Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Hier könnt ihr diskutieren, was das Zeug hält, jedoch nur über alles, was das Thema Film betrifft.

Moderator: Detlef P.

Antworten
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6835
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Beitrag von Detlef P. »

So, dann mal zu einem Thema, welches wir hier tatsächlich bisher noch nicht besprochen haben (zumindest nicht, dass ich wüsste).
Es gibt ja genügend Genres und auch Subgenres, die sich eine Zeit lang extrem großer Beliebtheit erfreuten, mittlerweile aber so gut wie ausgestorben sind.

Erste Frage: Welche Genres sind das genau?
Zweite Frage: Warum betrifft es diese Genres und andere nicht?

Das vermutlich bekannteste Genre, bzw. das, welches einem dazu wohl als erstes einfallen würde, ist der Western.
Ganz tot, wie der schwarz gekleidete Cowboy an Ende des finalen Duells, ist der Western zwar nicht - daher auch das "fast" beim Thread-Titel in Klammern gesetzt - aber es steht wohl außer Frage, dass der Western ganz deutlich nicht mehr so populär ist, wie bis zum Ende der 70er - wobei die Popularität selbst da schon am Abklingen war.
Aber woran liegt das, dass bestimmte Filmtypen irgendwann nicht mehr interessant für den Zuschauer sind?
Nun, das hat in den meisten Fällen zwei Gründe:

Erstens sind bestimmte Themen aus bestimmten Gründen irgendwann nicht mehr zeitgemäß oder werden von anderen Themen abgelöst, die für das Publikum aus irgendeinem Grund interessanter sind.
Oft haben ja gerade Kinofilme und deren Erfolg oder Misserfolg etwas mit Zeitgeist zu tun.
Etwas ähnliches hatte ich auch schon mal in der Diskussion Filme in Relation zu der jeweiligen (politischen) Epoche angesprochen.
Womit wir schon bei zweitens wären. Denn oft hat ein bestimmter Misserfolg eines Films (manchmal auch der von zweien oder dreien gleichzeitig) dazu geführt, dass die Studios dies als Signal gesehen haben, keine weiteren Filme dieser Art mehr zu produzieren.

Beim Western war es so, dass dieses Genre sowieso eine deutliche Wandlung im Laufe der Jahrzehnte gemacht hat.
Vom Präriewestern in den 40er, zum City-Western in den 50ern, der überging zum Italo-Western und der Western-Parodie in den 60ern, bis wir beim Spätwestern in den 70ern angekommen waren.
Und in diesem letzten Jahrzehnt strauchelte der Western ohnehin schon. Das war ein sehr langgezogener Abgesang auf den Western, der - so sagen es viele - bereits 1962 begann, als mit "Der Mann, der Liberty Valance erschoss" der erste Western entstand, der im Prinzip eher ein Spätwestern - also ein Abgesang - als alles andere gewesen ist.

Der Sargnagel nach den immer unpopulärer werdenen Spät- und Italowestern der 70er Jahre, die auch in der Anzahl immer stärker zurückgingen, war dann 1980 der Film "Heaven's Gate", der die United Artists in den Ruin trieb, da er vom Publikum völlig gemieden wurde.
Damit war die Zeit des Westerns vorbei.
Klar gab es später immer noch vereinzelt Western zu bestaunen, aber eine richtige Renaissance erlebte dieser definitiv nicht mehr.

Dies trifft auch bei anderen Genres zu.
Zum Beispiel beim:

Sandalenfilm

Bis in die Mitte der 60er Jahre war dieses Genre extrem populär und wurde mit viel Aufwand und Pomp regelmäßig episch umgesetzt.
Egal ob als Gladiatorenfilm oder Bibelstunde, der Sandalenfilm war immer gut dabei. Bis in den 60ern dann sowohl "Der Untergang des römischen Reiches" aber vor allem "Cleopatra" floppten.
Naja, und spätestens mit dem Anfängen des New Hollywood nur wenige Jahre später wären diese großen Epen wohl eh Geschichte gewesen.
Der einzige wirklich nennenswerte Film, der danach noch Erfolg mit dieser Formel hatte, war "Gladiator". Alle, die es danach versuchten, sind gescheitert.

"Weepie"

Den Begriff habe ich gewählt, weil der mir seit damals haften geblieben ist, als mein Englischlehrer ihn benutzte.
Er meinte damit diese großen, epischen Schmonzetten wie zum Beispiel "Vom Winde verweht" und "Dr. Schiwago".
Und ich fand die Bezeichnung so klasse, dass ich sie bis heute dafür benutze :mrgreen:
Diese verschwanden aber Ende der 60er Jahre ebenfalls und wurden (zum Glück) nur sporadisch mit "Jenseits von Afrika", "Der englische Patient" (obwohl ich den sogar mag) und "Titanic" wiederbelebt.
Allerspätestens der künstlerische Flop "Pearl Harbor" war dann der letzte Sargnagel für dieses Genre.

Who-Dunnit

Abgesehen von einem echt geilen "Knives Out" im letzten Kinojahr (der aber zugleich auch ein wenig als Dekonstruktion des Genres zu verstehen ist), einem Remake von "Mord im Orient Express" (das zumindest so erfolgreich war, dass es eine Fortsetzung geben wird) und vereinzelten Filmen wie "Gosford Park" zu Beginn der 2000er, ist dieses Genre ebenfalls seit Ende der 70er/Anfang der 80er nicht mehr präsent.
Das liegt wohl daran, dass die Konstruktion der Geschichte mit den sehr festgefahrenen formalen Richtlinien nicht unendlich viel Stoff hergibt.
Mitte der 70er Jahre kam auch bereits die passende Parodie "Eine Leiche zum Dessert" dazu, die die ganzen überraschenden Wendungen und hanebüchenen Auflösungen ad absurdum führte.
Und spätestens mit dem Film "Alle Mörder sind schon da", der die witzige Verfilmung des Brettspiels "Clue" (so auch der Originaltitel) darstellte, im Kino aber komplett floppte, war es endgültig aus.

Kriegs-Actionabenteuer

Damit meine ich jetzt nicht Anti-Kriegsfilme. Sondern Filme, die so ein bisschen auf Abenteuerfilm gemacht haben und das Geschehen oder die Missionen im Krieg zwar spannend, aber doch recht locker in Szene gesetzt haben.
Das ebbte deutlich in den 60ern ab, als Vietnam richtig losging und ins Bewusstsein der Bevölkerung drang.
Und ich denke, dass spätestens mit "Apocalypse Now" so eine Art Film komplett vom Tisch war.
Der einzige, der sich da nochmal rangetraut hat, war Tarantino. Das aber auch wieder mal - wie so oft bei ihm - als Hommage an die alten Kracher von früher.

Ehemelodram

Auch die großen Dramen aus der amerikanischen Vorstadt der 50er und 60er gingen irgendwann zu Ende, als der ganze Mief mit der 68er-Bewegung und New Hollywood rausgefegt wurde.
"Rat mal, wer zum Essen kommt" ist wohl die starke Abwandlung dieses Genres, da es hier tatsächlich um mehr geht, als die "dekadenten" Probleme der gehobenen Mittelschicht, aber trotzdem in deren Milieu verankert ist.
Nachdem Regisseure wie Todd Solondz und andere Filmemacher in den 90er und 2000er Jahren nochmal einen Blick als Indie-Filmemacher auf die vermeintliche Idylle der Vorstadt warfen, war der einzige wirklich erfolgreiche Film aus Hollywood, der dies vermochte, aber hingegen in eine beißende Satire verpackte, "American Beauty".

Film-Noir

Die sogenannte "schwarze Serie", die ihre absolute Hochzeit in den 40er und 50er Jahren hatte, dann jedoch plötzlich zu einem absoluten Stillstand kam.
Viele Experten rechnen dies überraschenderweise tatsächlich Hitchcock und seinem Meisterwerk "Psycho" zu, da hier zwar beinahe alle klassischen Elemente des Film-Noir vorkommen, aber so dermaßen durcheinander gewirbelt und dekonstruiert werden und der Film dadurch nach den ersten 40 Minuten in eine komplett andere Richtung läuft, dass dessen Erfolg zu dem sofortigen Ende des Genres führte.
Der Neo Noir bescherte uns zwar später immer wieder zwischendurch großartige Filme wie "Chinatown" oder "L.A. Confidential", aber diese gab es leider immer nur vereinzelt.

Musical/Tanzfilm

Einst aus Hollywood gar nicht wegzudenken, strauchelte das Musical bereits in den 70er Jahren, wurde aber immer wieder durch (ungewöhnliche) Genre-Filme wie "Cabaret" am Leben erhalten.
Mit "Xanadu" und "Can't Stop the Music", die beide 1980 künstlerisch und kommerziell komplett versagten, war es dann aber vorbei.
Anfang der 2000er sah es nach einer kurzen Renaissance mit "Moulin Rouge" und "Chicago" aus. Diese ging aber genauso plötzlich, wie sie gekommen war.
In den letzten Jahren gab es dann mit Disneys Live-Action-Adaptionen ihrer erfolgreichsten Animationsklassiker wie "Die Schöne und das Biest" oder "The Jungle Book" und nicht zuletzt mit "La la Land" nochmal ein kleines Aufpoppen des Genres.

Blaxploitation

Mit "Shaft" ging die Sache allerspätestens richtig los, nachdem "Sweet Sweetbacks Lied" (der im Original den unschlagbaren Titel "Sweet Sweetback's Baadasssss Song" hat :mrgreen:) bereits den Weg geebnet hatte. Es folgten "Cleopatra Jones" oder "Foxy Brown" und das Genre ging in den 70ern richtig ab.
Allerdings folgte dann mit "The Wiz" (einer Art "Der Zauberer von Oz"-Version) das rasche Ende.
In den 80ern und 90ern gab es dann nochmal vereinzelt Filme wie "Action Jackson" oder "Mister Cool", die aber alle immer mit einem ironischen Augenzwinkern und nie allzu ernsthaft gemeint waren.
Eine "Shaft"-Neuauflage/Weiterführung kam dann mit Samuel L. Jackson im Jahr 2000, die tatsächlich 2019 nochmal fortgesetzt wurde.
Bis der grandiose "Black Dynamite" dann Ende der 2000er das Genre nach Strich und Faden durch den Kakao zog...

Parodiefilm

...womit wir auch schon bei nächsten Genre wären.
Parodiefilme gab es natürlich zwar auch vorher bereits, wurden aber in den 70er und 80er Jahren durch Mel Brooks und das ZAZ-Team richtig populär gemacht.
Dies ging dann so bis in die 2000er hinein, als "Scary Movie" eine ganze Reihe von unnötigen Fortsetzungen nach sich zog und zudem die beiden komplett talentlosen Deppen Jason Friedberg und Aaron Seltzer mit ihren komplett unlustigen "Parodien", die fast alle "('bitte wahllos irgendein Wort einsetzen') Movie" hießen, das Genre leider komplett gekillt haben.
Wie gerne würde ich heute mal wieder einen neuen Film von dem Kaliber eines "Airplane" oder "Spaceballs" sehen *seufz*

Slasherfilm

Nachdem "Halloween" die Welle richtig losgetreten hatte, ging es einige Jahre richtig rund in dem Subgenre des Horrors.
Ab Mitte der 80er ging das allerdings ganz deutlich zurück.
Zum einen hatte es einfach ganz klar ein Überangebot gegeben, da nach Halloween - ungelogen - nahezu alle Feiertage und auch andere Festivitäten im Leben amerikanischer Vorstadt-Teens von maskierten Killern zur Hölle gemacht wurden.
Zum anderen ist tatsächlich auch die aufkeimende Popularität des Kaufvideos in den 80ern dafür verantwortlich, da es plötzlich auch billg, bzw. noch billiger runtergekurbelte Slasherfilme als Direct-to-Video zum Ausleihen gab und man für ein bisschen gruseln und währenddessen mit der Freundin knutschen nicht mehr extra ins Kino musste.
Mit "Scream" kam Mitte der 90er eine zweite Hochphase, die aber auch nicht viel länger als bis zum Beginn der 2000er anhielt und diese Art von Filmen häufig eher etwas augenzwinkernd in Szene setzte.
Dann kamen eher wieder die etwas härteren und ernst gemeinten Horrorstreifen zurück, wie ich bereits in der oben verlinkten Diskussion aufgegriffen habe.

R-Rated Actionfilm

Die ganzen krassen Hardcore-Actionstreifen mit teilweise extremer Gewalt, die mit Schwarzenegger, Stallone und all den anderen Typen gedreht wurden, die heute nur noch alle paar Jahre bei "The Expendables" auftreten :mrgreen: , endeten zu Beginn der 90er Jahre, als Schwarzenegger diese in der leider gefloppten, aber deutlich unterschätzten Actionkomödie "Last Action Hero" parodierte.
Seither gibt es zwar immer mal wieder solche Filme, wie die bereits genannten "Expendables"-Filme, wenn Stallone mal wieder eine "Rambo"-Fortsetzung raushauen muss oder die "John Wick"-Reihe, aber heutzutage geht es im Actionbereich eher etwas lockerer zu, da man ja mehrere Altersgruppen gleichzeitig ansprechen möchte, um mehr Kohle einzunehmen :cityofgod:

R-Rated Comedy

Hier ist es ähnlich, wie bei den Actionfilmen.
In den 70ern und 80ern gab es haufenweise solche Filme mit wirklich krassem Humor für Erwachsene.
Ende der 80er ging das dann aber ebenfalls deutlich zurück, da selbst etablierte Reihen wie die "Griswold"- oder "Police Academy"-Filme nach anfänglichem R-Rating auf PG-13 umschwenkten und die Filme so noch mehr Zuschauer hatten.
Klar gab es zwischendrin immer mal wieder Komödien für Erwachsene, aber nicht in der Hülle und Fülle, wie bis Ende der 80er.

Teen Sex Comedy

Tja, das Genre wurde wohl Ende der 70er/Anfang der 80er mit Filmen wie "Ich glaub, mich tritt ein Pferd" und "Porky's" sehr beliebt.
In den 80ern sprossen diese Filme dann aus dem Boden wie Unkraut, nur um Ende der 80er wieder zu verschwinden.
"American Pie" gab dem Genre dann Ende der 90er eine unverdiente Renaissance, die aber zum Glück nicht mal zehn Jahre andauern sollte, da "Superbad" diese Art von Film dann komplett auseinanderpflückte und deutlich als Dekonstruktion dessen verstanden werden kann.
Seitdem ist Ruhe im Karton!

Teen Romantic Comedy

Seit Mitte der 90er kamen diese sogenannten Teenie-Liebeskomödien plötzlich zuhauf in die Kinos und erlebten ihre absolute Hochphase wohl mit "Eine wie keine" im Jahr 1999, während im selben Jahr auch noch "10 Dinge, die ich an dir hasse", "Ungeküsst" und "Drive me Crazy" erschienen.
Mit der Parodie "Nicht noch ein Teenie-Film", der gerade dieses Sub-Genre so treffend verarschte und spätestens mit der Dekonstruktion "Mean Girls" war damit jedoch endgültig Schluss.

New Hollywood Auteur Film

Eigentlich nicht zwingend ein richtiges Genre, aber das musste ich einfach zum Abschluss noch bringen.
Etwa zehn Jahre lang, lief es im New Hollywood so traumhaft, dass der Begriff "Traumfabrik" endlich mal gerechtfertigt war.
Regisseuren wurde die komplette kreative Freiheit gelassen und quasi ein Blankoscheck ausgestellt, mit dem sie machen konnten, was sie wollten.
Und auch, wenn es damals lange Zeit so aussah, dass Coppola mit "Apocalypse Now" der Oase den Todesstoß versetzen würde, waren es dann Michael Cimino - noch einmal - mit seinem Riesenflop "Heaven's Gate" und (dann doch wieder) Coppola mit "Einer mit Herz", die den großen Filmemachern, die ihren persönlichen Film oder ihr Herzensprojekt auf die Leinwand bringen wollten, einen Strich durch die Rechnung machten.
So endete die wunderschöne Ära des New Hollywood und die Phase des Blockbusterkinos begann, bei dem häufig nach Schema F produziert, selten bis gar nicht etwas neues ausprobiert und den Filmemachern von Produzenten und Marktanalytikern überall reingeredet wird. Juhu... :knifehead:

So, welche dieser Genres vermisst Ihr ganz besonders oder welche überhaupt nicht?
Bei welchen war Euch vielleicht gar nicht klar, dass deren große Zeit vorbei ist oder dass sie überhaupt eine große Zeit hatten? :lol:
Viel Spaß bei der folgenden Diskussion :smile:


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Benutzeravatar
Murillo
die graue Eminenz
die graue Eminenz
Beiträge: 3515
Registriert: Sa 9. Okt 2004, 15:31
Wohnort: Budapest
Kontaktdaten:

Re: Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Beitrag von Murillo »

Sehr lesenswerter und ausführlich beschriebener Artikel. :daumen:
Eigentlich wurde ja schon alles gesagt und es ist kaum etwas hinzuzufügen. Ich versuche es trotzdem mal.

Ich bin der Ansicht, dass das Filmgeschäft ebenso wie zum Beispiel Musik, Mode oder politische Bewegungen zyklischen Trends unterliegt. Dass ein bestimmtest Genre über 20-30 Jahre keinen Film mehr hervorgebracht hat, muss nicht unbedingt heißen, dass dieses Genre "tot" ist. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das Filmgeschäft selbst über 100 Jahre alt ist. Manche Genres werden also immer mal wieder kommen, während andere womöglich komplett ausgestorben sind. Aber selbst dort tue ich mir schwer, dass bereits jetzt zu konstatieren, da es jederzeit in der näheren oder ferneren Zukunft immer mal wieder vorkommen kann, dass irgendjemand ein totgeglaubtes Genre wiederbelebt. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen: je toter ein Genre erscheint, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendein Studio oder Filmmacher - entweder aus kommerziellen oder aus künstlerischen Beweggründen - die "Marktlücke" erkennt und versucht, dieses Genre mit einem Film wiederzubeleben.

Im Großen und Ganzen ist es aber natürlich eher so, dass die großen Player im Geschäft auf das altbewährte Rezept setzen, solche Filme zu machen, welche dem aktuellen Zeitgeist und den Bedürfnissen der Masse entsprechen, da sich damit der zu erwartende kommerzielle Erfolg am ehesten vorhersagen und das dafür benötigte Budget am besten und zuverlässigsten einkalkulieren lässt. Da dieses Rezept aus Sicht der Studios ganz gut funktioniert, gibt es wenig Anlass, etwas "Neues" zu probieren oder etwas totgeglaubtes neu zu interpretieren. Dennoch wird dies hin und wieder mal passieren.
Welche dieser Genres vermisst Ihr ganz besonders oder welche überhaupt nicht?
Von den Dir genannten vermisse ich: Western, Sandalenfilm, Film-Noir, Musical/Tanzfilm, Parodiefilm, R-Rated Actionfilm, R-Rated Comedy, New Hollywood Auteur Film.
Ich gehe eigentlich davon aus, dass die meisten dieser Genres immer mal wiederkommen werden, sogar der Western und der Sandalenfilm. Ich würde sogar darauf wetten, dass das in den nächsten 10 Jahren passiert. Wir sehen bestimmt noch Mads Mikkelsen als "Ben Hur" oder so. :lol:
Musicals wird es sicher auch immer mal wieder geben. Da bin ich mir sogar absolut sicher.
"New Hollywood Auteur Film": hier bin ich mir weniger sicher, da es auf dem konventionellen Filmfinanzierungsprozess für die Sponsoren doch mit einem erheblichen finanziellen Risiko einhergeht, einen Filmemacher mit soviel Autonomie auszustatten. Es sei denn, dieses Phänomen tritt auf andere Weise, z.B. über Crowdfunding o.ä. wieder in Erscheinung... Es gibt so viele Neureiche, die nicht wissen wohin mit dem Geld, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass irgendeiner da mal auf die Idee kommen könnte, anstelle eine Profifußballvereins einen Lieblingsregisseur mit Geld zu überhäufen. Warum auch nicht...?

Wegbleiben können meinetwegen: "Weepie", Who-Dunnit, Kriegs-Actionabenteuer, Ehemelodram, Blaxploitation, Slasherfilm, Teen Sex Comedy, Teen Romantic Comedy.
Aber auch hier denke ich, dass die meisten dieser Genres, wenn auch in abgeänderter Form, wiederkehren werden.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6835
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Re: Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Beitrag von Detlef P. »

Definitiv können Genres immer wieder belebt werden.
Es wird ja auch immer mal wieder versucht, aber oft halt nur mit mäßigem Erfolg.

Interessant finde ich jedoch, dass bestimmte Genres, wie zum Beispiel der Western, quasi fast verschwunden sind, während andere, wie die Komödie, das Drama, der Actionfilm, die Romance, zwar abgewandelt wurden (wurde der Western auch) aber halt immer überlebt haben.
Allerdings ist der Western - oder vielmehr die Geschichte, die dort erzählt wird - oft mit Elementen aus Dramen, Thrillern/Krimis und Actionfilmen gespickt.
Nur hat dem Zuschauer irgendwann die Verpackung nicht mehr zugesagt.

Bin übrigens etwas überrascht bei Dir, dass Du Sandalenfilme und Musicals vermisst.
Wusste überhaupt nicht, dass Du da ein "Fan" von bist.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Benutzeravatar
Murillo
die graue Eminenz
die graue Eminenz
Beiträge: 3515
Registriert: Sa 9. Okt 2004, 15:31
Wohnort: Budapest
Kontaktdaten:

Re: Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Beitrag von Murillo »

Detlef P. hat geschrieben: Fr 5. Feb 2021, 20:15 Bin übrigens etwas überrascht bei Dir, dass Du Sandalenfilme und Musicals vermisst.
Wusste überhaupt nicht, dass Du da ein "Fan" von bist.
Als Fan würde ich mich nicht unbedingt bezeichnen. Aber ich habe auch wahrgenommen, dass es eigentlich kaum noch Musicals und Sandalenfilme gibt. Ich mag solche Filme, wenn sie gut gemacht sind, wie z.B "Rocky Horror Picture Show", "Jesus Christ Superstar", South Park - Der Film", "Rome" (kann man das als "Sandalenserie" bezeichnen? :mrgreen: ) oder C*l*g*la (kann man den als "Skandalenfilm" bezeichnen? :lol: ).


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Benutzeravatar
Damien3
Administrator
Administrator
Beiträge: 3620
Registriert: Do 11. Nov 2004, 16:27
Wohnort: Schüttorf

Re: Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Beitrag von Damien3 »

Brillianter Beitrag...ich hatte vorher überlegt und mir wären nicht so viele eingefallen;-))
In einem muss ich aber widersprechen..Musicals gibt es immer noch, groß, pompös und schön. Nur nicht mehr in der Masse.
Und das tut dem Genre auch gut. "Les Miserables", "The greatest Showman", "Chicago", "Mama Mia" "Rocketman" Rock of Ages" (der Beste überhaupt)
Und natürlich Spielbergs "West Side Story" 202..? Ich finde das Genre hat sich am besten gehalten und auch am besten entwickelt!

Extrem schade fand ich das die Neuverfilumg von Ben Hur nicht so "eingeschlagen" hat. Ich meine sie ist es...nur falsch;-)) Ich fand den
toll und die Schauspieler...allen voran Jack Huston, mein Held aus "Boardwalk Empire" muss endlich in die erste Reihe!

Den "Knives out" fand ich fürchterlich enttäuschend. Hatte mich SO darauf gefreut, ist ja ein ein cooles Genre für Johnson, abewr ich war tatsächlich geneigt den auszumachen...

Einen richtigen guten Western...so im Stile von "10 to Yuma" vermisse ich auch sehr!!!
Ich habe zu Weihnachten "Der mit dem Wolf tanzt" mit den Kids geschaut und sie fragten warum es das nicht mehr gäbe...ich konnte es nicht beantworten. Die haben tatsächlich die Dir. Cut 4 Stunden Version durchgesuchtet....
SEHR gespannt bin ich nächste Woche auf Helena Zengel und Tom Hanks! Der wird ja tasächlich dort kommen und nicht ins Kino.
Ist aber ein lupenreiner Western....SEHR GESPANNT!


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6835
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Re: Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Beitrag von Detlef P. »

@Muri:

Magst Du denn auch die Filme aus der Blütezeit dieser Genres?
Du führst ja, gerade bei den Sandalenfilmen, eher die späten Sachen auf.
Das wäre so, als würde ich sagen, dass ich Western mag und dann nur Sachen wie "Erbarmungslos" und "Open Range" nenne.

Ich weiß, dass Du auch nicht direkt gesagt hast, dass Du ein Fan bist, aber es macht jetzt nicht unbedingt den Eindruck, dass Du den Hochphasen dieser Genres so zugeneigt wärst.

@Damien:

Vielen Dank für die Blumen :beer:
Ich bin mir sicher, dass da auch noch einige (Sub-)Genres fehlen.
Gibt ja immer mal wieder solche Wellen, wie in den 80ern, als diese ganzen Filme liefen, die sich mit Atomkriegen auseinandersetzten.

Dass es Musicals heute noch gibt, nur nicht mehr so wie früher, genau darum ging es ja in dem Beitrag.
Ist ja bei Western nicht anders.
Aber Du hast Recht damit, dass es mehr (erfolgreiche) Musicals in den letzten Jahren gab, als ich genannt habe.

Und zeig Deinen Kindern mal einen "richtigen" Western.
Mr. Wolf ist jetzt nicht so der archetypische Western, an den man denkt, wenn man den Begriff hört.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Benutzeravatar
Murillo
die graue Eminenz
die graue Eminenz
Beiträge: 3515
Registriert: Sa 9. Okt 2004, 15:31
Wohnort: Budapest
Kontaktdaten:

Re: Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Beitrag von Murillo »

Detlef P. hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 16:05 @Muri:
Magst Du denn auch die Filme aus der Blütezeit dieser Genres?
Du führst ja, gerade bei den Sandalenfilmen, eher die späten Sachen auf.
Aus der Blütezeit der Sandalenfilme kenne ich leider zu wenig, abgesehen von "Ben Hur" oder "Spartakus". Aber das, was ich gesehen habe, fand ich ziemlich ansprechend.

Hatten Musicals jemals eine Blütezeit? Im Gegensatz zum Western, der ja eine zeitlang ziemlich dick im Geschäft war und dann irgendwann einfach verschwunden ist, waren Musicals eigentlich doch immer schon ein Nischenprodukt gewesen. Oder siehst Du das anders?


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6835
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Re: Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Beitrag von Detlef P. »

Murillo hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 16:36 Hatten Musicals jemals eine Blütezeit?
Doch definitiv!
Hat ja sogar Damien geschrieben.
Früher in den 40er bis 60er Jahren wurden wirklich viele Musicals mit Fred Astaire, Gene Kelly, Bing Crosby oder gar Frank Sinatra gemacht.
Einige der bekanntesten sind da ja "Singin' in the Rain", "Ein Amerikaner in Paris" oder "Vorhang auf!".
In der Fülle gibt es die heute nicht mehr.

Wie ich oben auch schrieb, nahm das in den 70ern auch schon ab, bzw. wurde dann durch "ungewöhnlichere" Musicals wie "Cabaret" oder "The Rocky Horror Picture Show" abgelöst.
Und ab den 80ern war es mit dieser Hochphase definitiv vorbei.
Vereinzelt gibt es zwar immer noch Musicals, aber nicht in der Form und Fülle wie früher.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Benutzeravatar
Murillo
die graue Eminenz
die graue Eminenz
Beiträge: 3515
Registriert: Sa 9. Okt 2004, 15:31
Wohnort: Budapest
Kontaktdaten:

Re: Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Beitrag von Murillo »

Detlef P. hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 17:39 Doch definitiv!
Hat ja sogar Damien geschrieben.
Früher in den 40er bis 60er Jahren wurden wirklich viele Musicals mit Fred Astaire, Gene Kelly, Bing Crosby oder gar Frank Sinatra gemacht.
Einige der bekanntesten sind da ja "Singin' in the Rain", "Ein Amerikaner in Paris" oder "Vorhang auf!".
In der Fülle gibt es die heute nicht mehr.
Tja, in dem Bereich habe ich wohl wirklich noch Nachholbedarf.
Bing Crosby z.B. kenne ich eigentlich größtenteils nur wegen der Weihnachtsmusik. :mrgreen:

Gibt es irgendein besonderes Musical aus der Blütezeit, welches qualitativ hervorsticht und das ich mir auf jeden Fall mal ansehen sollte?


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Benutzeravatar
Damien3
Administrator
Administrator
Beiträge: 3620
Registriert: Do 11. Nov 2004, 16:27
Wohnort: Schüttorf

Re: Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Beitrag von Damien3 »

Sound of Music !
Ist die Mutter aller...:-))


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
Benutzeravatar
Murillo
die graue Eminenz
die graue Eminenz
Beiträge: 3515
Registriert: Sa 9. Okt 2004, 15:31
Wohnort: Budapest
Kontaktdaten:

Re: Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Beitrag von Murillo »

Das ist doch der, wo die Alte auf der Alm rumtanzt...
Geile Sache, der kommt sofort auf meine Liste! :daumen:
Bild


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6835
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Re: Einst populäre Genres, die es heutzutage (fast) nicht mehr gibt

Beitrag von Detlef P. »

Ich habe zwar "Meine Lieder, meine Träume" selbst noch auf meiner Liste und daher noch nicht gesehen, aber ich weiß nicht, ob das die Mutter aller Musicals ist.
Es gibt eine Menge anderer Filme aus der Zeit - oder aus den Jahrzehnten davor - die ebenfalls, völlig zurecht, einen hohen Status haben.

Singin' in the Rain
Der Zauberer von Oz
My Fair Lady
Blondinen bevorzugt
Ein Amerikaner in Paris
Meet Me in St. Louis
Vorhang auf!
Mary Poppins
White Christmas

...um nur einige zu nennen.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Antworten