Familie Toth
Verfasst: Di 16. Feb 2021, 10:01
Ungarn 1969
Regie: Zoltán Fábri
Darsteller: Zoltán Latinovits, Imre Sinkovits, Márta Fónay, Vera Venczel
Handlung: Ungarn während des 2. Weltkrieges: die Familie Tóth lebt in einem Dorf im Norden des Landes und erhält regelmäßig Briefe von ihrem Sohn, der an der Front stationiert ist. Dieser entsendet eines Tages seinen Vorgesetzten (Zoltán Latinovits) zu der Famile nach Hause, damit er sich für ein paar Tage vom Krieg erholen kann. Die Familie Tóth unternimmt alles mögliche, um den anspruchsvollen Gast willkommen zu heißen. Denn wie sich herausstellt, reagiert er äußerst empfindlich auf sämtliche Umwelteinflüsse und vermutet hinter fast jeder Aktion eine Verschwörung oder einen feindlichen Angriffsversuch. Als die Familie feststellt, dass der Major gerne Pappkartons faltet und daraus neue Energie schöpft, widmet sie fortan Tag und Nacht dieser Tätigkeit, sehr zur Lasten der eigenen Gesundheit. Wird es ihnen gelingen, den Gast bis zu seiner geplanten Abreise bei Laune zu halten...?
Eine großartige Komödie, die in Ungarn tatsächlich sehr bekannt ist und die - ebenso wie "Der Zeuge" - die Sprache beeinflusst und einige Sprichwörter und Redensarten hervorgebracht hat.
So wird zum Beispiel das "Pappkartonfalten wie bei den Tóths" als Synonym für sehr monotone Tätigkeiten verwendet.
Darüber hinaus sehen wir hier einige der bekanntesten und beliebtesten Schauspieler Ungarns, wie Imre Sinkovits, der später die ungarische Synchronstimme von Papa Schlumpf bei den Schlümpfen übernommen hat.
Fazit: Ein sehr witziger und unterhaltsamer ungarischer Kultfilm mit anarchistischem Humor und Starbesetzung, den ich hier nur uneingeschränkt weiterempfehlen kann.