Volands Das Schweigen
Verfasst: Mi 20. Apr 2005, 09:18
Lange habe ich überlegt, was man wohl zu diesem Film sagen soll. Man könnte nun die übliche Leier loslassen, von einem extremen Film, einem Skandalfilm aus früheren Tagen, schreiben. Natürlich ist der Film heftig - er ist sogar äußerst extrem. Doch ist es nicht der Inhalt des Films, der diese Eigenschaft hervorruft. Der Skandal war für die Zeit bestimmt, in der dieses Werk in die Kinos kam. Genau zu dieser Zeit hat er auch sein Vorhaben, zu provozieren, durchgesetzt. Was heute einen wesentlich größeren Teil der Gewalt dieses Films ausmacht sind die Bilder - die Darstellungsweise der einzelnen Szenen. So hat der Inhalt der Szenen an Bedeutung verloren und die Form Oberhand erlangt - eine interessante Wendung über die Zeit.
Gerade deshalb frage ich mich, welche Intensität der Film denn hätte, würde der Inhalt auch jetzt noch den früheren Stellenwert innehaben. Aus eben diesem Grund erscheint mit der Skandal, den dieser Film vor nunmehr vier Jahrzehnten ausgelöst hat, für angemessen und keinesfalls übertrieben. Doch beginne auch ich schon von der damaligen Zeit und dem Aufsehen, welches der Film erregt hat, zu erzählen - man scheint wohl nicht umhin zu kommen, dieses filmgeschichtliche Ereignis zu erwähnen.
Nun aber sind wir in der Gegenwart, am Beginn des 21. Jahrhunderts. Bergmans Schweigen, das Schweigen des Films, hinterlässt immer noch seine Spuren. Oft wird Schweigen als unbehaglich empfunden. So unbehaglich, wie auch der Film wirkt. Die Hitze, die auch die Charaktere im Film quält, scheint auch auf den Zuschauer überzugreifen. Doch ist es nicht die Hitze, die den Zuschauer hier erdrückt - es sind vielmehr die Szenen, die stillen Szenen die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Erst als Ester ihr Radio bearbeitet um ihm die sanften Klänge Johann Sebastian Bachs zu entlocken, ertönt Musik. Man hält sich nicht mit Feinheiten auf - was wir hier sehen ist rohe Bildgewalt, die durch die unkonventionelle Darstellung immer noch ein wenig Intensität hinzugewinnt. Doch müsste diese nicht sein - es reicht schon das Ticken einer Uhr, um dem Zuschauer das Gefühl zu vermitteln, er müsse aus seiner Haut entfliehen. Soll sie doch endlich Schweigen! Doch ist es nicht das Schweigen, dass uns erst Geräusche wie das Ticken einer Uhr zu hören ermöglicht?
Damit beginnt der Film - das Ticken einer Uhr, Schweigen und eine Fahrt im Zug. Genau so endet der Film auch. Wovon wurden wir denn in der Zwischenzeit Zeuge? Lediglich von einem Zwischenstopp, in dem viel, aber auch gar nichts passiert ist.
So fern der Film dem Leben scheinen mag, so nahe ist er ihm. Zwischenmenschliche Beziehungen, Verwandtschaften - all diese Dinge sind der Wirklichkeit entrissen. Der Film spielt nirgendwo und doch überall. Er ist eine direkte, nüchterne Studie über die Realität.
Gerade deshalb frage ich mich, welche Intensität der Film denn hätte, würde der Inhalt auch jetzt noch den früheren Stellenwert innehaben. Aus eben diesem Grund erscheint mit der Skandal, den dieser Film vor nunmehr vier Jahrzehnten ausgelöst hat, für angemessen und keinesfalls übertrieben. Doch beginne auch ich schon von der damaligen Zeit und dem Aufsehen, welches der Film erregt hat, zu erzählen - man scheint wohl nicht umhin zu kommen, dieses filmgeschichtliche Ereignis zu erwähnen.
Nun aber sind wir in der Gegenwart, am Beginn des 21. Jahrhunderts. Bergmans Schweigen, das Schweigen des Films, hinterlässt immer noch seine Spuren. Oft wird Schweigen als unbehaglich empfunden. So unbehaglich, wie auch der Film wirkt. Die Hitze, die auch die Charaktere im Film quält, scheint auch auf den Zuschauer überzugreifen. Doch ist es nicht die Hitze, die den Zuschauer hier erdrückt - es sind vielmehr die Szenen, die stillen Szenen die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Erst als Ester ihr Radio bearbeitet um ihm die sanften Klänge Johann Sebastian Bachs zu entlocken, ertönt Musik. Man hält sich nicht mit Feinheiten auf - was wir hier sehen ist rohe Bildgewalt, die durch die unkonventionelle Darstellung immer noch ein wenig Intensität hinzugewinnt. Doch müsste diese nicht sein - es reicht schon das Ticken einer Uhr, um dem Zuschauer das Gefühl zu vermitteln, er müsse aus seiner Haut entfliehen. Soll sie doch endlich Schweigen! Doch ist es nicht das Schweigen, dass uns erst Geräusche wie das Ticken einer Uhr zu hören ermöglicht?
Damit beginnt der Film - das Ticken einer Uhr, Schweigen und eine Fahrt im Zug. Genau so endet der Film auch. Wovon wurden wir denn in der Zwischenzeit Zeuge? Lediglich von einem Zwischenstopp, in dem viel, aber auch gar nichts passiert ist.
So fern der Film dem Leben scheinen mag, so nahe ist er ihm. Zwischenmenschliche Beziehungen, Verwandtschaften - all diese Dinge sind der Wirklichkeit entrissen. Der Film spielt nirgendwo und doch überall. Er ist eine direkte, nüchterne Studie über die Realität.