
USA, 2018
Regie: Adam McKay
Darsteller: Christian Bale, Amy Adams, Steve Carell, Sam Rockwell, Alison Pill, Eddie Marsan, Jesse Plemons, Bill Camp, LisaGay Hamilton, Justin Kirk, Lily Rabe, Don McManus, Shea Whigham, Stephen Adly Guirgis, Tyler Perry
"Wyoming im Jahr 1963: Der 22-jährige Dick Cheney (Christian Bale) schlägt sich durchs Leben, indem er Stromleitungen repariert. Er ist ein ungelernter Arbeiter, da er das Studium in Yale wegen seiner ständigen Sauferei geschmissen hat. Sein Trinkverhalten hat sich seitdem aber nicht geändert. Nachdem er wegen Trunkenheit am Steuer angeklagt wird, zieht seine Ehefrau Lynne (Amy Adams) die Reißleine. Sie will ihn verlassen, wenn er sein Leben nicht auf die Reihe kriegt. Daraufhin ergattert Cheney ein Praktikum in Washington. An der Seite des Kabinettsmitglieds Donald Rumsfeld (Steve Carell) beginnt er schließlich eine politische Laufbahn und wird bald sogar zum Verteidigungsminister unter George Bush Sr. (John Hillner). Seine Karriere wird aber noch steiler und gipfelt in der Vizepräsidentschaftskandidatur an der Seite von George W. Bush (Sam Rockwell). Bald ist es auch Cheney, der nach dem 11. September die Pläne für einen Krieg gegen den Irak vorantreibt…" (www.filmstarts.de)
So, nachdem ich am Wochenende bereits Christian Bale (endlich!) in der Schauspieler-Sektion vorgestellt habe, wird die Bale-Reihe nun weitergeführt, in den ich diese beißende Politsatire von Adam McKay vorstelle.
Bei McKay finde ich es übrigens extrem beeindruckend, welchen Weg er zurückgelegt hat.
Angefangen mit Kalauerkomödien wie "Anchorman" und "Stiefbrüder" hat er in den letzten Jahren intelligente Satiren wie "The Big Short", "Don't Look Up" oder eben diese hier gedreht.
Und meiner Ansicht nach gelingt ihm hier eine wirklich gute Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Humor.
Dies ist unter anderem den hervorragenden Dialogen, der dichten Inszenierung und dem großartigen Ensemble geschuldet.
Allerdings steht und fällt der Film - wir können es uns alle denken - mit Christian Bale.
Es ist wirklich unfassbar, wie unglaublich präzise er Dick Cheney, den ehemaligen Vizepräsidenten der USA, gibt. Dafür studierte Bale sämtliche Aufnahmen von Cheney und zusätzlich sämtliches Material, das er noch kriegen konnte.
Denn Adam McKay ist bekannt dafür, dass er auch gerne mal Szenen improvisiert. Um als "Cheney" improvisierend auftreten zu können, musste Bale also nahezu alle Ansichten und Manierismen von Cheney verinnerlicht haben.
Eine unglaubliche Leistung, die man gar nicht genug würdigen kann.
Bale bekam dann auch immerhin einen Golden Globe für die Rolle (diesen anderen Briefbeschwerer verwehrte man ihm jedoch

Insgesamt handelt es sich hier um einen wirklich gelungenen Film, der einem so witzig wie erschreckend die globale Machtposition der USA vor Augen führt und zugleich ein wahrlich unheimliches Porträt eines wahren Machtmenschen zeichnet.
Die Bale-Reihe wird morgen übrigens fortgesetzt, wenn ich noch einen weiteren Film von ihm hier vorstelle.
Man darf also gespannt sein... .