Das Blockbuster Problem

[Damien3]

Das Blockbuster Problem.

das gibt es glaube ich wirklich!

Ich kann nur von mir selbst sprechen wenn ich anmerken muss dann bei mir ein Gefühl der Sättigung vorherrscht.
Waren doch früher 2 bis 3 Filme ein sicher geglaubter Griff in den Geldbeutel des Filmfanatikers, buhlen gerade in diesem Sommer meiner Meinung nach extrem viele Filme um diese Gunst.

Ich finde das 2011 sehr überfüllt ist mit "Eventmovies" aller Art.
Das heißt, gar nicht aller Art sondern eher der Comic-Art.

Es ist schade das jede Woche mit sehr viel Getöse eine neue Comicverfilmung anläuft und in diesem Jahr regelmaßig enttäuschende Umsatzzahlen dabei rauskommen....

Den Anfang in diesem Reigen kann man glaube ich "Thor" zuschreiben, der zwar richtig gut war, aber bei Kosten von 200 Millionen und weltweitem Einspiel von 400 Millionen doch eher enttäuschte..

Es folgten dann "The green Hornet" mit unter 100 Millionen Einspiel....dann "XMen " mit mageren 133 Millionen Einspiel.....

Auch andere Filme wie "Sucker Punch" früher dieses Jahr waren ausgewiesene Flops mit weniger als 35 Millionen Einspiel...wie auch etwa "Drive Angry" der mit seinem Plot auch dem Comic genre zugeordnet werden darf.

Aber auch an der Oscarfront hochgelobtes scheiterte:

The Kings Speech...

Selbst hochgelobtes wie "Source Code" oder "Super 8" konnten keinesfalls überzeugen.

Und meiner Meinung nach, liegt das einfach an dem Überangebot.
Das jeder Film über seine Maßen angespriesen wird.

natürlich gibt es dann solche Sleeper wie "Hangover" oder"Fast Five" oder "Gnomeo und Juliet" die keiner so wirklich auf der Rechnung hatte..

Aber wieso sind unter den zehn erfolgreichsten Filmen in diesem jahr nicht die "üblichen Verdächtigen" sondern komische Sachen wie:
"Hop", "Gnomeo und julia" ,"Bridesmaides" oder "Rango"??????????????

Fast könnte man meinen das das Publikum eine inoffizielle Abstimmung über den Sequel und Comicwahn der Filmstudios machen möchte.

Muss es jede Woche eine Suerlative sein????

Wie ist Eure Meinung??

[Detlef P.]

Etwas ähnliches haben wir hier, glaube ich, schon mal besprochen als damals die große "Kinokrise" herrschte.
Es handelt sich, meiner Ansicht nach, erstens um ein Überangebot, wie Du schon richtig sagtest, und zweitens um Filme die größtenteils identische, oder zumindest ähnliche Erzählstrukturen und Umsetzungsstile haben. Aber nicht nur das sich die Filme in ihrer Art sehr ähneln. Die Trailer, die ja eigentlich freudige Erwartungen auf die Filme wecken sollten, sehen auch alle recht identisch aus.
Als ich letztens im Kino war und mir die ganzen Trailer vor dem Film ansah - was ich grundsätzlich immer sehr gerne tue - war fast nur öder Kram dabei wo ein Trailer wie der andere wirkte. Zudem buhlen auch noch alle, oder zumindest die meisten Trailer mit den gleichen Versprechungen: "Der Blockbuster des Jahres", "Der beste Film des Jahres"...usw. um die Gunst der Zuschauer.
Früher in den 80er und 90er Jahren hat man diese Sätze noch nicht allzu oft gehört und zudem stimmte er meistens auch - zumindest halbwegs.
Aber wenn ich heute bei einem Film wie "Hangover 2" höre, dass DAS die lustigste Komödie des Jahres sein soll, dann kann ich darüber nur lachen, oder den Kopf schütteln. Und ähnlich geht es mir bei all den anderen Pseudo-Blockbustern auch. Diese Sätze bin ich - und mit Sicherheit auch viele andere - einfach leid.
Da lobe ich mir nach wie vor schöne ehrliche Indie-Streifen und einige wenige Blockbuster, die den Namen auch verdient haben.