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Bonhoeffer - Die letzte Stufe

Verfasst: Mo 28. Mär 2022, 15:15
von Detlef P.
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CN/D/USA, 2000
Regie: Eric Til
Darsteller: Ulrich Tukur, Johanna Klante, Robert Joy, R.H. Thomson, Tatjana Blacher, Ulrich Noethen, Susanne Lothar, Richard Partington, Dominique Horwitz, Justus von Dohnanyi, Rosemarie Fendel

"Der Film beginnt 1939 mit der Rückkehr Dietrich Bonhoeffers aus dem sicheren Amerika nach Deutschland kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Bonhoeffer ist ein in seinem Glauben tief verwurzelter Pastor, der sich trotz der politischen Gefahren bewußt für diesen Schritt entscheidet. Denn in seinen Augen kann es keinen irdischen Führer wie Hitler geben, sondern nur Jesus Christus als geistlichen Führer. In Deutschland hält er eine Predigt zu diesen Ansichten, wird jedoch von der Gestapo unterbrochen und erhält Redeverbot. Danach arbeitet er über seinen Schwager als Kurier der Widerstandsgruppe innerhalb der deutschen Spionageabwehr mit dem Ziel, das Naziregime mit den Mitteln politischer und militärischer Konspiration zu bekämpfen. Das "heilige Leben", das er sich als Pastor einmal vorgenommen hat, ist das nicht und die Attentate haben auch nicht den gewünschten Erfolg. Stattdessen kommt es zu Verhaftungen und großer Angst unter den Verschwörern vor einer Entdeckung. In dieser Zeit lernt Bonhoeffer Maria von Wedemeyer kennen und sie verlieben sich. Jedoch kommt es noch vor der offiziellen Verlobung zur Verhaftung und Inhaftierung Bonhoeffers durch die Gestapo, eine spätere Möglichkeit zur Flucht schlägt Bonhoeffer aus. Er besteht darauf, wie alle anderen Gefangenen behandelt zu werden und findet Halt in seinem Glauben - ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben." (www.moviepilot.de)

So, heute stellen wir mal einen Film vor, der in unserem schönen Forum bereits hier Erwähnung gefunden hat.
Denn Muri und ich haben den damals, wie erwähnt, im Konformandenunterricht im Kino gesehen.
Das Geile ist jedoch, dass das eigentlich ein Fernsehfilm ist, der in den USA und Kanada, die den Film mitproduziert haben, auch nur im Fernsehen lief.
Warum der in Deutschland dann eine Kinoauswertung bekam, weiß ich auch nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass man die Thematik einfach für sooooo relevant hielt, dass von einigen Leuten jene Veröffentlichung auf der großen Leinwand als zwingend erforderlich angesehen wurde :cityofgod:

Der Film selbst kommt allerdings über das selbst angedachte Fernsehniveau zu keiner Sekunde hinaus.
Die Schauspieler sind gar nicht mal übel und natürlich ist die Geschichte an sich relevant und interessant, sie wird nur leider völlig eintönig und nach Schema F erzählt und zudem langweilen die platten Bilder, wie man sie von einem TV-Film erwarten würde.

"Warum stellt Dettie denn diesen Film dann heute überhaupt vor, wo es doch deutlich bessere Filme zur Auswähl gäbe?", höre ich jetzt einige fragen.
Das tue ich deshalb, weil ich mit diesem Film immer Muris absolut geile Aktionen verbinde, die er während des Films und auch danach gebracht hat.
Die Nummer während des Films erzähle ich jetzt mal nicht, denn das würde er vermutlich zensieren und mich für immer bannen.
Aber von der Aktion danach berichte ich jetzt mal. Wenn ihm das nicht passt, kann er das ja immer noch zensieren und mich lebenslänglich bannen :coffee:

Wir sollten danach halt im Unterricht eine Zusammenfassung schreiben und ob wir den Film gut oder schlecht fanden.
Ungefähr so wie hier im Forum. Da durften wir schon mal etwas für später üben :mrgreen:
Auf jeden Fall hat Muri die Zusammenfassung natürlich mit seiner üblichen, sarkastischen Ironie gewürzt, aus der man sehr deutlich herauslesen konnte, dass ihm der Film nicht gefiel.
Das Highlight war aber dann die Bewertung danach.
Er schrieb tatsächlich: "Ich finde diesen Film gut, da ich auf Grund des schlechten Fernsehprogrammes nichts besseres gewohnt bin."
:lach: :lach: :lach: :lach: :lach:

Und das ist WIRKLICH wahr. Ich habe es selbst gelesen!
Das war der Hammer! :daumen:
Also, so nichtssagend der Film (leider) auch war, diese Erinnerung war es allemal wert, den Blödsinn zu gucken.
Und außerdem, hey, in der Schulzeit ins Kino gehen, ist doch immer geil.
Egal wie beschissen der Film eventuell sein mag :uuuuaaaa:

Re: Bonhoeffer - Die letzte Stufe

Verfasst: Di 29. Mär 2022, 09:07
von Murillo
Warum stellst Du diese olle Kamelle überhaupt vor, wo es doch deutlich bessere Filme zur Auswähl gäbe...? :lol:

ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir damals statt in den Unterricht ins Kino gegangen sind. Denn so etwas ist doch immer schön. Jeder schlechte Kinofilm ist besser als Schule. :popcorn: :beer:
Jedoch kann ich mich leider überhaupt nicht mehr daran erinnern, was ich während der Vorstellung angestellt und was für eine Kritik ich im Anschluss daran verfasst hatte.
Vermutlich wurde ich auf Grund meiner Verfehlungen im Religions- und Konfirmandenunterricht von höherer Stelle mit Gedächtnisverlust und Übergewicht gestraft.
Daher vielen Dank dafür, dass Du diese Erinnerung hier wieder hochholst.

Zum Film: das eigentlich sehr gute Potenzial der historischen Gegebenheiten wurde hier leider überhaupt nicht genutzt und somit eine große Gelegenheit schändlich vergeben. Fazit: Setzen: sechs!

Nachtrag: "Agent of Grace" ist aber ein cooler Titel. Klingt fast, wie ein traditionelles Gospellied.

Re: Bonhoeffer - Die letzte Stufe

Verfasst: Di 29. Mär 2022, 11:12
von Detlef P.
Schade, dass Du das nicht mehr weißt.
Was während des Kinos passiert ist, muss ich Dir dann mal erzählen, wenn wir uns das nächste Mal sehen.

Und "Agent of Grace" ist hoffentlich der Titel des nächsten Bond-Films, in dem er eine Frau namens Grace beschützen muss, die Informationen über eine Geheimorganisation namens G.R.A.C.E. hat... oder so :uuuuaaaa: