Underground Film Community

https://www.joblo.com/dont-look-up-review/

Ich mag Mckay eigentlich seit "The big short" sehr gerne! Ich finde keiner hat es so perfekt insziniert wie es an der Börse läuft.
Aber hier muss es wohl einen TOTALAUSFALL gegeben haben weil jetzt der 2. Reviewer das Wort Katastrophe benutzt.
Weihnachten auf Netflix...hihi irgendwie mag ich das

Wo ist denn die erste?
Habe gerade mal auf Rotten Tomatoes nachgesehen und der Film ist im Moment bei 58%.
Hm, klingt ja wirklich nicht so doll.
Eigentlich war ich auf den Film zum Jahresende hin nochmal wirklich gespannt.
Aber wahrscheinlich ist es dann doch nur irgendein Wirrwarr.
Schade, wenn es wirklich so sein sollte.

Netflix ging es jahrelang zu gut...und nun wollten sie bei den Großen mitspielen und haben extremen Filmemachern völlig freie Hand gelasssen und sie haben bisher fast nur Flops produziert...auch die "Götter" (Schadenfreude unterdrückt jetzt hier oh mann)

Ja, da hast Du wohl recht.
Obwohl ich das eher schade finde, als mit Schadenfreude zu betrachten.
Netflix hat so viel Geld und Möglichkeiten und produziert sooo viel Müll.
Und wenn sie dann den Großen einen Blanko-Scheck geben, kommt da ebenfalls oft nur Mittelmaß raus. Aber warum?
Ist es tatsächlich so, wie es am Ende der 70er Jahre schon mal gezeigt wurde?
Machen die (meisten) Regisseure, die völlig freie Hand haben, dann tatsächlich künstlerisch überkanditelte Flops?
So wie Michael Cimino mit "Heaven's Gate" oder Coppola mit "Einer mit Herz"?
Brauchen wir tatsächlich doch dieses Hollywood-System, auf das immer geschimpft wird, wo sämtliche Idioten eines Studios in den Film reinquatschen und eine innovative Idee kaputt interveniert wird?
Ich verstehe es nicht!

Das ist eine extrem faszinierende Frage.
Zumal man ja davon ausgehen MUSS das das pochen von den ungeliebten Produzenten ja dann auch wohl ein zwei oder dreifaches Denken und sehr viel Improvisation abverlangt.
Anstatt einfach zu machen…
Sowas ähnliches erzählt ja Spielberg ja auch immer bei zb Der weiße Hai oder wenn Ford Magenprobleme hatte und er den Feind einfach erschiesst

Vielleicht kommt es immer auf den Filmemacher an.
Es gibt ja durchaus Leute, die völlig autark ihr eigenes Ding durchziehen und damit (fast) immer gute bis sehr gute Resultate erzielen.
Dann gibt es auf der anderen Seite halt auch die Regisseure, die auf jeden Fall jemanden haben sollten, der ihnen auf die Finger schaut.
Bestes Beispiel ist hier wohl Tony Kaye, wo man nur froh sein kann, dass er "American History X" nicht so strukturieren konnte, wie er wollte und das Studio alles umgeworfen hat.

Vielleicht ist tatsächlich auch zum Beispiel ein Scorsese jemand, dem das ganz gut tut.
Klingt jetzt erstmal nach Blasphemie, aber ich kann mich erinnern, dass damals von einem vierstündigen Director's Cut von "The Wolf of Wall Street" gesprochen wurde, der aber nie gekommen ist. Das heißt, dass die ursprüngliche Fassung vier Stunden ging und er den Film auf drei Stunden runterkürzen musste.
Und deswegen ist der wohl - trotz der Länge - so megageil. Weil einfach alle unnötigen Passagen mit dieser einen Stunde rausgeflogen sind und nur das coole Zeug drin blieb.

Wenn man sich jetzt Scorseses Netflix-Machwerk "The Irishman" ansieht, war der Film einfach zu sehr in die Länge gezogen. Der hätte definitiv nicht dreieinhalb Stunden lang sein müssen - zumindest meiner Meinung nach.
Da hätte ich mir gewünscht, dass ihm jemand zumindest ein bisschen auf die Finger schaut. Ist aber wohl nicht passiert.

Das sind wir 100 Pro einer Meinung.
Ich denke aiuch Tarantino würde auf Netflix versagen.
Auch wenn er sozusagen machen kann was er will...hat man ja beim strunzlangweiligen "Once" gesehen.
Obwohl die lezten 30 min meine meistgesehnsten Minuten in 2021 sind

Ach Du Scheiße!
Tarantino auf Netflix???
Der Film wäre vermutlich 9 Stunden lang und 8 Stunden und 59 Minuten würde er im Splitscreen ein Gespräch mit sich selbst führen und sich dann in der letzten Minute zu cooler Surf-Musik blutig erschießen

Aber nochmal zurück zum Ursprungsthema:
Auf IMDb hat "Don't Look Up" gerade eine 7,5 bei etwas über 3000 Stimmen.
Hätte ich mir jetzt schlechter vorgestellt.
Naja, wäre ja nicht der erste Film, wo Kritik und Publikum nicht einer Meinung sind.