Laterna Magica

Hier kann man sich über Künstler, Schriftsteller etc. und deren Werke unterhalten.

Moderator: Murillo

Antworten
Benutzeravatar
Voland
Elite-Filmkritiker
Elite-Filmkritiker
Beiträge: 1566
Registriert: Do 14. Apr 2005, 12:52
Wohnort: Nähe Wien

Laterna Magica

Beitrag von Voland »

Vor etwa einem halben Jahr war es endlich so weit! Die lange vergriffene Autobiographie von Ingmar Bergman wurde neu aufgelegt und kam in die Läden bzw. in die Titelliste von Amazon. Lange habe ich darauf gewartet und war glücklich wie ein kleiner Junge mit seinem ersten Fahrrad, als ich das Buch in Händen hielt. Schön dick war es, da stand sicher viel drin. Dann begann ich zu lesen....

Ich war erschreckt, wusste vorher nichts über Bergmans Leben. Seltsam, wie eng verknüpft doch seine Filme mit seiner Person sind. Vor allem wenn man "Die Stunde des Wolfes" sieht, muss man immer wieder an seiner Autobiographie denken.

Gleich auf den ersten Seiten las ich davon, wie er seinen kleinen Bruder zu töten versuchte. Nein, der Mann hatte kein normales Leben. Und immer wieder liest man solche Dinge in Zusammenhang mit den ganz großen Künstler. Gehört ein gewisser Wahnsinn dazu um tatsächlich Werke zu vollbringen, die Generationen bestehen?

Ich habe das Buch aber genossen - es war herrlich geschrieben und wundervoll informativ. Ein bisschen voyeuristisch ist es schon, wenn man sich so in das Leben anderer Leute einliest. Vor allem ist dieses Buch sehr persönlich geschrieben.

Für Freunde guter Biographien bzw. Autobiographien kann ich es nur empfehlen. Man lernt viel über den Menschen Ingmar Bergman kennen und man erfährt auch viel über die damalige Zeit in Schweden, aber auch in Deutschland.

Der stille Ingmar Bergman trägt viel Erfahrung und Vergangenheit in sich. Und es lohnt, diese Vergangenheit zu erkunden. :-)


Antworten