orange

Beitrag von Detlef P. »

Bild

GB, 1971
Regie: Stanley Kubrick
Darsteller: Malcolm McDowell, Patrick Magee, Warren Clarke

"Sie haben keine Interessen außer der Lust am Leid anderer: Der junge Alex (Malcolm McDowell) und seine Kumpel verbringen den Tag damit, das London der nahen Zukunft (hier: 1983) nach neuen Opfern zu durchstreifen. Sie schlagen nur zum Spaß einen Obdachlosen halbtot, und mit absurden Karnevalsmasken verkleidet donnern sie auf Motorrädern zum Haus des Schriftstellers Alexander (Patrick Magee), wo sie eine weitere Gewaltorgie entfachen. Alex wird schließlich gefaßt und einer gnadenlosen Antigewalt-Therapie unterzogen... Stanley Kubrick etablierte mit "Uhrwerk Orange" einen Klassiker, der heute wie damals die Gemüter erregt. Der ultrabrutale Film kam unverändert in die Kinos, aufgrund seiner starken Stilisierung." (www.cinema.de)

Einer der genialsten und kultigsten Filme aller Zeiten.
Der zweitbeste Film von Kubrick, der Später auf Grund von zunehmender Gewalttaten in England diesen Film dort selber verbot.

Übrigens: Der Muskelprotz, der bei diesem alten Mann im Rollstuhl arbeitet ist David Prowse, der spätere Darth Vader-Darsteller!


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Tja wie abei allen "besten Filmen aller Zeiten" gibt es verschiedene Meinungen:ich hasse IHN!
Langweilig , krank und völlig überschatzter nur für Drogenjunkies brauchbarer Mist.


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Murillo
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Beitrag von Murillo »

Tja, ein sehr polarisierender Film, wie die letzten beiden Beiträge wohl deutlich zeigen. Ich für meinen Teil liebe ihn und erachte ihn als den drittbesten von Kubrick nach "2001" und "Dr. Seltsam" (das will was heißen).


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

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Fabian
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Beitrag von Fabian »

Ich mag den Film schon allein wegen den tollen Charakteren (z.B. dieser lustig-kranke Typ, der Alex nach der Gehirnwäsche zwingt, ihm die Schuhe zu lecken... :mrgreen: ) und den schönen Kulissen (Milch-Bar etc.)..der Roman von Athony Burgess ist auch absolut lesenswert! 10/10


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cthulhu-dawn
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Hy, hy, hy meine lieben Droogies

Beitrag von cthulhu-dawn »

Dieser Film gehört in jeden Haushalt, nicht nur wegen Kubrick.
Wer das Buch kennt, weiß, das Kubrick ziemlich nahe am Buch geblieben ist. Nun, sagen wir näher als bei Shining.
Das Buch ist großartig, doch der Film! Malcolm McDowell ist eine Topbesetzung. Die deutsche Synchronstimme ist genial, klingt fies und das passt doch zu Mr. Alex De Large.
Was soll ich sagen? ICh weiß es mal wieder nicht, denn sonst würde ich ewig schreiben.
Ein Tipp von mir: Lest das Buch, lernt die Sprache und dann gebt damit an:-)
Und wer das schon hat, hier ein kleiner Satz an Euch:
"Ach wie ich diese gluprigen Nadsats doch hasse. Haben keinen Schumm Verstand in ihrem Gulliver. Erklären wir ihnen den Krieg, diesen kraschnigen Tschelluffjeks!"


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Voland
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Beitrag von Voland »

"Uhrwerk Orange" ist doch ein richtiger Kultfilm. Der lang verschollene, verbotene Film von Kubrick, den man nur aus Gerüchten kannte. Und dann kam plötzlich diese Box. Ich war von den Socken. Das Buch habe ich mehrmals gelesen - ein fantastisches Buch.

Der Film jedoch ist einziartig. Er zieht die Leute an, wie das Licht die Motten. Kaum zu glauben irgendwie, da er doch eigentlich abartig und pervers ist. Dennoch schafft er es, die Massen zu begeistern.

Kubrick hat einen aktuellen Film geschafft - aktuell jedoch erst viele Jahre nach seinem Entstehen. In vielen Dingen war Kubrick seiner Zeit voraus, so auch hier.

Ich habe mal begonnen den Film Szene für Szene zu analysieren. Als ich jedoch nach einer viertel Stunde schon etliche Blätter vollgeschrieben hatte gab ich auf. Es ist gar nicht so einfach - damals war ich grade im Abi-Stress ;-)


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...

Beitrag von cthulhu-dawn »

da bin ich deiner meinung.
dieser film macht süchtig. schon allein wegen der musik.
die erste szene, in der korowa milchbar. ist das nicht atemberaubend?
ich könnte stundenlang erzählen wie großartig er doch ist.!!!.


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Schon interessant, dass gerade eine Frau, trotz des gewaltätigen Verhaltens Frauen gegenüber in diesem Film, diesen so toll findet.

Ich dachte immer, Frauen mögen den nicht.


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Beitrag von cthulhu-dawn »

nun, jetzt kennst du eine.
ich glaube es ist einfach die art wie alex es tut. für mich hat das was erotisches. so ein rotzfrecher kerl, der wahllos andere zusammenprügelt. selbst im buch, das soooooooooo super ist, finde ich hat er etwas anziehendes. alex als diese person


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Meine Mutter findet den auch gut.
Aber ich dachte immer, das wäre eine von vielen Eigenarten an ihr :lol:


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Beitrag von cthulhu-dawn »

hey, meine mutter mag ihn auch. hatte als jugendliche auch das buch gelesen. finde es immer witzig zu hören, dass du jetzt das gleiche anschaust wie deine mutter vor mehr als 30 jahren. wenn du weißt was ich meine...


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Beitrag von cthulhu-dawn »

ich gehe dann mal, hoffe wir können uns bald wieder über kubrick unterhalten..
bis denne


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Beitrag von FrankBooth »

Ein monströses Werk, dass jeglicher Beschreibung spottet .. Messerscharfe Gesellschaftskritik, Satire, auch ein sehr kranker, gewalttätiger Film, wobei Kubrick stets darauf bedacht war, zu stilisieren. Jene Stilisierungen retteten "A Clockwork Orange" ja auch einst vor der FSK-18-Freigabe. Großartig auch wieder der kubrick´sche Einsatz klassischer Musik, Klänge Rossini´s und vor allem Beethoven´s tragen sehr zur Stimmung des Films bei. Ein Film, der sich absoluter Perfektion in jeder Hinsicht erfreuen darf. Ein Meisterwerk von Stanley Kubrick - oder DAS Meisterwerk von Stanley Kubrick?


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Beitrag von cthulhu-dawn »

Für mich persönlich ist es DAS Meisterwerk.
Was würde ich nur tun, wenn ich diesen Film und dieses BUCH nicht kennen würde.
Großartig. Die Sprache (die im Buch noch um einiges besser ist), die Bilder,
die Darsteller, die Musik... einfach alles.

Dieser Film strotzt nur so vor Genialität. Wie kam Kubrick nur immer auf solch geniale Kulissen? Ich verstehe warum ihn die Menschen einen Perfektionisten nennen. Und wenn er vielleicht oftmals übertrieben hat, ich danke ihm dafür, denn schon allein die Bilder seiner einzelnen Filme sind Großartig und unvergesslich.


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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Also wenn Murillo mir den Gefallen tut und die Kubrick Kollektion mal Samstag mitbringt, schaue ich mir diesen Film nach Jaaaahren mal wieder an und versuche bis zum Schluß durchzuhalten....
Ich konnte diese kranke Scheiße bisher nicht zuende sehen...


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Murillo
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Beitrag von Murillo »

das geht natürlich in Ordnung. Soll ich nur "Uhrwerk Orange" mitbringen oder die ganze Kollektion?


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Beitrag von Voland »

Vielleicht würdest Du durchhalten, wenn Du Dir die Filme nicht noch zusätzlich im Hinterkopf so schlecht machen würdest, durch Deine ständigen abwertenden Bemerkungen. Das spielt psychologisch eine große Rolle und lässt sicher keine objektive Sichtung des Materials zu ;-)


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Beitrag von cthulhu-dawn »

ja, du machst all die filme wirklich schlecht!
vielleicht einen ungeahnten hass gegen kubrick?


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Beitrag von Voland »

Nein, denke ich nicht. Er mag wohl bloß diese schwierigen Filme nicht. Damien ist jemand, der Filme zur Unterhaltung schaut. Er will wohl entspannen beim Filmgucken und nicht noch zusätzlich in eine Atmosphäre eintauchen, die ihm Unbehagen bereitet und die von ihm verlangt, dass er sein Gehirn dreimal durch den Fleischwolf dreht. Irgendwie verständlich - jeder so wie er es mag :-)


FrankBooth
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Beitrag von FrankBooth »

Natürlich, jeder so, wie er mag - aber schade ist es doch. Mit einer derartigen Einstellung entgeht einem vieles.


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...

Beitrag von cthulhu-dawn »

da hast du wohl recht frankbooth.


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Beitrag von Detlef P. »

Ich muss Damien hier jetzt mal in Schutz nehmen.
Er guckt sich durchaus auch schwierige Filme an (z.B. American Beauty, In the Bedroom oder Funny Games).

Das er Filme zur Unterhaltung guckt heißt nicht zwangsläufig, dass die Filme nicht anspruchsvoll sind.
Ich gucke Filme auch in erster Linie um unterhalten zu werden und das werde ich komischer Weise bei Dramen wie "Das Fest" besser als bei Hollywood-Filmen wie "Romeo must die".

Und er hat die Kubrick-Filme (teilweise) schon gesehen und halt schlechte Erfahrungen damit gemacht.
Ist mir zwar auch unbegreiflich, aber so ist es halt.
Also, diese "ständig abwertenden Bewertungen" kommen nicht von ungefähr.


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Beitrag von Voland »

Worauf iich hingewiesen habe war die Ausdrucksweise. Schließlich kann man seine negative Meinung auch anders als durch "kranke Scheiße" Kund tun.

Dass seine Meinungen normalerweise auf einer Grundlage aufgebaut sind habe ich hier schon mal positiv aufgezeigt. Gefällt mir nämlich sehr.

Auch ist mir bewusst, dass es unterhaltsame Filme mit Anspruch gibt. Und selbst wenn sie keinen haben, sind manche Filme einfach herrlich anzusehen. Ich sehe mir genauso gern Michael J. Fox Filme an und auch Tarkowskijs Sachen.

Bloß versteht er den Film als Unterhaltung und ich als Kunstform. Das ist so und ich habe auch keineswegs etwas dagegen.


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Beitrag von cthulhu-dawn »

ich habe ja auch nix gegen ihn gesagt.

aber ist ja jetzt auch egal.
es gibt unterhaltung und es gibt anspruch, keine frage.
bin auch ein freund der leichten unterhaltung, lache immer noch über scary movie oder nurse betty usw. (wir kennen ja alle die lustigen movies unserer generation, oder der vergangenen)


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Beitrag von Voland »

Du lachst über "Scary Movie"?? Was nimmst Du denn für Drogen? *hihi*

"Scary Movie" war aber sogar ein DVD-Fehlkauf von mir. Keine Ahnung weshalb ich den gekauft habe. Ich sah den im Kino und hatte den irgendwie anders in Erinnerung. Passiert mir sonst nie. War ein totales Blackout. Auf jeden Fall ein sehr dumpfer Holzhammer-Humor, der da gezeigt wird.


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Beitrag von cthulhu-dawn »

ich weiß, aber der ist wirklich sooo idiotisch, da muss man lachen.
und ich kann seeehr schlimm sein, wenn ich mal einen anfall krieg.
das kommt so spontan.
aber um einige komödien zu nennen, die dich vielleicht erfreuen:

ich liebe über alles:
-dumm und dümmer
-die maske
-ace ventura
-billy madison
-happy gilmore
-robin hood ^ helden in strumpfhosen
-die schrillen vier auf achse & alles rund um die griswolds(aber nur bis zum weihnachtsmovie, det teil danach war mist- in vegas)
und noch ganz vieles mehr....

na und was gefällt dir davon???


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Beitrag von Voland »

"Ace Ventura". Alles andere ist nicht so mein Fall.

Chevy Chase ist okay, geht mir aber mit der Zeit ziemlich aufn Sack. Ein Film alle halben Jahre geht. Aber dauerhaft wird er echt blöd.

Billy Wilder macht geniale Komödien. Frank Capra und Ernst Lubitsch mag ich auch sehr. Das sind so eher die Filme, über die ich lachen kann. Ach, Blake Edwards ist auch noch ein ganz Großer. Die Pink Panther Sachen sind der absolute Hit!

Und dann sind da noch die skurrilen Komödien von Roman Polanski, Federico Fellini und Emir Kusturica ;-)


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Beitrag von Detlef P. »

Macht doch bitte einen Komödien-Thread auf, oder macht hier weiter:

http://www.ufc-filmforum.de/viewtopic.php?t=95


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Beitrag von cthulhu-dawn »

wenn du willst was ich dazu sage, dann geh in den von detlef vorgeschlagenen thread! :wink:


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Beitrag von Dandelion »

Sooo, habe jetzt nach einem langen DVD-Abend meinen ersten Kubrick
hinter mir und weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, was ich von Clockwork
Orange halten soll. Visuell ist der Film natürlich eine Wucht, obwohl ich ihn
überhaupt nicht ekelig oder übermäßig brutal fand. Seltsam muteten allerdings
diese ganzen sexuellen Anspielungen an. Ich meine, was wollte Kubrick denn
bitteschön damit aussagen, wenn er Axel sein Opfer mit einem mannsgroßen
Kunststoffpimmel erschlagen lässt? Das war schon irgendwie pervers und mir
erschließt sich die Notwendigkeit im Moment nicht so ganz.
Der Plot ist, milde ausgedrückt, abgedreht. Aber ich bin Lynch-Fan, da macht
mir sowas ja nichts aus. Im Gegenteil. Kubrick spielt hier zwar immer mal wieder
mit surrealen Motiven, ist dabei aber nicht sehr konsequent. Versteht mich nicht
falsch, der Film ist klasse, aber soll ich ihn als surreale Parabel oder als "realistische"
Zukunftsvision sehen? Meint Kubrick es ernst?

Wahrscheinlich liest sich das jetzt verdammt abgehoben, aber ich habe den Film
unmittelbar vorher gesehen und versuche hier gerade, meine Gedanken
zu ordnen und diesen Film nachzuvollziehen.
Und eine Frage habe ich noch an die "Clockwork-Orange-Mehrfachgucker":
Hat die Sexszene ganz am Schluss irgendeinen tieferen Sinn? Ist das ne
Metapher für irgendetwas oder wollte Kubrick dem Zuschauer nur noch mal
was nettes bieten?

Naja, ich werde den Film sowieso Morgen noch mal mit dem Rest der Meute
gucken (heute nacht durfte ich ihn alleine sehen, alle anderen waren schon
am pennen) und vielleicht bin ich dann ja schon schlauer.


Du kannst mit Träumen nicht diskutieren,
du kannst sie träumen oder verlieren.
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Beitrag von cthulhu-dawn »

Am Ende betont Alex ja "ich bin geheilt, allright".
Die Abschlussszene hat schon eine Bedeutung, da Alex ja nach der Ludovico-Methode nicht mehr fähig war seine Lust auf Gewalt (Schlagen, Treten, Vergewaltigen)auszuüben. Ihn überkam eine Übelkeit, selbst wenn er nur erregt war.
Kubrick will mit dieser Szene Alex´letzte Aussage "ich bin geheilt, allright" wohl nur Nachdruck geben bzw es den Zuschauern veranschaulichen...


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Beitrag von thejackass »

meiner meinung nach hat kubrick hier auch keine zukunftsvision erschaffen, sondern eben nur kritik (sei es nun an der gewalt oder gesellschaft oder gewalt in der gesellschaft) genommen - oder wie du es so schön ausgedrückt hast: "eine surreale parabel" ;)


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Beitrag von cthulhu-dawn »

sag mal bitte von wo dein bildchen ist, mr. jackass..
ich überlege schon die ganze zeit!
:lol:


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Beitrag von Murillo »

Juhuu, Filmbilder raten.... :mrgreen:

Der auf dem Bild ist Justin Theroux,
der Film ist sehr interpretationswürdig...

Zum Thema:
Ich sehe den Film schon als Zukunftsvision, wenn auch keine 100%ig ernst gemeinte.
Er übt schon Kritik an der gegenwärtigen Gesellschaft und zeigt das Potenzial auf, wozu sie fähig ist, allerdings in der Zukunft.


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Beitrag von Dandelion »

Die Abschlussszene hat schon eine Bedeutung, da Alex ja nach der Ludovico-Methode nicht mehr fähig war seine Lust auf Gewalt (Schlagen, Treten, Vergewaltigen)auszuüben. Ihn überkam eine Übelkeit, selbst wenn er nur erregt war.
Hasse rääschd! :mrgreen:
Das hab ich beim zweiten Mal dann auch kapiert. Und ich habe mir auch meine eigene
Interpretation zusammengereimt.
Kubrick kritisiert mit diesem Film so einiges. Und nicht zuletzt auch die Technikverliebtheit
seiner Zeit. Fast alle Kulissen in diesem Film sind so künstlich, so entmenschlicht,
nur noch funktional und man sieht so gut wie keine Natur mehr. Die Menschen
haben sich ihre eigene Lebenswelt geschaffen und in dieser kommt ihre
"Natur" überhaupt nicht mehr vor. Für natürliche Bedürfnisse oder gar Triebe
bleibt kein Platz mehr. Alles ist rationalisiert, technisiert, "vergeistigt".
Und was passiert? Die Menschen drehen ab. So gut wie kein Charakter in
diesem Film ist geistig gesund. Es gibt keine funktionierenden Beziehungen
mehr. Kaputte Familien und falsche Freunde. Und die Triebe bahnen sich trotz
alledem einen Weg. Gewalttätige Jugendbanden streifen prügelnd und vergewaltigend
durch die Betonwüsten, Lollipops gibt es in Phallusform, das auf Antik getrimmte
Bild in Alex' Mietskaserne ist mit Geschlechtsteilen verschandelt, in der
Milchbar und im Reformclub ist Sex Kunst und Dekoration.
Alex verkörpert diesen Zustand. Er hört Beethoven, drückt sich gewählt aus,
hat Manieren und ist intelligent. Aber er verprügelt auch Wehrlose, vergewaltigt
und mordet.
Jetzt kommt die Gesellschaft und will ihn "heilen". Technik soll den
Menschen verändern und verbessern. Aber das geht schief. Gewaltig schief.
Anstatt ihn zu heilen, entmenschlicht ihn die Technik der Wissenschaftler.
Doch die Triebe bahnen sich auch hier zum Schluss wieder ihren Weg.
Die Moral von der Geschicht: Kubrick wollte all die Technikfans seiner Zeit
warnen. Egal, wie fortschrittlich wir uns auch geben und "umgeben",
wir bleiben Affen auf zwei Beinen.


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Und dann tu' einfach so als ob,
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Beitrag von Detlef P. »

Yeah, eine sehr geile Weise diesen Film zu interpretieren :daumen:
Aber bei diesem Film ist das auch gut möglich.


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Beitrag von Buller »

Endlich gesehen!!!!! und bin ebenfals begeistert ein wirklich in jeder Hinsicht "krasser" film. es ist schon alles gesagt worden was man über die Qualität und die Genialität dieses Films sagen kann. ich möchte nur noch Die Iterpretation von Dandelion bestärken. Er sagt: "Doch die Triebe bahnen sich auch hier zum Schluss wieder ihren Weg. " und da bin ich voll und ganz seiner meinung (wenn ich es richtig verstanden habe..hoff ich doch :lach: :lach: ). Die Schlussszene zeigt dass Alex sich von dem unmenschlichen Uhrwerk das nach der therape aus ihm gemacht wurde befreit hat und er wieder geheilt, wieder der Mensch ist der er vorher war. - Gewalttätig!?
Dafür spricht auch, dass er bei Beethovens 9. am Schluss nicht austickt sondern das ihm in diesem moment die Befreiung stattfindet (Sexszene - ihm wird nicht mehr schlecht)... righty right? also dann: Freude schöner Götterfunken!!!!!!


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Beitrag von Naota »

In was für einem Setting spielt sich denn die letzte "Sexszene" ab... einem historischen! Welchen Film drehte Kubrick nach "Clockwork Orange"? Na... kommt's?!... :mrgreen:
Und nochwas... das gleiche kann man auch auf den letzten Shot von "2001" und den ersten von "Clockwork Orange" beziehen... ^^

Zum Film ist alles gesagt, was es zu sagen gab... Ein grandioses Meisterwerk... Neben "Eyes Wide Shut" und "2001" auch mein Lieblings-Kubrick... Für einen ausführlicheren Kommentar bin ich gerade zu schreibfaul... :fuckU:


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Beitrag von Damien3 »

Boooooahhh ich liebe es diesen Blödsinn zu lesen ihr Spinner :mrgreen:


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
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Murillo
die graue Eminenz
die graue Eminenz
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Beitrag von Murillo »

Könntest du deine Aussage bitte begründen (damit wir alle darüber streiten können)? :mrgreen:


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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