Schlacht um Algier
Verfasst: Mi 5. Jan 2011, 19:34
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Italien/Algerien, 1966
Regie: Gillo Pontecorvo
Darsteller: Brahim Hadjadj, Jean Martin, Yacef Saadi, Fusia El Kader, Samia Kerbash, Mohamed Ben Kassen
"Algier, 1957: Die "Nationale Befreiungsfront" (FLN) rüstet zum Widerstand gegen die französische Kolonialherrschaft in Algerien. Während Ali La Pointe vom Kleinkriminellen zum Guerillaführer der Kasbah von Algier aufsteigt, greifen die Truppen des Colonel Mathieu immer härter durch. Um die Drahtzieher der Untergrundorganisation zu finden, benutzen sie Foltermethoden, die den Attentaten der Algerier an Grausamkeit in nichts nachstehen...
Der italienische Regisseur Gillo Pontecorvo inszenierte dieses von Publikum wie Kritik gefeierte Kriegsdrama, das bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde. Pontecorvo, der später auch das Politdrama "Queimada" drehte, besetzte sein dokumentarisch gehaltenes Werk in erster Linie mit Laiendarstellern, die selbst am Krieg teilgenommen hatten, der drei Jahre zuvor beendet worden war. Einzig die Rolle des Colonel Mathieu besetzte er mit dem Berufsschauspieler Jean Martin, der frühere FLN-Führer Yacef Saadi betreute die Produktion auf algerischer Seite und spielt sich selbst." (www.prisma-online.de)
Einer der letzten drei Filme, die mir zu meinem imdb Top 250-Triumpf gefehlt haben.
Tja, und das war der endgültig letzte Film, der mir noch gefehlt hat.
Jetzt habe ich die Liste nach acht Jahren endlich durch - und gleichzeitig auch nicht.
Denn es kommen ja immer wieder neue Filme in diese Liste. Im Moment sind da noch zwei, die demnächst erst hier in die Kinos kommen. Die muss ich dann auch noch sehen. Und auch alle die danach kommen.
Aber ich habe endlich alle alten Filme in der Liste durch. Und das war immer mein Ziel.
Nun zum Film:
Ich habe mir diesen extra für den Schluss aufgehoben, da ich das Thema so unheimlich brisant und auch interessant fand, sodass ich der Meinung war er wäre ein einprägsames Ende meiner langen, langen Odyssee. Und das war er tatsächlich.
Es war natürlich nicht der allerbeste Film, den ich von dieser Liste jemals gesehen habe, aber auch bei weitem nicht der schlechteste. Und darauf kam es mir an. Ich dachte mir, dass ein Film der so ein Thema zu so einer Zeit behandelt hat mit Sicherheit nicht schlecht sein kann.
Da er mit den Mitteln des italienischen Neorealismus umgesetzt wurde wirkte er nur noch authentischer und dokumentarischer, da reale Ereignisse abgehandelt werden. Und ich glaube tatsächlich ich habe selten in meinem Leben einen Spielfilm gesehen, der mir so unglaublich realistisch vorkam.
Natürlich hatte ich immer im Hinterkopf, dass es "nur" ein Spielfilm ist. Sonst wäre ich bei den heftigen Folterszenen wohl auch im Quadrat gesprungen. Aber trotzdem wirkte die Aufbereitung der ganzen Prämisse so unglaublich realistisch und authentisch auf mich.
Insgesamt ein sehr polarisierender Film bei dem es wirklich schwierig ist sich komplett auf eine Seite zu schlagen.
Ach ja, und ich habe diesen Film am 28.12.2010 gesehen. Dem 115. Jahrestag der Geburtsstunde des modernen Kinos (an diesem Abend gaben die Gebrüder Lumière das erste Mal eine Filmvorführung mit ihrem Kinematographen).
Und dieses Datum wird mir auf ewig in Erinnerung bleiben.
Italien/Algerien, 1966
Regie: Gillo Pontecorvo
Darsteller: Brahim Hadjadj, Jean Martin, Yacef Saadi, Fusia El Kader, Samia Kerbash, Mohamed Ben Kassen
"Algier, 1957: Die "Nationale Befreiungsfront" (FLN) rüstet zum Widerstand gegen die französische Kolonialherrschaft in Algerien. Während Ali La Pointe vom Kleinkriminellen zum Guerillaführer der Kasbah von Algier aufsteigt, greifen die Truppen des Colonel Mathieu immer härter durch. Um die Drahtzieher der Untergrundorganisation zu finden, benutzen sie Foltermethoden, die den Attentaten der Algerier an Grausamkeit in nichts nachstehen...
Der italienische Regisseur Gillo Pontecorvo inszenierte dieses von Publikum wie Kritik gefeierte Kriegsdrama, das bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde. Pontecorvo, der später auch das Politdrama "Queimada" drehte, besetzte sein dokumentarisch gehaltenes Werk in erster Linie mit Laiendarstellern, die selbst am Krieg teilgenommen hatten, der drei Jahre zuvor beendet worden war. Einzig die Rolle des Colonel Mathieu besetzte er mit dem Berufsschauspieler Jean Martin, der frühere FLN-Führer Yacef Saadi betreute die Produktion auf algerischer Seite und spielt sich selbst." (www.prisma-online.de)
Einer der letzten drei Filme, die mir zu meinem imdb Top 250-Triumpf gefehlt haben.
Tja, und das war der endgültig letzte Film, der mir noch gefehlt hat.
Jetzt habe ich die Liste nach acht Jahren endlich durch - und gleichzeitig auch nicht.
Denn es kommen ja immer wieder neue Filme in diese Liste. Im Moment sind da noch zwei, die demnächst erst hier in die Kinos kommen. Die muss ich dann auch noch sehen. Und auch alle die danach kommen.
Aber ich habe endlich alle alten Filme in der Liste durch. Und das war immer mein Ziel.
Nun zum Film:
Ich habe mir diesen extra für den Schluss aufgehoben, da ich das Thema so unheimlich brisant und auch interessant fand, sodass ich der Meinung war er wäre ein einprägsames Ende meiner langen, langen Odyssee. Und das war er tatsächlich.
Es war natürlich nicht der allerbeste Film, den ich von dieser Liste jemals gesehen habe, aber auch bei weitem nicht der schlechteste. Und darauf kam es mir an. Ich dachte mir, dass ein Film der so ein Thema zu so einer Zeit behandelt hat mit Sicherheit nicht schlecht sein kann.
Da er mit den Mitteln des italienischen Neorealismus umgesetzt wurde wirkte er nur noch authentischer und dokumentarischer, da reale Ereignisse abgehandelt werden. Und ich glaube tatsächlich ich habe selten in meinem Leben einen Spielfilm gesehen, der mir so unglaublich realistisch vorkam.
Natürlich hatte ich immer im Hinterkopf, dass es "nur" ein Spielfilm ist. Sonst wäre ich bei den heftigen Folterszenen wohl auch im Quadrat gesprungen. Aber trotzdem wirkte die Aufbereitung der ganzen Prämisse so unglaublich realistisch und authentisch auf mich.
Insgesamt ein sehr polarisierender Film bei dem es wirklich schwierig ist sich komplett auf eine Seite zu schlagen.
Ach ja, und ich habe diesen Film am 28.12.2010 gesehen. Dem 115. Jahrestag der Geburtsstunde des modernen Kinos (an diesem Abend gaben die Gebrüder Lumière das erste Mal eine Filmvorführung mit ihrem Kinematographen).
Und dieses Datum wird mir auf ewig in Erinnerung bleiben.