Damian is "Crossing over"

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Moderator: Damien3

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Damien3
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Damian is "Crossing over"

Beitrag von Damien3 »

Kennt irgendjemand diesen Film?
Ich habe ihn heute in unserer Dorfvideothek gefunden.
Ich habe noch nie etwas davon gehört.

Warum nur?

Ich meine da ist einer der größten Hollywoodstars die wir haben auf dem Cover. Harrisson Ford. Dazu noch Ray Liotta und Ashley Judd!

Ist schon komisch.....

Komisch?? Nein, nicht wenn man den Film gesehen hat.

Wayne Kramer, seinerzeit Regisseur von "Running Scared" hat einen Film inszeniert der keinem Amerikaner gefallen kann.

Es ist eine Geschichte die ähnlich wie "11:14" und "La Crash" verschiedene Geschichten erzählt die im nachhinein irgendwie miteinander verbunden sind und eine Collage von einzelnen Schicksalen ergeben die einfach zusammen passt.
Es ist toll Ford zu sehen der sich etwas zurücknimmt um vielen neuen Gesichter den Platz zu lassen sich zu empfehlen.
KLasse das dieser Star einen Film einfach durh seine pure Anwesenheit veredeln kann. Das ist auch der rahmen den dieser Mann verdient hat.
Ich habe eine gesamte Jugend mit ihm im Kino verbracht. Und selbst die größten Fans mussten in den letzten Jahren tief durchatmen bei seiner Rollenauswahl.

Ray Liotta spielt hier endlich mal wieder wie ein ehemaliger Oscaranwärter, dessen Coming Out im Film zwar heftig aber viel z ukurz kommt. Das hätte einen eigenen Film verdient.

Es geht hier um die Art und Weise wie die Einwanderungsbehörde nach dem 11. September vorgeht und vor allem vorgehen darf!
Und ich kann Kramer nicht hochgenug anrechnen das er jedem "aufrechten" Amerikaner einen großen Haufen in den Kinosessel geschissen hat.
Ich kann mich an keinen Film erinnern bei dem jeder Ami ein unwohliges Gefühl hat wenn die Fahne alle halbe Stunde durch den Film weht.
Der Höhepunkt ist eine absolute Demontage der amerikanischen Hymne!
Ausgerechnet das Heiligtum wird hier in eine Auflösung eingewebt die einem den Magen umdreht!
Und natürlich hat dieser Film nur 3 Millionen in den USA eingespielt.
Die Amis werden wohl Gift und Galle gespuckt haben weil hier ein Spielgel vorgesetzt wird und die Grundrechte wie Freiheit und Gerechtigkeit mit Füßen getreten wird.

Allein die Sequenz in der eine kleine 15 jährige Muslime im Schulunterricht einen Aufsatz vorträgt und sich herausnimmt sowas wie Verständnis für die Vorkommnisse am 11. September zu äußern.
Sie ist auf keinen Fall positiv zu dieser Sache eingestellt, doch versteht sie ansatzweise die Überzeugung der Täter für ihr blutiges Werk.
Was dann in der Klasse passiert und danach durch die Behörde "Homeland Security" die ja nach den Anschlägen mit menschenverachtenden Grundgesetzänderungen ausgestattet wurde, ist so dermaßen erschreckend und ein Tritt in die heiligsten Grundregeln Amerikas wie ich es noch nie gesehen habe.

Dieser Film durfte gar kein Erfolg werden.

Der ist so gegen den Strich das es fast die Luft zum atmen nimmt.

Und siehe da....Kramer taucht bei IMDB in keinem weiteren geplanten Film auf!!!!So ein guter Regisseur und Autor dieses Filmes!!!

Ich könnte schwören das es immer noch die schwarzen Listen wie vor 40 Jahren gibt!

Lasst uns bitte in unserem "Underground" Forum diesen Film den gebührenden Respekt zu kommen lassen!

Allein Cliff Curtis, der hier den Partner von Ford spielt hat hier für mich seinen absoluten Durchbruch.
Ich kenne ihn eigentlich nur als Terrorist in "Colleteral Damage" doch was er hier leistet ist wirklich Klasse!


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Ich wusste gar nicht, dass Du Dich jetzt Damian(!) nennst :lach:

Laut der Cinema gab es hinter den Kulissen wohl ziemlichen Krach bei dem Film. Und auch ansonsten fällt die Bewertung nicht sonderlich gut aus (was nichts heißen muss):

"Hinter den Kulissen von "Crossing Over" ging es heftig zur Sache. Am Ende des Streits distanzierte sich Regisseur Wayne Kramer sogar von seinem eigenen Film, nachdem Sean Penn darauf bestanden hatte, dass seine Episode herausgeschnitten wird.

Ob der Film allerdings mit Penn besser geworden wäre, bleibt fraglich. Der Südafrikaner Kramer, der 2003 mit dem stylischen Romantikthriller "The Cooler" ein tolles Spielfilmdebüt ablieferte, scheitert hier am eigenen Anspruch. Im Bemühen, die menschlichen

Schicksale hinter den Akten der Einwanderungsbehörde sichtbar zu machen, drückt der Regisseur zu doll auf die Tränendrüse: Da sind die Guten besonders gut und die Bösen zumindest in ihrem tiefsten Innern auch nicht so schlecht. Und zu jeder Szene jammern bedeutungsschwer die Geigen. Irgendwie fühlt man sich dabei als Zuschauer nicht ernst genommen, und vielleicht ging es Sean Penn ja genauso.

Fazit: In seinem Bemühen, anspruchsvolles Unterhaltungskino zu liefern, verstrickt sich der Film leider zu sehr in Sentimentalitäten." (www.cinema.de)

Ich kann mich dunkel erinnern mal was von dem Film gehört zu haben. Ich habe auch gleich mal auf imdb nachgesehen und der Film hat eine 6,9, was nicht sonderlich gut aber auch nicht schlecht ist.

Und irgendwie interessiert mich der Film. Ich gucke mal, ob ich den in meiner Videothek finde.


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Ich kann die Kritik bei Cinema nicht verstehen. Aber muss man ja auch nicht. Ich finde den Film einfach mutig und sehr realistisch. Und bei den Geschichten die er erzählt sind mir keine weiteren Sachen wie "Geigen" aufgefallen....


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Naja, ich sage nur: "Cinema" halt!


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